Читать книгу Unser Fräulein Doktor - Wolf- Dieter Erlbeck - Страница 8
Dafür hat man Freunde
ОглавлениеIch hörte wie aus weiter Ferne seine beruhigende Stimme an meinem Ohr:
„Weiber! Die will dich doch nur anmachen, merkst du das denn nicht! Bleibe ganz ruhig Dieter! Wenn du jetzt aufstehst hat sie nicht nur ihren Triumph, du hast es gleichzeitig auch bei unserem Frl. Doktor verschissen bis in die Steinzeit zurück! Komm bleibe sitzen!“
Seine Stimme empfand ich in dieser Situation wie die beruhigenden Worte unseres Pfarrers, der mich konfirmiert hatte. Ich fühlte wie sich mein Körper entspannte, die Faust sich löste, mein Adrenalinspiegel sich senkte und die Schweißdrüsen ihre Produktion auf ein Minimum zurückgefahren hatten.
Mein Puls beruhigte sich wieder und die Nerven glätteten sich.
Ich sah Hartmut dankbar an:
„Schon wieder alles in Ordnung Hartmut!“
Mehr brachte ich nicht heraus, aber er sah mich an und konnte meinen Augen entnehmen, das ich mehr zu sagen hatte. Sein freundschaftlicher Knuff bedeutete mehr als Worte sagen können!
Zu meiner eigenen Überraschung brachte ich es sogar fertig wieder zu scherzen:
„Laß ihn zwischendurch mal Luft holen Babsi! Er läuft schon blau an oder ist das bei Babys immer so?“
Das saß, wie der Pfeil von Wilhelm Tell im Apfel.
Alle Lacher schlugen sich auf meine Seite und ich konnte mich zufrieden in die Polster lehnen.
Von vorne rief Uli fröhlich zurück:
„Schaut mal, Jungmann Klaus seine Wiederbelebung!“
Aus einer anderen Reihe brüllte jemand provozierend:
„Na Klaus, die Angelegenheit fällt wesentlich feuchter aus, als die trockene Mathematik“, und von anderer Stelle tönte es zurück:
„Aber schööööööner!“
Wolfgang grinste über seine gesamte Zielscheibe und fragte:
„Seid ihr jetzt verlobt?“
Wieder schrie alles los vor Lachen, außer Klaus, dem nach wie vor nicht nach Lachen zumute sein konnte!
Selbst um Babsis Mundwinkel zuckte es verräterisch, die sich nun aber nicht die Blöße geben wollte, als Spielerin demaskiert zu werden! Für sie blieb alles ein Spiel, zugegeben ein Spiel mit dem Feuer, aber was wußten wir Kinder schon davon!
Klaus, der sich in der Vergangenheit wohl zu tief mit der Mathematik beschäftigte und dabei das weibliche Geschlecht zu sehr vernachlässigte, konnte jetzt, wo er so direkt damit konfrontiert wurde, den Hebel nicht mehr umlegen. Sein vermeintliches Unwissen weiblicher Raffinesse ließ ihn auch nicht erkennen, dass er nur als Objekt in einem Spiel mitgewirkt hatte. Er reagierte unbeholfen und saß in der Folgezeit stocksteif, wie angewurzelt auf seinem Platz und wagte sich nicht mehr Babsi anzusehen.
Die dagegen vertiefte sich postwendend in ein Buch, was so viel bedeutete wie, laß mich bitte in Ruhe! Sie taute erst später wieder auf, als wir begannen anrüchige Lieder zu singen.
Singe, wem Gesang gegeben. Nach diesem Motto brüllten wir alle durcheinander, nicht immer schön aber sehr, sehr laut!
Auf dem Höhepunkt der Stimmung erreichten wir, von den meisten unbemerkt, unser Reiseziel. Erst als der Bus plötzlich hielt und der Fahrer den Motor abstellte, versuchten wir uns einen Überblick zu verschaffen.
Wir befanden uns mitten auf einer Lichtung, inmitten eines märchenhaft gelegenen dichten Tannenwaldes. Am Rande dieses freien, kahlgeschlagenen Platzes entdeckte ich einen langgestreckten, zweigeschossigen Bau, mit einem ziegelbestücktem Spitzdach. In der Mitte befand sich eine breite, gläserne Tür, zweifellos die Eingangstür. Zu beiden Seiten des Eingangs wucherte eine dichte, aber gepflegte Dornenhecke. Der mit roten Mosaiksteinen gepflasterte Gehweg führte von unserem Bus direkt in das Haus. Von beiden Seiten wurde er durch eine etwa kniehoch gemauerte Wand eingerahmt, in die ein aus Rohr gefertigtes Geländer einbetoniert war. An diesem Geländer hingen nußbraune, rechteckige Blumenkästen, in denen Balkonblumen, aller nur erdenklichen Farben blühten.
Das ganze bot ein Bild idyllischer Ruhe und Geborgenheit, so richtig zum Erholen und Entspannen. Nur das entsprach nicht unbedingt dem, was wir uns erhofft und vorgestellt hatten. Der Blick in die Runde meiner Mitschüler und Mitschülerinnen zeigte mir ähnliche Auffassungen.
Weit und breit keine Behausung, keine menschliche Ansiedlung.
Ich vernahm Hartmuts Stimme:
„Hier ist ja der Hund begraben!“
Nun, der erste Eindruck konnte täuschen. Wir wollten erst einmal abwarten was da auf uns zukommt!
Wir sollten in der Tat angenehm überrascht werden, zumindestens der Eine oder der Andere.
Dem großzügig angelegten Eingangsportal schloß sich eine geräumige Diele an, die tatsächlich unsere gesamte Klasse samt Koffer und Taschen mit Leichtigkeit aufnahm.
Die anschließende Zimmerverteilung erfolgte nahezu problemlos. Wir bewohnten zu viert einen Raum und die Aufteilung entsprach unseren Wünschen, sofern sie sich auf einerlei Geschlecht bezog!
Mädchen und Jungen wurden selbstverständlich getrennt!
Die Mädchen, die im gegenüberliegenden Flügel untergebracht wurden und nur über einen mit altertümlichen Dielen verlegten Flur zu erreichen waren, konnten sich völlig sicher fühlen. Die Dielen machten bei jedem Schritt fürchterlich quietschende Geräusche, so dass man sie ungehört nur fliegend erreichen konnte! Dabei sollte man aber nicht vergessen, dass liebeshungrige Jungen über ein immenses Erfindungsreichtum verfügen und daran arbeiteten wir von der ersten Minute an!
Die Mitteilung unserer Wirtsleute, dass im Laufe des Nachmittags noch eine weitere gemischte Gruppe aus Hamburg zu uns stoßen würde, erfüllte uns mit Spannung.
Zunächst verstauten wir einmal unsere Wäsche in den dafür vorgesehenen, geräumigen Schränken und erfrischten uns ein wenig im Gemeinschaftsbadezimmer am Ende des Flures!
Da die Mahlzeiten auf 8.oo, 12.00 und 18.00 Uhr festgelegt wurden, blieb uns noch ausreichend Zeit die nähere Umgebung zu erforschen!
Meine Zimmerkollegen Hartmut, Uli und Wolfgang schlossen sich meinem Erkundungsdrang an, und wir verließen augenblicklich das Haus, um keine Zeit zu verlieren.
Bei unserem Rundgang stellten wir sehr schnell fest, daß sich unser Quartier in der Tat mitten in der Wildnis befand, abgeschieden von jeder Art von Zivilisation! Unsere „Villa Einsam“ wie wir die Unterkunft fortan bezeichneten, lag auf einer kleinen Anhöhe, oberhalb von Detmold.
Nach zehn Minuten entdeckten wir schon den ersten Beweis, daß es hier auch Menschen geben musste, die lesen und schreiben konnten!
Wir standen vor einem Hinweisschild!
Ein in die Erde gerammter Holzpflock mit einer alten, verwitterten Holztafel ließ uns wissen, daß von dieser Stelle aus, Detmold 8 Kilometer entfernt liegt!
Pech für uns, das der Pfeil in die entgegengesetzte Richtung zeigte!
„Das ist hier ja wie im Wilden Westen“, stellte Wolfgang fest, „ich würde mich nicht wundern wenn hinter der nächsten Waldlichtung ein Skelett liegt!“
„Erholung ist hier angesagt und keine Abenteuer“, entgegnete ich ebenso enttäuscht.
„Wie kann man sich in so einer Gegend, wo sich die Füchse Gute Nacht sagen, erholen“, fragte Uli?
„Nun wartet erst einmal ab was passiert“, sagte Hartmut, „ich habe da im Aufenthaltsraum eine Musikbox entdeckt! Vielleicht gibt es ja einen Anlaß etwas Ringelpiez mit anfassen zu veranstalten!“
„Genau! Vielleicht bringt die Truppe aus Hamburg ja ein paar heiße Bräute mit“, gab ich meine stille Hoffnung preis.
„Natürlich“, unterbrach mich Hartmut sofort, „die Jungen warten sicherlich nur darauf, dass wir ihre Stammzähne ausspannen!“
„Wo er recht hat, hat er recht“, murmelte Uli und Wolfgang bemühte sich, seinem Gesicht eine Art von Denken zu verleihen, was ihm aber bei seiner schwer überschaubaren Gesichtsfläche nur in Teilbereichen gelang.
„Der Mond ist aufgegangen“, entfuhr es Hartmut beim Anblick von Wolfgang und er setzte seinen Satz fort, „ein Mond mit Flügeln!“
Dabei deutete er auf seine tellergroßen Ohren.
„Für mein Gesicht kann ich nichts, aber mit deiner gottlosen Schnauze könntest du etwas sparsamer umgehen“, konterte Wolfgang mit ungekanntem Wortschatz!
„Entschuldige bitte, aber dein Anblick übermannte mich“, schloß Hartmut das Zwiegespräch ab.
Wir liefen ein paar Minuten schweigend in die Richtung, die dem verwitterten Schild zufolge, in Richtung Detmold führen mußte.
Wir verspürten die milde angenehme Luft. Ein leichter Wind umfächerte unsere vom Wandern geröteten, verschwitzten Gesichter.
Irgendwo in der Nähe hämmerte ein Specht im Akkord, nur unterbrochen vom vieltausendfachen Gezwitscher der umherfliegenden Vögel.
Ein aufgeschreckter Hase hoppelte unmittelbar vor uns über den Weg und verschwand im Gebüsch der anderen Seite.
Wolfgang unterbrach als erster die Stille der Natur:
„Warum mußtest du eigentlich den Klaus derart hart strafen?“
„Weil ich ihn nicht leiden kann!“
„Mir war das sehr unangenehm! Schließlich bin ich auch mit ihm etwas befreundet!“
„Das ist deine Sache“, konterte ich, um anschließend etwas friedvoller zu ergänzen, „ich konnte ja nicht ahnen, daß er sofort wie ein Gehirnamputierter losrennen und stürzen würde!“
„Aber er ist gefallen und hat sich ziemlich weh getan!“
„Hätte er sich wie ein normaler Mensch benommen, aufgestanden und langsam los marschiert, er wäre zum Stehen gekommen und hätte Herrn Pythagoras gefragt warum es nicht weitergeht!“
„Wer ist Herr Pythagoras“, fragte Wolfgang an der Grenze seines Wissens angelangt!
Wir mußten erneut lachen.
„Frag Klaus wer Pythagoras war, aber vor dem Einschlafen! Die Erklärung wird bis in die Morgendämmerung andauern!“
„Du willst nur vom Thema ablenken“, versuchte es Wolfgang erneut mit entwaffnender Logik um Sekunden später hinzuzufügen:
„Du warst nur stocksauer, dass dein Schwarm Babsi neben ihm saß!“
Donnerwetter, dachte ich, er ist gar nicht so dumm wie er aussieht!
„Was interessiert mich Babsi“, antwortete ich stattdessen genervt.
„Hör doch auf“, warf ausgerechnet Uli ein, „wenn du einen Rock siehst, verschwindet dein Verstand doch in der Hose!“
Uli, ausgerechnet Uli mußte mir das sagen!
„Kannst du Hosenscheißer mir denn eine bessere Freizeitbeschäftigung als Mädchen nennen“, fragte ich ihn daher provozierend?
„Fußball spielen!“
Seine Antwort entsprach seinem Intelligenz Quotienten!
Da die anderen wissend lachten, fragte er:
„Was ist daran lächerlich? Ihr spielt doch auch gern Fußball!“
„Ist schon gut mein Kleiner“, sagte ich, „wenn du mal ganz groß bist, wie wir zum Beispiel, wird es dir, wie Schuppen von den Augen fallen, dass es außer Fußball noch ein paar wunderschöne Sachen im Leben gibt, von denen du heute noch gar nichts ahnst!“
„Spiele mit Mädchen“, fragte er?
„In der Tat“, antworteten wir fast gleichzeitig.
„Och ich weiß schon, Völkerball, Verstecken...!“
Weiter kam er nicht, weil wir vor lauter Lachen fast erstickt wären. Er schien tatsächlich chemisch rein zu sein.
„Hast du dir schon einmal Gedanken gemacht, wie du entstanden sein könntest, so mit dem Klapperstorch...“, versuchte ich es ganz behutsam?
Uli wurde sichtlich verlegen und sein Gesicht verfärbte sich purpurrot:
„So dumm bin ich nun auch wieder nicht. An den Klapperstorch glaube ich schon lange nicht mehr!“
„Das beruhigt mich wieder. Ich befürchtete schon, dass in eurer Familien seit Generationen keine normale Geburt mehr stattgefunden hat! Wenn du also weißt, dass dazu zwei verschiedenartig geschaffene Menschen gehören, dann weißt du auch dass Männlein und Weiblein unterschiedliche Fortpflanzungsorgane besitzen?“
Ich war mir eigentlich zuvor sicher, dass ein einmal rot angelaufenes Gesicht nicht roter werden konnte! Ich wurde jetzt eines Besseren belehrt! Dass seine Haare nicht auch rot anliefen konnte ich mir allerdings nicht erklären!
„Und damit kann man spielen“, fragte er?
Diese, seine Frage traf mich wie ein Hammer. Ich warf mich so lang wie ich war auf die Erde und trommelte mit den Fäusten im Kies herum.
„Das darf doch nicht wahr sein“, schrie ich immer wieder. Auch Hartmut und Wolfgang, bei dem ich nicht genau wußte ob er alles verstanden hatte, zuckten umher und vollführten eigenartige Bewegungen, als wenn sie in ein Wespennest gefallen wären!
In diesem Augenblick keimte in mir der Entschluß, unseren kleinen Uli mit einem hübschen Mädchen aus unserer Klasse zusammen zu bringen. Ich dachte da an Alexandra oder Monika, die den Spaß auch mitmachen würden! Babsi gönnte ich ihm nicht!
Nachdem wir uns wieder beruhigt hatten, legte ich, wie ein Vater dem Sohn, einen Arm auf Ulis Schultern, beugte mich zu ihm herab und sprach mit leiser, ruhiger Stimme, wie beim Wort zum Sonntag, auf ihn ein:
„Lieber Uli. Das weibliche Geschlecht gab der liebe Gott einem italienischen Karosseriebauer in Auftrag, bevor er damit in die Produktion ging. Dann bat er einen Bauingenieur alle Fortpflanzungsorgane bei dem Wesen Frau unter „Putz“ zu legen! Das Modell, das dabei heraussprang, besaß eine Unmenge an unbezahlbaren Sonderausführungen! Um nur einige zu erwähnen! Der Mund, der sich öffnet wenn ihn ein Mann mit seinen Lippen berührt! Brustwarzen, die sich steil aufstellen wenn man sie streichelt. Sogenannte erogene Zonen, die bei zärtlicher Berührung einen automatischen Schüttelfrost auslösen! Ja, und dann noch der Unterbau, das Fahrgestell, also die Beine! Eine Sternstunde unseres Schöpfers. Wenn du einer Frau, oder besser gesagt, zum Anfang einem Mädchen über die Oberschenkel streichst...!“
„Dieter!“
Das war Hartmut, mein mitdenkendes Gehirn!
„... darüber sprechen wir dann ein anderes Mal“, bekam ich eben noch die Kurve.
Uli stand mit weit aufgerissenen Augen und offenem Mund vor mir:
„Meine Mutti sagt immer dafür bin ich noch viel zu jung!“
Ich tätschelte seine Wange und sprach:
„Da muß ich deiner Mutti auch Recht geben, aber dann muß sie auch höllisch aufpassen, dass du nicht zu oft in Euren Hasenstall gehst!“
„Da darf ich aber immer hinein und zugucken, was die Kaninchen so treiben“, antwortete er strahlend.
„Um Himmels willen, hoffentlich lernst du da nichts verkehrtes“, sagte ich erschrocken.
Warum er jetzt wieder rot wurde weiß ich auch nicht, da ich mir nicht vorstellen konnte, dass er wusste an was ich dachte?
Mit dem Wegweiser schien etwas nicht zu stimmen, denn nach knapp einer Stunde Fußmarsch tat sich plötzlich der Wald auf und wir standen unverhofft auf einer Lichtung. Im Hintergrund erblickten wir einen schmucklosen Flachbau mit Spitzdach, der uns nicht unbekannt vorkam!
Wir sahen uns verwundert an. Hartmut, der als erster die Sprache wiedergefunden hatte, sagte, indem er auf das Haus zeigte:
„Darf ich vorstellen, Detmold!“
Bei näherem Hinsehen bemerkten wir dann aber schließlich, dass sich hier etwas geändert haben mußte, etwas sehr Wesentliches sogar!
Vor dem Haus herrschte ein reger Betrieb und es tummelten sich da gut ein Dutzend unbekannter Gesichter, bunt gemischt, Jungen und Mädchen.
Bei genauerer Betrachtung stellten wir dann fest, dass unsere geheimsten Vorstellungen noch um ein Beträchtliches überboten wurden!
In der Gruppe hielten sich ein paar Mädchen auf, die bei der Vergabe gewisser Körperteile in irgendeiner Form bevorzugt wirkten!
Es handelte sich um die Kategorie „Klasseweiber“.
„Mann, hat die Holz vor der Hütten“, staunte Hartmut über ein überproportional gebautes Wesen mit tizianrotem Haar.
„Die ist ja Spitze“, vernahmen wir aus Wolfgangs Mund, ohne zu erkennen wen er denn nun meinte, da sein Kopf, einem Pendel ähnelnd, hin und her baumelte.
Auch mir blieb die Spucke im Hals stecken.
Meine Anerkennung galt allerdings einem Püppchen, das lässig, mit übereinander geschlagenen Beinen, auf einem Mauersims hockte. Ihr bis weit über die Schultern reichendes, in der Abendsonne golden glänzendes Haar, rahmte ein schmales, blasses Gesichtchen ein, aus dem zwei unauffällig zart rosa geschminkte, übermütig geschwungene Lippen und riesengroße, interessierte Augen herausragten, die uns neugierig entgegen blickten!
Die ganze, madonnenhaft wirkende Person, steckte in einem einteiligen, hauchdünnen Tigerkostüm, das nur ihre schmalen zerbrechlichen Schultern, ihre zarten, feingliedrigen Hände und ihre hübschen, über den Spann gebogenen Füße freiließ. Um den Zeigefinger ihrer rechten Hand ließ sie wie spielerisch, hochhackige, goldfarbene Pumps kreisen!
„Tiger Lilly“, entfuhr es mir kaum hörbar.
Hartmut bemühte sich gerade seine Nivelliereinrichtung auf das Objekt meiner Begierde einzurichten.