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ATHEN – EIN ABGESANG

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„O Stadt Athen, du Mutter der Weisheit, bis zu welchem Grade der Unwissenheit bist du herabgesunken! Als ich neulich meine Antrittsrede hielt, die so einfach, kunstlos und anspruchslos war, kam ich mir dennoch vor wie einer, der Unverständliches und in fremder Sprache wie persisch oder skythisch redete.“

Michael Akominatos, Erzbischof von Athen, zit. nach F. Gregorovius, Geschichte der Stadt Athen im Mittelalter (ND 1980) 154–155

Die Familie Akominatos stammte aus Chonai (Kolossai) in Phrygien (Türkei). Michael (ca. 1140–1222) und sein Bruder Niketas (später Historiker) erfuhren in Konstantinopel eine umfassende klassische Ausbildung. So lässt sich auch die Kritik am Athen des 12. und frühen 13. Jhs. erklären. Manches an seinen Feststellungen mag aber auch überzogen sein.

Nachdem im Jahr 1204 die Kreuzritter auf Betreiben der Venezianer Konstantinopel erobert hatten und das Lateinische Kaiserreich von Konstantinopel entstanden war, veränderten sich auch die Herrschaftsstrukturen in Griechenland. Es entstanden kleine Kreuzfahrerstaaten, von denen Athen einer war, ohne allerdings zur Residenz zu werden. Die fränkischen Herzöge zogen Theben vor. In den nachfolgenden Jahrhunderten gaben sich die unterschiedlichsten Herrscher die Klinke in die Hand, bis schließlich die Osmanen unter Mehmed II. Fatih (Sultan 1451–1481) im Jahre 1456 die Stadt eroberten. Deren Herrschaft dauerte fast 400 Jahre. Auch verschiedene Versuche europäischer Mächte, wie etwa der Republik Venedig im Jahr 1687, die Stadt zu erobern, scheiterten.

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