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Sechstes Kapitel.

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1. Daß dieses sich also verhalte, zeigte die Erfahrung der vergangenen Zeiten augenscheinlich; nicht weniger dasjenige, was sogleich unter* Oktavianus* Regierung sich zutrug. 2. Denn zu jenen Zeiten ward der vormals nicht gewöhnliche Pantomimentanz2 eingeführet, indem Pylades und Bathyllus solchen zuerst einführten. Hierzu kam noch manches andere, das bis izt Ursache vieles Uebels wurde. 3. Dennoch glaubte man, daß Oktavianus das Regiment auf eine billige Weise verwalte, vornämlich seit er den Rathschlägen des Stoikers, Athenodorus, folgte.* Tiberius* hingegen, dessen Nachfolger, verfiel in die äußerste Grausamkeit, ward seinen Unterthanen unerträglich, wich deren Hasse aus, und endete, auf einer Insel3 verborgen, sein Leben. 4. Kajus Kaligula, welcher an jeder unsinnigen Handlung denselben noch übertraf, ward von dem Chärea aus dem Wege geräumt, welcher durch diese kühne That den Staat von der harten Tyrannei befreite. 5. Auf den* Klaudius, welcher verschnittenen Freigelassenen seine Geschäfte preiß gegeben, und mit Schande bedeckt aus der Welt gegangen war, folgten Nero, und die nach ihm kamen im Besitze der Alleinherrschaft. 6. Besser achte ich es, von diesen nicht das Mindeste zu erzählen, damit das Andenken an ihre sinnlosen und ungereimten Handlungen vertilgt werde. 7. Nachdem Vespasianus* und dessen Sohn* Titus* auf eine anständigere Weise regiert hatten, übertraf* Domitianus* an Grausamkeit, Ausschweifung und Habsucht alle andere, und ward, als er volle funfzehen ganzer Jahre den Staat zerrüttet hatte, von* Stephanus*, der Freigelassenen einem, aus dem Wege geräumt und für seine Bosheit gestraft.

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