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Dreizehntes Kapitel.
Оглавление1. In dieser übeln Lager seiner Angelegenheiten wurden die ohnedies schon übel gegen ihn gesinnten Legionen in Pannonien und Mösien damals noch mehr zum Abfalle geneigt. 2. Bei diesem Hange [Max. J. 235.] zum Aufruhr ernannten sie den* Maximinus*, Obersten der Pannonischen Reiterei, zum Kaiser. Dieser achtete es leicht, den unvorbereiteten Kaiser zu überfallen, sammelte alle in seiner Nachbarschaft liegenden Truppen und rückte nach Italien vor. 3. Alexander aber, welcher sich unter den Völkerschaften am Rheine aufhielt, und dort diesen Aufruhr erfuhr, beschleunigte seine Reise nach Rom. 4. Er bot den Soldaten und dem Maximinus selbst Verzeihung an, wenn sie von ihren Unternehmungen abstünden. Als er aber dadurch sie nicht unterwerfen konnte, gab er alle Hofnung auf, und überlieferte sich gewissermaßen selbst dem Mordschwerdt. 5. Mammäa, die mit den Prätorischen Präfekten15 aus der Burg heraus gieng, in der Absicht den Tumult zu stillen, wurde ebenfalls getödtet, und die Staatsbeamten nebst ihr. Als nun des Maximinus Herrschaft bevestiget war, gereuete es jedermann, eine gemäßigte Regierung gegen eine grausame Herrschaft vertauscht zu haben. 6. Denn als ein Mensch von niedriger Herkunft, unterdrückte er bei seiner uneingeschränkten Gewalt alle guten Eigenschaften seines Temperaments,16 und wurde jedermann unerträglich. Denn er behandelte nicht nur die in Staatsämtern stehenden Männer auf eine schimpfliche Weise, sondern bewies sich in jedem Geschäfte grausam, schäzte allein die Verleumder, welche vorzüglich die ruhigen Bürger, als Schuldner der kaiserlichen Kassen angaben. 7. Ja er gieng aus Geldbegierde soweit, daß er Leute ohne Untersuchung hinrichten ließ; das Gemeindevermögen der Städte einzog, und hernach den Bürgern auch ihre eigenthümliche Habe wegnahm.