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Milton-Modell und Metamodell

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John Grinder, Linguistikprofessor und Mitbegründer des NLP, hat Milton Ericksons genialen Umgang mit Sprache analysiert.

Er sprach dabei vom Milton-Modell als einer Sprachform, die viele Nominalisierungen wie „Neugier, Hoffnung, Erwartung, Wohlbefinden“ usw. verwendet – eine Sprache, die sehr vage ist. Diese Sprache lässt dem Klienten ein Maximum an Möglichkeiten, diese Wörter bzw. Worte mit eigenen Bildern, Inhalten, persönlichen Zielen und Motiven etc. zu füllen.

Im Gegensatz dazu spricht Grinder von einem Metamodell, über das durch entsprechende Fragen das Unbestimmte und Vage in Aussagen präzisiert werden kann.

Politiker benutzen eher das Milton-Modell: ein hohes Maß an Offenheit und Auslegbarkeit in den Aussagen. Auch Aphoristiker haben sich dazu geäußert. Gerhard Uhlenbruck sagt:

Ein Aphoristiker will mit wenig Worten viel sagen, ein Politiker dagegen will mit viel Worten möglichst wenig sagen.

Elazar Benyoetz definiert kurz und knapp:

Rhetorik – Sprachgewalttätigkeit.

Gabriel Laub formuliert einen Gedanken, der einen Teilaspekt der Wirksamkeit der Hypnosprache anklingen lässt:

Die Präzision der Sprache beruht darauf, dass Wörter nicht präzis sind.

Michael Marie Jung beschäftigt sich direkt mit diesem Phänomen:

In vager Sprache liegt die Kraft,die spielend Suggestionen schafft.

Und:

Hoffen lassen Worte, die es offen lassen.

Das Aha!-Handbuch der Aphorismen und Sprüche Therapie, Beratung und Hängematte

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