Читать книгу Die Küste - Бруно П. Кремер - Страница 10

Etwa ein Eierbecher voll

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Die insgesamt auf der Erde oberflächennah in der Atmosphäre (Lufthülle), der Hydrosphäre (Wasserhülle) und der Lithosphäre (Gesteine) vorhandene Gesamtwassermenge beträgt rund 1,37 Mrd. km3 – diese zugegebenermaßen schwer vorstellbare Menge entspricht einem Würfel mit einer Kantenlänge von annähernd 1100 km oder einer Kugel mit etwa 693 km Radius. Tatsächlich und nach dem oben Dargestellten ist diese irdische Hydrosphäre ganz überwiegend eine marine Umwelt: Immerhin umfassen die Weltmeere mit knapp 96,5 % Volumenanteil davon die weitaus größte Portion der aquatischen Lebensräume. Nur der ungleich kleinere Rest von annähernd 3,5 % ist Süßwasser. Der gesamte Süßwasservorrat macht demnach etwa 35 Mio. km3 aus – das ist trotz des globalen Anteils nur im einstelligen Prozentbereich immer noch mehr als das zehnfache Wasservolumen des Mittelmeeres. Etwas mehr als die Hälfte davon ist allerdings (bisher) in Gletschern, in der Schneeauflage der Hochgebirge und im Polareis gebunden. Lediglich der kleinere Rest von rund einem Fünftel (bestenfalls 0,52 % des Gesamtvorrats) bildet die Oberflächengewässer (Fließ- und Stillgewässer), die Bodenfeuchte sowie den nicht sichtbaren Grundwasservorrat in Boden bzw. Gestein. Noch viel weniger (deutlich unter 0,01 %) ist in sämtlichen Lebewesen der Biosphäre enthalten, obwohl diese im Durchschnitt zu über 60 % aus Wasser bestehen. Was an Wasser mit den Wolken unterwegs ist, darf man allerdings getrost vernachlässigen – es findet sozusagen erst ganz weit rechts vom Komma statt. Und falls es im Urlaub einmal regnen sollte, mag Sie die folgende Tatsache trösten: Von den allermeisten herabfallenden Wassertropfen werden Sie gar nicht einmal getroffen!

Die tatsächlichen Verhältnisse veranschaulicht der folgende Vergleich: Von einem haushaltsüblichen Wassereimer mit 10 L Fassungsvermögen, der modellhaft einmal für den Gesamtwasservorrat der Erde stehen möge, entspricht lediglich die Füllung eines Eierbechers (35 mL) der erlebbaren Wassermenge in Bächen, Flüssen und Seen. Der weitaus größere Rest ist also definitiv eine Domäne des marinen Salzwassers und somit marine Umwelt.

Die Küste

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