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Der Kontakt zu Erich und Ilse verschlechtert sich

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Anfang 2006 fing es an im Kontakt zwischen Thomas, mir sowie Erich und Ilse zu kriseln. Es begann für mich damit, das ich in einem Gespräch mit Ilse erwähnte, das Erich seinen Sohn Silvester 71 mit einem Kant Holz verprügelt hatte.


Ich hatte das Gefühl, das ich Ilse damit erschütterte. Ich wusste, das Erich ihr gegenüber erwähnt hatte, seinen Sohn geschlagen zu haben. In Erichs Augen musste dies aber nicht oft und nicht all zu schlimm gewesen sein.


Nun erzählte ich Ilse von einer Sache, die für Ilse anscheinend weit über ein normales Schlagen hinaus ging. Ich machte nach dem Gespräch dann noch den Fehler meinen Mann von der Sache nicht zu berichten.


Ich hatte ehrlich gesagt, sogar etwas Angst davor, den ich wollte den guten Kontakt, der damals zwischen Ilse, Erich sowie Thomas und mir bestand, nicht zerstören. Aber gerade damit zerstörte ich ihn!


Ilse wollte natürlich in keinem Fall wahr haben, das ihr Freund seinen Sohn so geschlagen haben sollte. „Mein Erich macht so etwas nicht!“ sagte sie und beharrte auch darauf, das, wenn an der Sache etwas dran wäre, Thomas Erich doch darauf ansprechen solle und das der Sohn wenn sein Vater tatsächlich so etwas getan hätte, gar keinen Kontakt mehr zu seinem Vater hätte haben dürfen.


Es ging natürlich nicht, das Thomas Erich auf die Sache mit dem Kant Holz ansprach, denn ich wollte ja nicht, das mein Mann etwas von der Sache erfuhr. Außerdem, obwohl ich Thomas glaubte, verstand ich auch nicht, warum er unter dieser Sache so litt, aber seinen Vater nicht darauf ansprach.


Den Grund dafür begriff ich erst viel später. Er lag nämlich daran, das mein Mann, weil er es nicht anders gewohnt war, es in seiner Minderwertigkeit als normal ansah, von seinem Vater, bzw. dann auch von seiner ersten Frau geschlagen zu werden. Die Schuld für die Schläge suchte er bei sich und glaubte, das er es verdient hätte.


Wie gesagt, ich berichtete meinem Mann nichts von dem Gespräch mit Ilse. Fast zur gleichen Zeit gab es Probleme bei der Arbeit. Durch seine Leih Arbeiter Firma bedingt, war Thomas bei einem großen Konzern untergekommen.


Zu aller erst freute ich mich ja noch darüber, bis sich herausstellte, das Thomas, wenn es nach der Firma ging, von morgens bis abends und das sieben Tage die Woche schuften sollte.


Mein Mann kam damit natürlich überhaupt nicht klar. Akkord Arbeit vom schlimmsten war gefragt und Thomas kapitulierte innerlich recht schnell.


Zu seinem, unserem „Glück“ kam, das er sich damals bei einem Sturz, zwei, drei Rippen brach und für längere Zeit ausfiel. Dies war für seine Firma zu fiel. Das Entlassungsschreiben lag eines Tages bei uns im Briefkasten.


Thomas war irgendwie erleichtert. Er meldete sich sofort arbeitslos und hatte recht schnell das Glück, das seine alte Leih Arbeiter Firma ihn wieder aufnahm. Diese schickte ihn am ersten Arbeitstag, einem Montag, zu einer Firma die Flug Karten herstellten.


In einem Gespräch am Mittag erklärte mein Mann mir, das ihm die Arbeit, viel Spaß machte. Am Abend jedoch brachte er für mich nieder schmetternde Nachrichten mit nach Hause.


Ihm war während der Arbeit schlecht geworden. Er hatte sich einen Augenblick hinsetzen müssen. (Einige Zeit später erfuhr ich, das er an diesem Tag nichts getrunken hatte und ihn Entzugs Erscheinungen plagten)


Das schien seinem Vorarbeiter nicht gefallen zu haben. Dieser musste am Abend zu Thomas gesagt haben, er wolle nicht, das mein Mann den nächsten Tag wieder käme.


Das Problem, das sich an diesen Abend ergab, war, das wir nicht wussten, ob Thomas generell, auch von seiner Leiharbeiter - Firma, gekündigt worden war.


Natürlich hatten wir meinem Schwiegervater, nebst Freundin, die ganze Zeit von dem Geschehen berichtet. Auch an diesem Abend riefen wir bei Ilse, Erich war bei ihr, in Norddeutschland an.


Da Thomas ziemlich fertig war, berichtete ich Erich von dem Geschehen. Ich hatte das Gefühl, das mein Schwiegervater ziemlich geschockt war. Er sagte nicht all zu viel und das Gespräch war schnell zu Ende.


Zwei Tage später drehte sich die Sache zu Thomas Gunsten. Seine Leih Arbeiter Firma behielt ihn und schickte ihn zum Nachtdienst zu einer Firma. Mein Mann war natürlich glücklich.


Abends riefen wir wieder bei Ilse an, um zu berichten. Nur Ilse war da! Sie schien sauer, erklärte mir, das ich mich nicht in alles einmischen solle und das Thomas solche Dinge selbst mit seinem Vater bereden solle.


Außerdem erklärte Ilse mir, das Thomas hätte wissen müssen, das man morgens, wenn man neu wo anfing, etwas aß. Zudem wäre es die Höhe von uns gewesen am Montag anzurufen, wenn die Sache, in Ilses Augen eine Kleinigkeit, sich nun doch zum Positiven hin gedreht hätte.


Für mich hörte sich das so an, als wenn Ilse uns unterstellte, wir hätten am Montag schon gewusst, das die Sache am Mittwoch gut ausgehen würde.


Dies jedoch war nicht der Fall. Bevor ich Ilse dies mit teilen konnte, legte Ilse, die ohne Abzubrechen gesprochen hatte, einfach auf.


Mein Mann und Ich, wir waren über Ilses Verhalten ziemlich Irritiert. Es ärgerte mich sehr, das Ilse mir keine Chance gegeben hatte, mich zu rechtfertigen. Auch sagte ich mir, wenn das, was da mit der Arbeit geschehen war, für Ilse und Erich (Ich gehe davon aus, das Ilse Erich von dem Gespräch berichtete) eine Kleinigkeit war, das ich bei Erich erst wieder anrufen durfte, wenn Thomas schwer krank sei, oder wenn am anderen Morgen die Welt untergehen würde.


Für mich ist das, was da Montags und Mittwochs passiert war, keine Kleinigkeit. Auch bin ich der Meinung, das es durch aus Menschen gibt, die, wenn sie aufgeregt sind, morgens nichts essen.


Ich sehe nichts schlimmes darin, auch wenn es einem Menschen mal schlecht geht und er sich hinsetzen muss. (Dies kann auch einem Nicht Alkoholiker passieren)


Logisch, das ich ab sofort auf Distanz zu meinem Schwiegervater nebst Freundin ging. Ein kleines Problem gab es dann noch für mich. Und zwar hatten Thomas und ich, Erich, Ilse, sowie meine Eltern und Oma zu Weihnachten zum Essen eingeladen. Natürlich mussten wir dieses Versprechen auch einlösen.


Komisch für mich war nur, das Ilse mit einem Mal sich für alles Zeit frei zu schaufeln schien, nur nicht um mit uns Essen zu gehen. Bei einem kurzen Gespräch mit Ilse griff ich zu einem Trick und erklärte ihr, das ich ein Weihnachtsessen nicht im Hochsommer geben wolle. So schaffte ich es, Ilse dazu zu bringen, einen Termin Anfang Mai wahr zu nehmen.

Ich, Elke B. und der Alkoholiker Thomas

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