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„Böse“ Gerüchte

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Der Tag des Abendessens mit meinen Eltern, meiner Oma, sowie meinem Schwiegervater nebst Freundin kam. Ich hatte kein gutes Gefühl, weil ich das mit dem Unfall noch immer nicht so recht verdaut hatte und innerlich, obwohl es Blödsinn war, glaubte von Ilse oder Erich auf den Unfall angesprochen zu werden.


Meinen Eltern hatten wir davon berichtet. Sie reagierten relativ gelassen und ich finde es prima, das kein negatives Wort von ihnen kam. Meine Eltern sagten natürlich auch nichts zu Erich und Ilse, den sie wussten wohl von der angespannten Lage in der Thomas und ich uns mit meinem Schwiegervater nebst Freundin befanden.


Der Abend verlief zu beginn normal. Da mein Vater oft aufgrund seiner Diabetes Schwierigkeiten hatte, mussten meine Eltern mit meiner Oma früher gehen. Thomas und ich waren mit Ilse und Erich allein. Dann kam etwas, was ich als sehr abstrakt ansehe.


Es ging darum, das ich mich als Briefträgerin häufiger in meinem Bezirk in H. mit meinen Kunden unterhalte. Da mein Mann als im Ort Geborener den meisten meiner Kunden bekannt ist, wurde ich öfter darauf angesprochen, ob Thomas und Ich nicht noch ein Kind bekommen wollten, bzw. es gab auch Menschen, denen ich berichtet hatte, das wir uns ein Kind wünschten.


Ich sehe in dem ganzen nichts schlimmes. Mein Schwiegervater jedoch schien, als ich einmal für längere Zeit nicht meinen Bezirk ab lief, auf das Gerücht angesprochen worden zu sein, ob ich den Schwanger wäre. Damit muss Erich überhaupt nicht klar gekommen sein.


Von Ilse hieß es: „Was mir den Einfiele mich mit anderen Menschen über dieses Thema zu unterhalten. Es wäre ja eine Ungeheuerlichkeit überhaupt über dieses Thema zu reden! Erich wäre, weil man ihn angesprochen habe, überhaupt nicht zurecht gekommen!“ Ich war total perplex, als diese Worte kamen und wusste nichts zu erwidern.


Eins, zwei Wochen nach diesem Ereignis wurde ich von einer Kundin angesprochen, das sie gehört habe, das mein Schwiegervater seine Lebensgefährtin geheiratet hätte. Ob da denn etwas dran sei, wurde ich gefragt. Ich verneinte und musste innerlich grinsen. In einem kleinen Ort, wo die Alt eingesessenen sich untereinander kannten, kamen halt nun einmal immer wieder Gerüchte auf, für die derjenige, den sie betrafen nichts konnte.

Ich, Elke B. und der Alkoholiker Thomas

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