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Thomas trinkt weiter

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Die erste Zeit nach den Unfall war für mich schrecklich. Mein Mann beteuerte, das ihm der Unfall unheimlich Leid tat und das er alles unternehmen wolle, um sein Alkohol Problem jetzt in Griff zu bekommen.


Jedoch tat er sich sehr schwer, etwas zu unternehmen und was ich heute weiß, jedoch damals nicht, ist, das kein Alkoholiker von Hundert auf Null kann. Das heißt, wenn jemand über Jahre hinweg mehr oder weniger regelmäßig getrunken hatte, kann er nicht in einer Sekunde aufhören.


Schon vor dem Unfall war ich mit Thomas bei einer Therapeutin gewesen, mit der ich vor Jahren selbst gute Erfahrungen gemacht hatte. Ich glaubte, das es Dinge im Verhalten meines Mannes gab, die mir abnormal erschienen und es hatte mich viel Überredungskunst gekostet mit Thomas zu dieser Therapeutin zu gehen. Sie wollte fünf Vorgespräche abhalten und sich dann entscheiden, ob sie eine Therapie begann.


Nun kam natürlich das Thema Alkohol dazu und ich schwor mir, diesmal nicht die Augen zu verschließen und wirklich darauf zu drängen, das Thomas sein Problem in Angriff nahm.


Von Bekannten und Verwandten hatte ich erfahren, das man den Führerschein innerhalb von zwei Jahren wieder bekommen könne, wenn man die MPU, die Medizinisch Psychologische Untersuchung, überstand.


Also glaubte ich, das mein Mann es schaffen müsse, innerhalb von zwei Jahren das Problem in den Griff zu bekommen.


Ich muss dazu sagen, das dies auch zu schaffen gewesen wäre. Jedoch gab es noch einige Tatsachen, von denen ich zu diesem Zeitpunkt keine Ahnung hatte. Und da ich dies halt nicht wusste, legte ich nur Bedingt auf bestimmte Dinge einen Wert.


Schlimm, war für mich direkt nach dem Unfall ein Ausflug, den wir unternahmen, eine Fahrrad Tour. Thomas kam überhaupt nicht hinterher, obwohl ich schon langsamer fuhr, wie sonst. Ich war schließlich total gefrustet und schickte meinen Mann noch lange bevor wir das eigentliche Ziel unserer Tour erreicht hatten, nach Hause.


Obwohl ich weiter fuhr, war ich unruhig und drehte vor meinem eigentlichem Ziel ab. Als ich nach Hause kam, war Thomas nicht da. Er kam später und es stellte sich heraus, das er erneut getrunken hatte.

Ich, Elke B. und der Alkoholiker Thomas

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