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1.5 Fazit und Ausblick

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Der Blick in die Umwelt- und Technikgeschichte hat gezeigt, dass die Entwicklungen der letzten Jahrzehnte diesen Planeten von Grund auf geändert haben. Das Fundament für diese Entwicklung wurde jedoch schon sehr viel früher durch die industrielle Revolution gelegt, ohne sich damals vorstellen zu können, welche Dimensionen die technisch-wirtschaftliche Entwicklung mit sich bringen wird. Gleichwohl ist das 20. Jahrhundert ein besonderes Jahrhundert, weil sich in seinem Verlauf sehr viele Prozesse, die ökologische und soziale Veränderungen mit sich brachten, außerordentlich beschleunigt haben. Nun ist es an der Zeit, im 21. Jahrhundert die Lösungen für die bis dahin verursachten Probleme zu finden und die Zukunft im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung zu gestalten. Hierbei dürfen nicht nur Umweltveränderungen thematisiert werden, sondern ist auch an die Bekämpfung von Armut und Ungleichheit sowie die Notwenigkeit einer globalen Ressourcengerechtigkeit zu denken. In einer begrenzten Umwelt müssen natürliche Ressourcen gerechter zwischen der Bevölkerung der Weltregionen verteilt werden. Zudem müssen Länder unterschiedlicher Entwicklungsniveaus ihren Ressourcenverbrauch an ein verträgliches Maß, das innerhalb der ökologischen Kapazität der Biosphäre liegt, angleichen. Neben einer innergenerationellen betrifft dies auch eine intragenerationelle Gerechtigkeit, um zukünftigen Generationen ebenfalls die Möglichkeiten zu erhalten, ihre Bedürfnisse zu befriedigen.

Hieraus ergeben sich für Industrie- und Entwicklungsländer zwei unterschiedliche Entwicklungspfade: 1. Die Industrieländer müssen zukünftig ihren Verbrauch reduzieren und somit ökologische Freiräume für Entwicklungsländer schaffen, ihren materiellen Wohlstand erhöhen zu können; 2. Diese Freiräume dürfen nicht wie bei der bisherigen Entwicklung der Industrienationen in ein permanentes Wachstum des Naturverbrauchs münden, sondern dieser muss sich nach einer gewissen Zeit mit dem Verbrauch der Industrieländer auf einem nachhaltigen Niveau treffen (= Konvergenz des Ressourcenverbrauchs).

Langfristig gilt es neben einer Verlangsamung des Bevölkerungswachstums in den Entwicklungsländern insgesamt eine Steigerung der Ressourcenproduktivität und eine materielle Entkopplung des Wirtschaftswachstums anzustreben. Um dieses Ziel zu erreichen geht es nicht weniger als um den Prozess von der industriellen Revolution hin zu einer „industriellen Evolution“ (vgl. JÄGER 2007: 146ff.). Dies erfordert allerdings einen grundlegenden gesellschaftlichen Wandel, der den Gedanken des nachhaltigen Wirtschaftens und der suffizienten Lebensweise auf die Grenzen der Tragfähigkeit der Erde auszurichten lernt.

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