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Riester ist ein Auslaufmodell

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Vielleicht haben Sie einen Riester-Vertrag, wie 16,3 Millionen andere Deutsche, denn so viele Verträge wurden laut Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) abgeschlossen (Stand Juli 2021). Ihre Zahl ist rückläufig, denn immer weniger schließen einen neuen Vertrag ab.

 Mit 10,6 Millionen haben die meisten einen Versicherungsvertrag abgeschlossen.

 Investmentfondsverträge stehen mit 3,3 Millionen auf Platz zwei der Beliebtheitsskala und

 Wohn-Riester mit 1,8 Millionen auf Platz drei.

 Banksparverträge kommen mit 0,6 auf Platz vier.

Allerdings wird nach Schätzung des BMAS jeder fünfte Vertrag nicht mehr bespart und viele, die riestern, zahlen so wenig ein, dass sie nicht die volle Prämie bekommen. Seit 2007 schrumpft die Zahl der neu abgeschlossenen Riester-Verträge. Laut Statistischem Taschenbuch der Versicherungswirtschaft waren es 2020 nur noch 277.000 – ein Zehntel der Neuzugänge von 2002. 2021 hat sich der Negativtrend fortgesetzt. Dafür aber gibt der Staat laut Bundesministerium für Finanzen pro Jahr rund vier Milliarden Euro an Förderung aus.

Angenommen, Sie erwarten Zahlungen aus einer Riester-Rente – wie viel bekommen Sie? Der Anbieter verschickt jedes Jahr – meist zu Jahresbeginn – eine sogenannte Standmitteilung. Darin ist in der Regel aufgelistet

 die Garantierente,

 die garantierte Rente aus der erreichten Überschussbeteiligung und

 die erreichte garantierte Rente sowie

 das für die Bildung der Rente zur Verfügung stehende einmalige Garantiekapital.

Sie können sich einen Teil der Riester-Rente auszahlen lassen – maximal 30 Prozent. Damit verringert sich allerdings Ihre Gesamtrente zu Rentenbeginn.

Wenn Sie Ihre Standmitteilungen der vergangenen Jahre vergleichen, werden Sie vermutlich feststellen, dass die Gesamtrente immer weniger wird. Das liegt an der Negativzinspolitik der Europäischen Zentralbank.

Anders als bei der gesetzlichen Rente wird die Riester-Rente nicht dynamisiert, das heißt, Sie werden im Laufe der Jahre nicht mehr bekommen als zu Beginn. Wenn Sie Glück haben, ergibt sich ein kleines Plus aus der Überschussbeteiligung. Sie sollten aber nicht damit kalkulieren, weil das Umfeld kaum höhere Renditen zulässt.

Ihre Riester-Rente wird im Laufe der Zeit wegen der Inflation immer weniger wert, weil sich die Riester-Rente nicht oder nur minimal erhöht, während die Inflation jährlich steigt – im Schnitt rund zwei Prozent. In zehn Jahren sind beispielsweise 100 Euro nur noch rund 82 Euro wert. Das können Sie selbst auf der Seite www.zinsen-berechnen.de/inflationsrechner.php nachrechnen.

Müssen Sie die Riester-Rente versteuern oder Kranken- und Pflegebeiträge zahlen?

Rentenplaner für Dummies

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