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Dienstag, 27. Februar 2018

Jola

Wie lange sie das Bewusstsein verloren hatte, konnte sie nicht sagen. Zehn Sekunden oder zehn Minuten? Sie wusste es nicht. Ihre Knie, Handflächen und ihr Kopf schmerzten. Dass sie im Unterleib nichts spürte, erleichterte sie, denn das musste heißen, dass man sie nicht vergewaltigt hatte. Und es war still. Beinahe zu still. Dumpf konnte sie die Musik und das Gejohle vom Hauptplatz hören. War der Angreifer abgehauen?

Jola wollte sich gerade aufrichten, als sich eine fremde Hand auf ihren Fußknöchel legte. Ein ungleichmäßiges Schnaufen erklang. Von Panik erfüllt drehte sie sich um und sah ihrem Peiniger ins Gesicht.

„Hilfe!“

Sie kannte die Person, die ihr das angetan hatte. Der Mann war als Clown verkleidet, aber sie erkannte ihn. Es war Gabriel, Lennons Nachbar. Er kniete auf dem Boden neben ihr. Seine Hand berührte den Slip, der an ihrem Fußknöchel hing. Panisch verpasste sie ihm einen Tritt ins Gesicht, worauf er von ihr abließ. Dabei flog seine rote Clownsnase davon.

„Lass mich in Ruhe, du krankes Schwein!“

Sie krabbelte von ihm weg. Panisch blickte sie nach hinten und sah, dass Gabriel sich mit einer Hand die Nase hielt. Er kroch auf sie zu und nuschelte unverständliches Zeug.

„Hiiilfe!“, schrie sie aus vollem Leib. Jola schaffte es schließlich, aufzustehen.

Eine Frau und ein Mann tauchten auf und kamen auf sie zugerannt. Die beiden waren unmaskiert. Der Mann hielt Gabriel fest, der sich nur halbherzig wehrte, während die Frau einen Arm um Jola legte. Sie zitterte am ganzen Leib und nun begannen die Tränen unkontrolliert aus ihr herauszuströmen. Ihre Strumpfhose und ihr Slip hingen noch an ihren Knöcheln, als die Frau ihr Smartphone zückte und die Polizei rief.

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