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3. Geheimnis Mensch: Zufall oder „planvolle Freiheit“?

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Weil der theologische Schöpfungsglaube gleichsam „offen“ und keiner bestimmten naturphilosophischen Option unterworfen ist, die mit den neueren Forschungsergebnissen der Naturwissenschaften in Konflikt geraten könnte, ist es nun umso leichter, sich unbefangen diesen Erkenntnissen zuzuwenden.

Die heutigen Vorstellungen von der Entstehung des Universums haben sich im Rahmen der naturwissenschaftlichen Gesetze entwickelt und stellen ein im Wesentlichen widerspruchsfreies Modell dar, das sich aus dem Dialog zwischen experimenteller Beobachtung und theoretischer Voraussage ergeben hat. Dieses Modell wird als Evolutionstheorie bezeichnet. Es besagt, dass sich das Leben auf der Erde aus primitivsten Anfängen allmählich entwickelt hat. Der Genetiker Carsten Bresch bekennt: „Wenn man die Geschichte der Evolution naturwissenschaftlich sehr intensiv studiert und durch die Jahrmillionen verfolgt und sieht, wieviel Wunderbares in dieser Natur vorhanden ist, dann bekommt man eine Ehrfurcht vor Vollkommenheit. Und diese Ehrfurcht vor Vollkommenheit ist etwas, das ich sehr nahe an einem religiösen Gefühl ansiedeln würde. Und wenn man diesen Glauben an eine Vollkommenheit gewinnt, erwartet man auch, dass diese Vollkommenheit nicht plötzlich zusammenbricht, ebensowenig wie man erwarten würde, dass die Naturgesetze, die über Jahrmillionen im Universum Bestand gehabt haben, jetzt plötzlich ungültig würden.“15

Die großen Themen des christlichen Glaubens

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