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12. MÄRZ

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Selig sind, die da Leid tragen,

denn sie sollen getröstet werden.

MATTHÄUS 5, 4

Wer kann das Leid in der Welt verstehen? Immer wieder werden die Fragen gestellt: »Gibt es einen Gott? Wo ist er? Wie kann er das zulassen? Warum hat er das Leid nicht verhindert?«

»Wenn nur Bösewichte sich das Genick brächen oder Krebs bekämen, wenn nur Gauner und Betrüger die Parkinsonkrankheit hätten, dann sähen wir wenigstens eine Art himmlische Gerechtigkeit im Universum walten«, schrieb der Agnostiker Sheldon Vanauken, der eines Tages Christ wurde.

Aber ist es nicht so, dass nur nach leidvollen Erfahrungen, nur nach Katastrophen sich das Volk Israel im Alten Testament Gott wieder zuwandte? Wie formulierte es der englische Professor, Schriftsteller und Christ C. S. Lewis: »Gott flüstert in unseren Freuden, er spricht in unserem Gewissen; in unseren Schmerzen aber ruft er laut. Sie sind sein Megafon, eine taube Welt aufzuwecken.«

Aus der Hölle des Konzentrationslagers schrieb Corrie ten Boom: »Egal, wie tief unsere Finsternis, er ist immer noch tiefer.« Ja, das ist wahr: Christus wurde in Auschwitz vergast. Er wurde in Soweto verhöhnt. Er wurde und wird in Nordirland verspottet und im Sudan versklavt. Jesus steigt zu uns in die Hölle hinab. In den tiefsten Abgründen unseres Lebens steht er neben uns.

Wenn wir von Menschen verraten werden, dann sollen wir wissen: Er wurde geschmäht und verraten – für uns. Wenn wir im Leid zerbrochen werden, dann sollen wir wissen: Er wurde am Kreuz zerbrochen – für uns.

Jesus wird uns nicht allein lassen. In den Seligpreisungen schenkt er uns seine Zusage: »Selig sind, die da Leid tragen, denn sie sollen getröstet werden.« Denn nicht die Gesunden brauchen den Arzt, sondern die, die leiden, die krank sind und von Schmerzen und Kummer niedergedrückt werden.

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