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16. MÄRZ

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Nehmt einander an, wie Christus euch

angenommen hat, zur Ehre Gottes.

RÖMER 15, 7

Die Annahme des anderen kann viele zwischenmenschliche Probleme lösen. Zum Beispiel Streit. Ein Streit macht deutlich: »Ich stimme mit dem anderen nicht überein. Ich akzeptiere ihn nicht.«

Ich möchte eine Geschichte wiedergeben, die sich die Mönche der orthodoxen Kirche erzählen: »Zwei Brüder lebten lange zusammen in der Wüste, aber sie hatten fortlaufend Streit. Da sagte der eine: ›Wie lange wollen wir so weitermachen?‹ Darauf der andere: ›Tu uns einen Gefallen: Ertrage mich, wenn ich dir auf die Nerven falle! Und wenn du mir auf die Nerven fällst, will ich dich auch ertragen.‹ Sie taten so und lebten den Rest ihres Lebens in Frieden.« Ein Märchen? Vielleicht.

Frieden entsteht,

wenn wir zueinander Ja sagen;

wenn wir den anderen mit Fehlern, Schwächen und Eigenarten ertragen;

wenn wir den anderen nicht krampfhaft verändern wollen.

Liebe heißt: Ich sage Ja zu dir. Ich sage Ja zu deinen Eigenarten, zu deinen Angewohnheiten, zu deinen Fehlern und Schwächen. Wir können in dieser Beziehung von Jesus lernen: Er liebt uns bedingungslos. Er liebt uns so, wie wir sind.

Die einfache, aber kluge Regel der beiden Brüder gilt auch für das Zusammenleben in der Ehe. Streit ist menschlich und endet nicht selten tragisch. Männer und Frauen kämpfen um ihr Recht, um ihre Macht, um das letzte Wort. Sie kämpfen so lange, bis sie sich und ihre Ehe ruiniert haben. Jesus hat in der Tat simple Regeln für unser Zusammenleben formuliert. Warum fällt es uns so schwer, diese Ratschläge zu praktizieren?

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