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Doch schauen wir zuerst einmal auf den Begriff Gesundheit:

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Die WHO (Weltgesundheitsorganisation) definiert sie in ihrer Satzung folgendermaßen:

„Es ist eines der Grundrechte jedes Menschen ohne Unterschied der Rasse, der Religion, der politischen Überzeugung, der wirtschaftlichen oder sozialen Lage, sich einer möglichst guten Gesundheit zu erfreuen.“ Und weiter ist es der „Zustand völligen körperlichen, seelischen und sozialen Wohlbefindens“.

(Verfassung der Weltgesundheitsorganisation, deutsche Übersetzung, nachzulesen unter: https://www.euro.who.int/de/about-us/partners/news/news/2018/12/health-is-a-human-right)

Friedrich Nietzsche wird folgende Definition zugeschrieben: „Gesundheit ist dasjenige Maß an Krankheit, das es mir noch erlaubt, meinen wesentlichen Beschäftigungen nachzugehen.“

Wenn wir uns den Gesundheitswissenschaften zuwenden, so wird hier häufig das Konzept der Salutogenese genannt, welches auf den Soziologen Antonovsky (1997) zurückgeht. Hier wird Gesundheit nicht allein als Abwesenheit von Krankheit oder eines passiven Gleichgewichtszustandes definiert (Homoöstase = Gleichgewicht unserer physiologischen Körperfunktionen), sondern als aktives, dynamisches System, welches sich selbst reguliert, aber auch einer gewissen Labilität unterliegt.

In der Entwicklungspsychologie liegt der Fokus auch auf der Gesundheitsdefinition von Kindern und Jugendlichen. Da der Begriff der Gesundheit ein durchaus abstrakter ist, wird er in diesem Zusammenhang häufig als Abwesenheit von Krankheit verstanden. Da die psychische Gesundheit im Kindes- und Jugendalter eine starke Rolle spielt, liegt hierauf auch ein größerer Fokus, was auch daran zu sehen ist, dass bereits Aussagen wie: „Ich fühle mich gestresst.“ „Ich habe Sorgen“ oder Ähnliches. eine stärkere Gewichtung haben als im späteren Erwachsenenalter.

Es ist schnell zu erkennen, dass auch der Begriff „Gesundheit“, je nach Fakultät, vielerlei Definitionen unterliegt. Und dann kommt noch, wie anfangs erwähnt, als wichtiger Faktor das eigene subjektive Empfinden hinzu.

Seit 2007 gibt es zum Thema Gesundheit bei Kindern und Jugendlichen den sogenannten Kinder- und Jugendgesundheitssurvey (KiGGS), der belastbare Daten zur Einschätzung von Gesundheit von den Kindern und Jugendlichen selbst, sowie den Eltern erhebt. Interessant ist hier vor allem der Übergang ins Jugendalter.

„Die Eltern bezeichnen den gesundheitlichen Zustand ihres Kindes überwiegend als sehr gut oder gut. Mit zunehmendem Alter der Kinder nimmt aber der Anteil der Eltern ab, die eine so positive Einschätzung geben. Auch in der Selbsteinschätzung der Kinder ab 11 Jahren zeigt sich, dass mit zunehmendem Alter die positive Einschätzung des Gesundheitszustandes etwas abnimmt (Hempel, 2006). … Für Deutschland muss also zusammenfassend davon ausgegangen werden, dass soziale, und demografische Faktoren, wie Geschlecht, Alter, soziale Schicht und Migrationshintergrund, die eigene Einschätzung der Gesundheit verändern“ (Blättner & Waller, 2018, S. 74/75).

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