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Rettung der Provinz Asia und erste Ämter

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Noch von Rhodos aus, wo er – wenn auch verspätet – doch noch gelandet war, soll ihm 74 eine weitere Ruhmestat gelungen sein: Mithridates hatte damals erneut, zum dritten und letzten Mal, den Krieg gegen Rom eröffnet. Vorausabteilungen des Königs wurden in die Provinz Asia entsandt, um Unruhe zu stiften. Dieses Vorhaben scheiterte freilich an Caesar. Auf die Nachricht von der Invasion fuhr er sofort zum Festland hinüber, sammelte auf eigene Faust Truppen und rettete Asia. Die Reaktion des eigentlich zuständigen Statthalters ist unbekannt.

Etwas später, etwa im Jahre 73, vermeldet eine Inschrift den Aufenthalt eines Legaten namens Gaius Julius in der südpeloponnesischen Hafenstadt Gytheion. Vermutlich war dies Caesar höchstpersönlich, der von dort aus Maßnahmen im Kampf gegen die Seeräuber koordinierte. Im Vorjahr hatte nämlich der Senat eine neuerliche und vergebliche Kampagne unter dem Kommando des Prätors Marcus Antonius Creticus angeordnet.13 Von Gytheion führen die Spuren dann wieder nach Rom. Bis zum Beginn des Bürgerkriegs war Caesar nicht mehr im Osten. Sein Betätigungsfeld verlagerte sich in den sechziger Jahren nach Spanien und später nach Gallien.

In Rom hatte inzwischen das Kollegium der fünfzehn pontifices Caesar in Abwesenheit für einen verstorbenen Konsular in seinen Kreis aufgenommen. Das geschah durch Kooptation. Die amtierenden Priester benannten zunächst einen Kandidaten, und dann musste dieser mit einfacher Mehrheit von den Tributkomitien – also von neun von siebzehn Tribus – gewählt werden. Ohne Zustimmung der pontifices gelangte niemand in diesen Zirkel. Obwohl dort mehrheitlich Optimaten vertreten waren, verlief Caesars Zuwahl offenbar unproblematisch. Mit dem Konsul von 79, Servilius Vatia Isauricus, befand sich auch ein früherer Vorgesetzter unter den Priestern, unter dessen Aufsicht Caesar sich bewährt hatte. Der Verstorbene, dessen Stelle neu besetzt werden musste, war ein Neffe von Caesars Mutter Aurelia. Die Verwandtschaft mag geholfen haben. Das Erbe des Marius und des Cinna spielte keine große Rolle mehr.14

Für das Jahr 71 wählte das Volk Caesar mit hoher Stimmenzahl zum Militärtribunen: Er konnte mit seinen Kollegen im Amt eine Legion befehligen.15 Erwähnenswert ist das jedoch kaum. Das Militärtribunat war eine untergeordnete Station in der Laufbahn eines römischen Aristokraten. In jenem Jahr 71 aber kam der große Aufstand des Spartacus in seine letzte und entscheidende Phase. So ist es möglich, dass auch Caesar als Militärtribun an der Niederschlagung der Sklavenrevolte beteiligt war, denn im bellum Gallicum gedenkt er dieses tumultus servilis, wie er ihn nennt.16 Meriten verdiente er sich jedoch in keinem Fall. Die erwarben die späteren Kollegen im Triumvirat, Crassus und Pompeius.17

Caesar

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