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Am Abend dieses Tages fragte Dr. Härtling seine Tochter: „Hast du ein bisschen Zeit, Dana?“

Sie lag in ihrem Zimmer mit Kopfhörern auf dem Teppichboden und hörte sich die neueste Scheibe von „No Mercy“ an. Da sie nicht verstanden hatte, was ihr Vater gesagt hatte, nahm sie die Hörer ab und fragte: „Wie bitte?“

Der Klinikchef wiederholte seine Frage. Dana nickte und winkte ihn herein. Sie schaltete den CD-Player ab, und Sören setzte sich im Schneidersitz zu ihr auf den Boden. Auch Dana verschränkte die Beine. Dr. Härtling musterte sie und dachte: Gott, wie erwachsen sie schon aussieht. Dessen wird man sich die meiste Zeit gar nicht bewusst.

„Worum geht’s denn?“, erkundigte sich Dana.

„Um deine Tennisfreundin Claudia Meeles“, antwortete Sören Härtling.

„War sie heute bei dir in der Paracelsus-Klinik?“

„Nein, aber vielleicht sollte sie mich da mal besuchen.“

„Weswegen? Sie ist doch nicht etwa krank?“

Sören erwähnte den Anruf von Frau Brauneder.

„Ich glaube, sie macht sich völlig unbegründet Sorgen“, sagte Dana. „Claudia hat großartiges Tennis gespielt. Das könnte sie wohl kaum, wenn sie gesundheitlich nicht auf der Höhe wäre.“

„Es würde ihre Großmutter beruhigen, wenn sie sich in der Paracelsus-Klinik untersuchen lassen würde.“

Dana nickte. „Und ich soll’s ihr verklickern.“

„Ihr seid etwa gleichalt. Von dir nimmt sie eher etwas an als von ihrer Großmutter.“

„Ich kann’s ja mal versuchen.“

„Danke, Dana.“ Der Chefarzt der Paracelsus-Klinik erhob sich.

Dana hob den Kopf und blickte zu ihm hoch.

„Worauf lassen die von Frau Brauneder geschilderten Symptome schließen?“

„Ich möchte mich auf keine Spekulationen einlassen“, erwiderte Sören Härtling.

„Ich rede mit Claudia.“

„Fein“, sagte Dr. Härtling und verließ das Zimmer seiner Tochter wieder.

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