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Als Claudia Meeles am Morgen nach dem Zähneputzen ihren Mund ausspülte, war das Wasser, das sie ausspuckte, ziemlich rot. Sie maß dem jedoch keine allzu große Bedeutung bei. Sie nahm sich lediglich vor, beim nächsten Mal nicht so kräftig aufzudrücken, und wenn das nicht helfen sollte, würde sie sich eine Zahnbürste mit Schwingkopf kaufen, denn der übertrug den Druck, den man auf den Stiel ausübte, angeblich nicht auf das Zahnfleisch.

Mehr denn je freute sie sich, ins Büro zu kommen, weil sie da Peter wiedersah. An diesem märchenhaften Morgen lag eine rote Rose auf ihrem Schreibtisch.

Claudia roch mit geschlossenen Augen daran und rief sich selig ins Gedächtnis, wie wunderschön die vergangene Nacht mit Peter gewesen war.

Das Telefon läutete. Sie hob ab.

„Zeitschriftenvertrieb Brauneder. Claudia Meeles. Guten Morgen.“

„Guten Morgen, Liebling.“ Seine Stimme kam warm und zärtlich durch die Leitung.

„Peter.“ Ein verklärtes Lächeln umspielte ihre Lippen.

„Wie hast du geschlafen?“

„Fantastisch.“

„Hast du meine Rose gefunden?“

„Ich halte sie in der Hand.“

„Hier sind noch mehr davon. Darf ich sie rüberbringen?“

Claudia lachte leise. „Wieso bist du noch nicht hier?“

Er brachte die Rosen, einen großen, herrlich duftenden Strauß, für den sich Claudia mit vielen wilden Küssen bedankte. Mit beispielhaftem Eifer stürzte sie sich danach in einen hektischen Arbeitstag. Nichts vermochte sie aus der Ruhe zu bringen, und die neue, himmlische Liebe zu Peter Werding verlieh ihr die Kraft einer jungen Löwin.

Es ließ nicht lange auf sich warten, bis Senta Wagner am Computer ihren nächsten gravierenden Fehler machte. Als sie sich danach aber zum ersten Mal selbst zu helfen vermochte, rannte sie jubelnd durch sämtliche Abteilungen, um allen von ihrem grandiosen Triumph über den heimtückischen Rechner zu berichten. Sie hatte es binnen achtundvierzig Stunden verschmerzt, dass Peter Werding kein privates Interesse an ihr hatte - die neuen Avancen eines gut aussehenden dreiundvierzigjährigen Geschäftsmannes trugen entscheidend dazu bei -, und sie wünschte Claudia Meeles insgeheim neidlos viel Glück mit dem hübschen Jungen.

Ferien Lesefutter Juni 2019 - 5 Arztromane großer Autoren

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