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Barbara Brauneder putzte sich immer wieder die Nase. Ihr Mann hatte feuchte Augen, und Peter, der Claudias Großeltern besucht hatte, kämpfte ebenfalls gegen die Tränen an und musste fortwährend kräftig schlucken.

„Das arme Kind“, schluchzte Frau Brauneder. „Das arme, arme Kind.“

„Ich hatte so sehr gehofft, ihr mit meiner Knochenmarkspende helfen zu können“, sagte Peter Werding unglücklich. „Ich bin zwar kein leiblicher Verwandter, aber mein Knochenmark hätte sich trotzdem für eine Transplantation eignen können. Ich habe mich verzweifelt an diese Hoffnung geklammert. Als Dr. Härtling mir eröffnete, dass Claudias Organismus mein Mark abstoßen würde, zerriss der Schmerz mir fast das Herz.“

Ludwig Brauneder sah den jungen Mann dankbar an.

„Sie sind der beste Freund, den Claudia jemals hatte.“

„Sie hat mir verboten, sie weiterhin zu sehen.“ Peter schüttelte unglücklich den Kopf. „Ich weiß nicht, wie ich damit fertigwerden soll.“

Barbara Brauneder stand auf und ging in die Küche, um den Kaffee zu holen, den sie gekocht hatte und dessen Duft bereits im ganzen Erdgeschoss wahrzunehmen war. Peter sah Claudias Großeltern ernst an.

„Hat Dr. Härtling Ihnen ebenfalls erzählt, dass es um seine jüngste Tochter auch mal so schlecht stand?“

Ludwig Brauneder nickte. „Wir wissen davon.“

„Das Mädchen konnte mit der Knochenmarkspende seines Bruders gerettet werden. Wenn Claudia doch nur auch so einen Bruder hätte.“

Frau Brauneder stieß eine Tasse um und verschüttete den Kaffee. Während sie das Tischtuch wechselte, warf sie ihrem Mann nervöse Blicke zu, und schließlich sagte sie: „Ludwig, wir müssen reden. Wir dürfen nicht länger schweigen.“

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