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Als wir wieder in meinem Sportwagen saßen, führte ich von dort aus ein Gespräch mit der Zentrale. Immerhin hatte man Reverend Mincusos Adresse herausfinden können. Er wohnte in Brooklyn, Myrtle Street, Hausnummer 567.

Hier in Queens waren wir wenigstens schon mal auf der richtigen Seite des East Rivers.

Ich sprach mit Agent Max Carter, einem Innendienstler der FBI-Fahndungsabteilung. Und was er mir mitzuteilen hatte, war durchaus interessant.

"Reverend Mincuso war Mitglied einiger rechtsradikaler Organisationen, bevor er sich als eine Art Wanderprediger selbständig machte", berichtete Carter. "Er äußerte zwar immer sehr radikale Ansichten, war aber selbst wohl nie an irgendwelchen Gewalttaten beteiligt. Über eine Organisation mit der Bezeichnung KÄMPFER DES LICHTS ist uns nichts bekannt..."

"Scheint wohl auch kein öffentlicher Verein zu sein", meinte ich.

Carter fuhr fort: "Für einen Reverend ist es allerdings schon recht erstaunlich, dass er mal wegen Verstoßes gegen die Waffengesetze verurteilt wurde. Ist zwar schon zehn Jahre her und seitdem sind die Gesetze liberalisiert worden, aber...

Für einen Mann Gottes nicht gerade alltäglich, oder?"

"Das ist allerdings wahr", zischte ich zwischen den Zähnen hindurch. "Und was ist mit Belmont?"

"Die Fahndung läuft. Und inzwischen sogar mit Erfolg!

Wir haben nämlich Belmonts Wohnung gefunden. Sie war zweimal untervermietet, deswegen hat es so lange gedauert, ihn ausfindig zu machen. Er wohnte in der Lower East Side..."

"Wohnte?", echote ich. Das klang nicht sehr gut.

"Ja, Jesse. Das hast du richtig verstanden. Alles spricht dafür, dass Belmont untergetaucht ist. Medina und Caravaggio sind gerade in seiner Wohnung. Vor ein paar Minuten habe ich mit den beiden gesprochen..."

"Dann hat es wohl nicht viel Sinn, wen wir da auch noch auftauchen, was?"

"Nein."

"Danke, Max."

Milo, der alles mitangehört hatte, meinte: "Immerhin dürfte Belmont in der Falle sitzen. Er kann das Land nicht verlassen..."

"Der Käfig, in dem er frei herumläuft ist mir allerdings ein bisschen zu groß!", erwiderte ich.

Ich ließ den Motor des Sportwagens an und fuhr los. Über den Queens Expressway ging es südwärts, Richtung Brooklyn. Ich war ziemlich ungeduldig. Irgendwie sagte mir mein Instinkt, dass jetzt schnell gehandelt werden musste. Sonst waren die schrägen Vögel, denen wir auf den Fersen waren am Ende allesamt ausgeflogen.

"Irgendwer muss diesen Belmont gewarnt haben", meinte Milo in die Stille hinein. "Und zwar ein Polizist. Wir hatten Belmont in der Fahndung, aber darüber ging nichts an die Öffentlichkeit. Aber auf den Revieren der City Police wusste man natürlich Bescheid!"

"Dobbs!", entfuhr es mir. "Er starb gestern Abend. Aber spätestens seit gestern Mittag ist Belmont in der Fahndung gewesen."

"Ich hoffe, du hast recht!", erwiderte Milo.

"Wieso?"

"Na, wenn es nicht Dobbs war..."

Milo brauchte nicht zu Ende zu sprechen. Ich wusste auch so, was er meinte. Es war nicht auszuschließen, dass Captain Billy Dobbs nicht der einzige Beamte des NYPD war, der sich vom Gedankengut der KÄMPFER DES LICHTES hatte anziehen lassen.

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