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Als wir an der Haustür klingelten, reagierte niemand.

"Ich werde es mal hinten herum über die Feuerleiter probieren", meinte ich.

Milo nickte. "Und ich versuche es auf dem normalen Weg." Er klingelte bei irgendeiner der Wohnungen. "FBI. Bitte machen Sie die Tür auf!", meldete er sich an der Gegensprechanlage.

Ich machte mich derweil auf den Weg und umrundete den Block. Nur wenig später hatte ich den Hinterhof erreicht.

Wir hatten Verstärkung angefordert, konnten aber unmöglich warten, bis sie eintraf. Ich sah mich um. Meine Hand zog die Waffe heraus. Vorsichtig schlich ich die Feuerleiter hinauf.

Als ich Catherines Wohnung erreichte, hörte ich ihren unterdrückten Schrei durch das eingeschlagene Fenster.

Ich stieg durch das Fenster. Ganz vorsichtig. Dann befand ich mich in Catherins Wohnzimmer. Mit schnellen Schritten durchquerte ich es. Die Tür stand einen Spalt offen. Ich presste mich daneben an die Wand, die Waffe mit beiden Händen gepackt.

"Es hat keinen Zweck, sie wird keinen Ton mehr sagen!", meinte eine raue Männerstimme.

Catherine wimmerte.

"Was machen wir jetzt?", fragte eine zweite Männerstimme.

"Unsere Anweisungen sind klar..."

Es machte Klick. Der Hahn eines Revolvers wurde gespannt.

Jetzt tauchte ich aus meiner Deckung hervor. Ich sah zwei Männer. Einer hielt eine Automatik in der Hand, der andere einen Revolver, dessen Lauf auf Catherines Kopf gerichtet war. Offenbar hatte man sie geschlagen. Jedenfalls blutete sie aus der Nase und dem Mund. Der Kerl mit der Automatik hielt sie grob am Arm.

"Waffen weg! FBI!", rief ich.

Der Kerl mit der Automatik ließ mir keine andere Wahl. Er riß seine Waffe hoch und feuerte. Ich ließ mich seitwärts fallen, während das Projektil meines Gegners dicht über mir den Türrahmen zerfetzte. Mein Schuss traf ihn mitten in der Brust und ließ ihn rückwärts taumeln, ehe er der Länge nach hinschlug. Ich rollte mich am Boden herum, riss die Waffe in die Höhe und...

...erstarrte.

Der zweite Mann hatte Catherine gepackt und grob zu sich gerissen, so dass ihr Körper den seinen schützte. Den Revolver hielt er ihr an die Schläfe. Ein gemeines Grinsen stand auf seinem Gesicht.

"Worauf wartest du?", wisperte er. "Die Waffe weg, oder der Lady fehlt der Kopf!"

Einen Moment lang zögerte ich. Aber er saß am längeren Hebel. Ich ließ die Waffe langsam sinken. Der Kerl wich zusammen mit Catherine rückwärts, bis er die Wohnungstür erreicht hatte. Der Lauf seines Revolvers drückte noch immer gegen ihren Kopf. "Mach keine Dummheiten, Kleines!", zischte der Kerl, dann öffnete er die Tür. Mein Blick glitt zu meiner Waffe am Boden. Aber jeder Gedanke daran, mir die Waffe zurückzuholen, war sinnlos. Der Türspalt wurde größer und dann erstarrte der Kerl mit dem Revolver, als er seinerseits das kalte Eisen einer Waffe an der Schläfe fühlte. Die Waffe des FBI.

"Das Spiel ist aus, Mister!", sagte Milo Tuckers ruhige Stimme.

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