Читать книгу Sieben Krimis auf einen Streich: Kriminalroman-Paket - A. F. Morland - Страница 22
Kapitel 8
ОглавлениеNach dem Schuss in der Bank wurde der Funkverkehr auf der Frequenz des SEK für kurze Zeit hektisch. In diesen Sekunden hing es allein von den Nerven des Einsatzleiters ab, ob er den Befehl gab, in die Bank einzudringen.
Gespannt lauschte Probek dem Austausch von Codebezeichnungen und den Anweisungen an die Präzisionsschützen und die Mitglieder der Gruppen, die für den direkten Angriff bestimmt waren.
Nach knapp zwei Minuten kehrte der Funksprechverkehr zu seinem normalen Rhythmus zurück.
»Wo bleibt T-A?«
»Position Bachstraße.«
»Verstanden, soll über Herzogstraße kommen. Ist Herzogstraße frei?«
»Ist frei.«
»In Ordnung. Schafft die Wagen von den Parkuhren weg. Wir brauchen freie Fahrt vor der Bank.«
»Das erledigt Leiter B.«
Probek atmete leicht auf. Der Einsatzleiter war vermutlich davon überzeugt worden, dass die Geiselnehmer bereit waren, Gewalt anzuwenden. Als eine Lautsprecherstimme meldete, dass der Kontakt zu den Personen in der Bank vorübergehend abgebrochen sei, griff Probek zum Telefonhörer.
Ins Walkie-Talkie sagte er nur: »Ich rufe jetzt an.«
Der Anruf kam sofort durch. Junghein meldete sich.
»Hallo?«
»Ich glaube, ihr habt sie überzeugt«, sagte Probek.
»Ich hoffe es. Ich habe dem Kerl gesagt, dass wir kein Gespräch mehr annehmen, bevor das Geld eintrifft. Bis dahin wird er sich etwas ausgedacht haben.«
»Das ist anzunehmen«, gab Probek zu. »Ist da drin sonst alles in Ordnung? Spielt noch niemand verrückt?«
»Ich habe keine Probleme«, sagte Junghein. »Wie sieht es draußen aus? Was ist, wenn sie doch reinkommen? Durch die Wände oder die Decke?«
»Sie werden nichts dergleichen tun, solange sie nicht mehr über die Lage da drinnen wissen«, antwortete Probek. Er beugte sich vor, um besser nach rechts sehen zu können. Aus der Herzogstraße kam langsam ein grüner VW-Transporter. Ein Schutzpolizist wies den Wagen ein. »Sie werden nicht reinkommen«, sagte Probek beschwörend. »Dafür ist die Lage viel zu unklar! Deshalb wollen sie ja unbedingt Geiseln raushaben oder austauschen oder euch was zu essen andrehen oder einen Arzt reinbringen! Damit sie erfahren, was bei euch los ist. Wie viele ihr seid, wie hart ihr seid. Die riskieren so nichts.«
»Verdammt, das sagst du! Sie werden uns nicht so einfach abziehen lassen! Die packen einen Peilsender ins Geld, und sie präparieren den Wagen!«
»Glaub mir, ich denke an alles«, versicherte Probek. Er hörte durch den Hörer, wie Britz, der seinen Beobachtungsposten vorne am Vorhang wieder eingenommen hatte, Junghein etwas zurief.
»Was ist das für ein Wagen da draußen?«, wollte Junghein wissen.
Der VW-Transporter fuhr über den Platz. Uniformierte Beamte dirigierten ihn zwischen den anderen Fahrzeugen her, bis er im Sichtschutz hinter dem Betonbau anhielt.
Dort standen schon ein Notarzt- und ein Krankenwagen in Bereitschaft.
»T-A in Position«, meldete eine Stimme im Lautsprecher des Multibandempfängers.
»Das sind Spezialisten«, erklärte Probek. »Sie werden versuchen, Lauschgeräte anzubringen, mit denen sie euch abhören können.«
»Ich rufe den Schweinehund an und sage ihm, die Karre muss weg!«
»Du wirst nichts dergleichen tun!«, schnappte Probek. »Was glaubst du, was sie von deiner Standfestigkeit halten, wenn du selbst dein Ultimatum durchbrichst!«
»Schon gut, schon gut. Wie wollen die uns anzapfen? Übers Telefon?«
»Damit könnten sie nur eure Telefongespräche abhören. Nein, sie werden Membrane an den Mauern oder Scheiben befestigen. Die registrieren dann jede Schallschwingung. Die Schwingungen werden verstärkt, und die können hören, was ihr redet.«
Aus dem Transporter kletterten zwei Männer. Jeder trug einen kantigen Metallkoffer. Eilig steuerten sie den Seiteneingang des Bankgebäudes an.
»Sie versuchen es von der Wohnung über der Bank aus«, berichtete Probek.
»Was können wir dagegen tun?«, erkundigte sich Junghein beunruhigt.
»Wahrscheinlich gibt es Radios in den Büros, beim Chef steht wahrscheinlich auch ein Fernseher. Schafft alles in die Schalterhalle und schaltet die Geräte ein. Ihr braucht sie nicht zu laut zu stellen. Holt auch die batteriegetriebenen Diktiergeräte. Wenn sie den Strom abschalten, könnt ihr die laufen lassen.«
»He, du weißt wohl Bescheid, wie?«, stellte Junghein fest und lauernd fragte er: »Woher eigentlich?«
Eine Antwort schien er nicht zu erwarten.
Dasselbe hatte ihn auch Jutta gefragt, als er sie mit der Aufgabe vertraut machte, die er ihr zugedacht hatte. Er hatte ihr geschildert, welche Maßnahmen die Polizei voraussichtlich ergreifen würde, und die Wege aufgezeichnet, wie man es machen musste, um es dennoch zu schaffen.
»Woher weißt du das alles?«
Er hatte es ihr nicht gesagt.
Er dachte an Rudi Wilczyk, der sein bester Freund bei der Bundeswehr gewesen war.
Rudi, der Z-12er. Rudi hatte seine zwölf Jahre nicht einfach abgerissen, um mit der Abfindung eine Kneipe aufzumachen wie so viele Kameraden, die dabei nur über den Tisch gezogen wurden und nach einem oder zwei Jahren pleite waren und dann vor dem Nichts standen.
Rudi hatte die Kampftruppenschule des Heeres und anschließend die Schule für Feldjäger besucht und war schließlich als Ausbilder zu der Einheit zurückgekehrt, der auch Probek angehörte. Nach Ablauf seiner Dienstzeit war Hauptfeldwebel Rudi Wilczyk 31 Jahre alt. Er wurde von der Polizei des Landes Nordrhein-Westfalen als Kommissar-Anwärter übernommen und nach einem verkürzten Lehrgang auf der Verwaltungsakademie in der Landespolizeischule Hiltrup eingesetzt. Dort prüfte er Anwärter für Sondereinsatzkommandos auf ihre Eignung und unterrichtete sie in praxisnahen Disziplinen wie Überrumpelungstaktik bei Geiselnahmen oder Sofortlagebeurteilungen.
Probek hatte Rudi oft in Hiltrup besucht, und ihren Sommerurlaub hatten sie meistens zusammen an der Nordsee verbracht. Probek hatte den Eindruck gewonnen, als hätte Rudi ihn, den alten Kameraden von der Stabskompanie der Panzerbrigade 19, für eine Laufbahn bei der Polizei interessieren wollen. Denn Rudi hatte ihm von seiner Arbeit vorgeschwärmt und ihm dabei offen die Methoden beschrieben, mit denen die Polizei heutzutage gegen Gewalttäter vorging.
Für jeden Gewalttäter wären das ernüchternde Enthüllungen gewesen. Die Erfolge der Polizei bestätigten augenfällig die Wirksamkeit dieser neuen Ausbildungsgänge und die Effizienz der Sondereinheiten.
Nie wäre Probek damals auf den Gedanken gekommen, selbst eine Bank auszurauben, Geiseln zu nehmen, Menschen zu erpressen - oder sogar zu töten.
Doch schon kurz nach seiner Ernennung zum Berufssoldaten zeigten sich Änderungen in seiner Persönlichkeit. Er bekam Schwierigkeiten mit Vorgesetzten und Untergebenen, und immer häufiger reagierte er aggressiv, wenn er mit Problemen konfrontiert wurde. Als er einen Obergefreiten niederschlug, weil er dessen sachlichen Einwand während einer Instruktion als ungerechtfertigte Kritik ansah, wurde er vom Dienst suspendiert. Frustration und eine unüberwindbare Angst vor Verantwortung, stellte der Arzt vom militärpsychologischen Dienst fest und empfahl eine Verwendung in einem Truppenteil, in dem er keine Verantwortung für Menschen oder Material zu tragen hätte.
Probek zog es vor, seinen Abschied zu nehmen.
Mehr als er sich selbst gegenüber zugab, hatte er damit gerechnet, dass sich sein Freund Rudi Wilczyk, inzwischen zum Oberkommissar aufgestiegen, für ihn einsetzen und ihm eine Laufbahn bei der Polizei ermöglichen würde.
Probeks Bewerbung um eine Übernahme in den Polizeidienst wurde abgelehnt. Insgeheim gab er Rudi die Schuld, und ihr Verhältnis kühlte schnell ab. Und Dieter Probek, selbst taktisch geschult und niemandem mehr verantwortlich, begann, an einem Plan zu arbeiten, der all die Informationen berücksichtigte, die er von Rudi bekommen hatte.
Bei einem schnellen, tollkühnen Raubüberfall auf eine kleine Sparkassenfiliale in Hessen erbeutete er das Geld, das ihm eine lange ungestörte Vorbereitung für den großen Coup ermöglichte.
Nach geduldigen Beobachtungen und mehreren Anläufen stieß er auf die Filiale der Spar- und Kreditbank am Herzogplatz. Die taktischen Gegebenheiten waren ausgezeichnet, und in der unzufriedenen, gelangweilten Frau des Filialleiters fand er die ideale Unterstützung für sein Vorhaben.
Probek warf einen Blick auf die Uhr, als eine Lautsprecherstimme die Ankunft des Geldtransporters ankündigte. Das Ultimatum war noch nicht abgelaufen, und Probek vermutete, dass sie den Wagen solange außerhalb des Sichtbereichs der Bank abstellen würden.
Er nahm den Hörer ab und wählte die Nummer, die Junghein ihm gegeben hatte. Er kam auf Anhieb durch und hörte das Rufzeichen, aber Junghein ging nicht an den Apparat. Erst als Probek die Sprechtaste des Walkie-Talkie drückte und sagte: »Geh ran, ich bin's«, meldete sich Junghein.
Probek hörte Musik und Stimmen, die eine verwirrende Geräuschkulisse abgaben.
»Das hört sich an, als ob bei euch 'ne Party läuft«, sagte Probek mit dem Versuch zu scherzen. Doch Junghein ging nicht darauf ein. »Alles klar?«, fragte Probek deshalb.
»Uns wird's langsam warm, aber sonst . . .«
»Dann habe ich eine gute Nachricht«, sagte Probek. »Das Geld ist im Anmarsch. Sie werden es euch allerdings erst vor die Tür stellen, wenn das Ultimatum abläuft. Also in sechzehn Minuten.«
»Und wie soll's dann weitergehen?«
»Ich hab' mir was einfallen lassen. Es ist nicht gut, wenn alles zusammen ist — ihr, die Geiseln und das Geld.«
»Das habe ich mir auch schon überlegt«, sagte Junghein.
»Die Frau des Filialleiters soll es für uns wegbringen.« Junghein schnappte nach Luft.
»Was?«, schrie er.
»Nicht so laut!«, mahnte Probek. »Sie müssen sie fahren lassen, solange ihr noch die Geiseln habt. Verstehst du? Sie können sie weder beschatten noch irgendwas mit dem Geld machen, weil sie davon ausgehen müssen, dass wir die Geiseln erst freilassen, wenn das Geld in Sicherheit ist und wir es geprüft haben. Logo?«
»Dann hast du das Geld, und wir sitzen in der Falle«, stellte Junghein ernüchtert fest.
»Wir teilen«, versicherte Probek mit beschwörender Stimme. »Und ihr habt zusätzlich noch das Geld aus dem Tresor der Bank. Als Prämie, gewissermaßen.« Probek spürte, dass Junghein das Verfahren nicht gefiel. Aber Probeks Trumpf war, dass Junghein keine Wahl hatte.
»Ich müsste verrückt sein! Du spielst dein Spiel . . .«
»Traust du es dir zu, mit drei Geiseln, einem vielleicht präparierten Wagen und einem Koffer voll Geld eine Chance zu haben?«
»Deshalb wollte ich aufgeben. Erinnerst du dich?«
»Ein Mann draußen, nur so geht's«, sagte Probek.
»Für dich vielleicht . . .«
»Die Bullen sind vorsichtig, wenn sie wissen, dass es draußen noch Beteiligte gibt. Was immer geschieht, wir sind Partner.« Probek grinste zynisch. »Wenn sie dich erwischen, kriegen sie auch mich. Für dich gibt es nur zwei Möglichkeiten — entweder du machst mit, oder du steigst aus. Dann bist du weg vom Fenster. Für immer.«
»Was ist, wenn sie nicht will?«, fragte Junghein.
Sie will, dachte Probek. Er zog die Lippen zu einem Grinsen auseinander. Jutta ist scharf auf das Geld, und Jungheins Frage verriet, dass er weitermachen würde.
Laut sagte er: »Wenn es Schwierigkeiten gibt, verlang die Frau des Stellvertreters. Oder eine andere. Irgendeine wird schon mitmachen, wenn sie glaubt, sie kann dadurch das Leben ihres Gatten retten. Außerdem kommt sie dafür in die Zeitung und ins Fernsehen. - Ich melde mich wieder. Du kannst mich von jetzt an während der nächsten Viertelstunde nicht erreichen.«
Als Probek sein Zimmer im fünften Stock des City-Hotels verließ, vergewisserte er sich, dass das Bitte-nicht-stören- Schild noch am Türgriff hing. Er hatte alle verräterischen Gegenstände zwar im Koffer verschlossen, aber er wollte nicht das Risiko eingehen, dass ein dösiges Zimmermädchen trotzdem hereinkam und vielleicht durch Zufall an den Koffer kam.
Er fuhr in die Halle hinunter. Der große Raum konnte kaum die vielen Reporter, Neugierigen und Polizeibeamten fassen, die sich dort aufhielten. In einer halbrunden Nische fand eine improvisierte Pressekonferenz statt. Im Vorbeigehen hörte Probek die Stimme des Polizeisprechers.
». . . kann keine Fernsehkameras zulassen, tut mir leid, das ist eine Anordnung des Polizeipräsidenten.«
»Herr Voss!«, rief ein Reporter. »Können Sie mit Sicherheit ausschließen, dass sich auch Kunden, also Unbeteiligte, in der Gewalt der Geiselnehmer befinden?«
»Ja«, antwortete der Sprecher, den Probek nicht erkennen konnte, wenn er nicht näher heranging.
Er wühlte sich zum Empfangstisch durch. Der Angestellte kam auf ihn zu.
»Guten Tag, Herr Probek«, sagte der Angestellte und lächelte bedauernd. »Ich muss mich für die Störungen entschuldigen. Die Polizei hat den ganzen Frühstücksraum im ersten Stock belegt . . .«
Probek lächelte ebenfalls und hob die Schultern. »Ich fühle mich nicht gestört, aber ich möchte lieber jetzt schon zahlen. Wer weiß, wie lange es nachher dauert.«
»Selbstverständlich, Herr Probek.«
Probek war nicht vorbestraft, deshalb konnte er hier unter seinem richtigen Namen auftreten. Falls die Polizei daranging, die Gäste des City-Hotels zu überprüfen, sollte sie nicht auf ein Phantom stoßen. Bei ihm, Dieter Probek, handelte es sich um einen mäßig erfolgreichen Vertreter aus Essen, der Anzeigen für drei verschiedene Zeitschriften und einen Adressbuch-Verlag verkaufte, auf eigene Rechnung und ohne Gebietsschutz. Er hatte eine Wohnung mit Telefon in Essen, in der er einmal in der Woche übernachtete, und ein Bankkonto, auf das seine Provision und von einem Verlag sogar ein kleines Fixum überwiesen wurde. Niemand würde sich wundern, falls sich herausstellen sollte, dass er mit den Vertretungen nur wenig verdiente. Er war alleinstehend und bemühte sich, nach seiner Bundeswehrzeit Fuß zu fassen und sich eine Existenz aufzubauen.
Der Hotelangestellte steckte seine Karte in den Buchungsautomaten und drehte sich dann zu den Gebührenzählern um, auf denen die Telefoneinheiten registriert wurden.
»Sie hatten 27 Einheiten, Herr Probek.«
»Oh, gut, dass ich daran denke«, sagte Probek. »Ich muss noch einige Gespräche führen . . .«
»Die kann ich Ihnen auf Ihre nächste Rechnung vortragen, Herr Probek«, bot der Angestellte an.
»Danke, das ist sehr entgegenkommend«, sage Probek. Er stellte einen Scheck über den Rechnungsbetrag aus, steckte die Rechnung ein und schob sich erneut durch die Menge.
Die Traube um den Polizeisprecher schien in den wenigen Minuten, die Probek sich jetzt in der Halle aufhielt, noch dichter geworden zu sein.
»Herr Voss, Sie gehören dem Führungsstab an!«, rief ein Reporter. »Können Sie uns sagen, welche Forderungen die Gangster stellen?«
Die Antwort des Polizeisprechers konnte Probek nicht verstehen. Er schob sich näher an den Kreis heran, weil er einen Blick auf den Beamten werfen wollte, der, wie der Reporter gesagt hatte, dem Führungsstab der Kommission angehörte. Er stellte sich auf die Zehenspitzen.
Sein Herz schlug etwas schneller, als er den gedrungenen Mann mit den breiten Schultern und dem schlecht sitzenden Jackett erkannte. Als Voss den Kopf wandte, konnte er auch das fleischige Gesicht und die grauen Strähnen an den Schläfen erkennen. Aus der Nähe sahen die grauen Augen nicht mehr stumpf aus, nur noch gefährlich und kalt.
»Welche Maßnahmen werden Sie treffen, Herr Voss?«
»Wollen Sie die Gangster abfahren lassen? Mit Geiseln?«
Voss hob eine Hand, und die Fragen verstummten. »Ich kann keine Ihrer Fragen beantworten, meine Herren. Die letzte Entscheidung liegt beim Leiter des Sondereinsatzkommandos. Der hat, zusammen mit mir und anderen kompetenten Beamten, verschiedene Handlungsalternativen festgelegt. Seien Sie versichert, dass die Sicherheit und das Leben der Geiseln Priorität haben . ..«
An der Tür, die auf den Herzogplatz hinausging, entstand Bewegung. Ein jüngerer Beamter in Zivil keilte sich rücksichtslos hindurch.
»Herr Voss, kommen Sie bitte!«, rief er dem Kriminalbeamten zu.
Voss nickte den Umstehenden zu. »Das war's, meine Herren, mehr kann ich Ihnen im Augenblick nicht sagen.«
Probek wollte sich abwenden, wurde aber von einem Journalisten angerempelt und von zwei anderen eingekeilt, die zur Seite rückten, um Voss hindurchzulassen.
»Danke, danke«, sagte Voss.
Ein kurzer, unpersönlicher Blick streifte Probek, ein Blick, in dem keine Reaktion entstand, und doch hatte Probek das Gefühl, als träfe ihn ein Blitz mitten ins Hirn.