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Auch Regina dachte an damals. Sie bedauerte heute noch, dass es zwischen ihr und Bernd nicht geklappt hatte. Dabei hatte an jenem Abend alles gestimmt. Es war eine von diesen Situationen gewesen, in der es fast entschuldbar ist, wenn man den Kopf verliert. Regina war mit Bernd allein gewesen. Am Badesee-Strand. Beide hatten sie einiges getrunken. Der Wind war lau und streichelte ihren Körper. Der samtschwarze Himmel war mit glitzernden Sternen übersät. Jede Einzelheit war Regina heute noch im Gedächtnis. Sie hatte Bernd aufgefordert, mit ihr ein Stück hinauszuschwimmen. Nackt, weil sie kein Badezeug mitgebracht hatten. Es hätte etwas passieren müssen, wenn es nach Regina gegangen wäre. Aber Bernd Schuster bewies, dass er auch in kritischen Situationen einen kühlen Kopf bewahren konnte. Ein flüchtiger Kuss war die einzige Ausbeute dieser herrlichen Nacht, die extra für Liebende geschaffen zu sein schien.

Regina wohnte im City-Hotel, einem gründlich renovierten Bau der Vorkriegszeit.

Rauchend ging sie in ihrer Suite auf und ab. Sie war nervös, kribbelig. Und sie fragte sich, was für einen Eindruck sie auf Bernd gemacht hatte. Mark fiel ihr ein. Ein lieber, alter, kränklicher Mann.

Franziska Jahn war ein unverschämt hübsches Ding, und beängstigend jung.

Regina hätte Franziskas Mutter sein können. Bei diesem Gedanken erschrak sie.

Das Telefon klingelte. Regina hob nach dem dritten Läuten ab. „Ja, bitte?“

„Ihr Gatte für Sie, Frau Schwartz.“

Sie seufzte. Er rief im richtigen Augenblick an, ohne es zu wissen. „Wie geht es dir, mein Engel?“, fragte er mit seiner sanften ruhigen Stimme.

„Es geht mir wunderbar, abgesehen von der Einsamkeit, die mich plagt.“

„Warum amüsierst du dich nicht?“

„Allein?“

„Es tut mir schrecklich leid, dass ich im Augenblick hier noch unabkömmlich bin. Wir holen alles nach, was wir jetzt versäumen, Schatz, das verspreche ich dir. Alles. – Hat Schuster den Auftrag übernommen?“, erkundigte sich Mark L. Schwartz dann gespannt.

„Ja.“

Schwartz atmete erleichtert aus. „Da fällt mir ein Stein vom Herzen. Wie geht es mit den Umbauarbeiten voran?“

„Wir hinken etwas hinter den festgesetzten Terminen nach, aber wir kommen noch innerhalb der Toleranz klar.“

„Dann kann alles andere fahrplanmäßig durchgezogen werden.“

„Natürlich.“

„Das freut mich, macht mich glücklich, mein Schatz.“

Für Kunst kann wird auch gemordet Berlin 1968 Kriminalroman Band 29

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