Читать книгу Mörderdutzend: 12 Thriller - Sammelband 1200 Seiten Krimi Spannung - A. F. Morland - Страница 80
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Leslie taumelte rückwärts und schlug dann der Länge nach hin.
Der Postbote wirbelte herum. Die MPi feuerte dabei einen Kugelhagel ab.
Ich warf mich seitwärts, rollte mich auf dem Boden ab. Milo tat das Gleiche.
Der Postbote war nicht allein.
In geduckter Haltung stürmte er in den Raum und schoss, während zwei weitere Männer im folgten. Dunkel gekleidet waren sie. Sie trugen Sturmhauben und Maschinenpistolen. Von ihren Gesichtern waren nur die Augen zu sehen.
Ich riss meine P226 hoch und feuerte. Rechts und links schlugen die Kugeln ein und rissen den Teppichboden auf. Ich hechtete mich hinter einen der dicken Ledersessel.
Aus den Augenwinkeln heraus sah ich Janet.
Sie hatte einen Satz in Richtung des Ledersofas gemacht, unter eines der Seidenkissen gegriffen und etwas Blinkendes hervorgeholt. Messingfarben. Es sah aus wie Gold und ich brauchte einen Augenblick, um zu begreifen, dass es eine Pistole war.
Ein Sprung und sie war hinter dem Sofa.
Milo hatte es indessen bis zu einer der Stellwände geschafft. Dort hatte er Deckung.
Er feuerte wild drauflos, um meine Lage zu verbessern.
Janet tauchte hinter dem Sofa hervor, in das bereits ein gutes Dutzend Projektile hineingefetzt waren. Ganz kurz nur kam sie hervor, legte an, feuerte. Es ging blitzschnell, aber auf der anderen Seite des Raums gellte ein Schrei.
Auf der Stirn des Postboten bildete sich ein rotes Loch, das rasch größer wurde. Er wirkte wie erstarrt und fiel dann hart zu Boden.
Von der Tür aus wurde noch immer gefeuert.
Ich versuchte aus meiner unsicheren Deckung hervorzutauchen, feuerte drei, vier Schüsse ab.
Einen der Männer erwischte ich an der Schulter. Sie zogen sich zurück.
Für Sekunden schwiegen die Waffen.
Mit den Augen suchte ich Janet.
Dann warf jemand etwas von draußen herein.
Im nächsten Moment war ein ohrenbetäubender Knall zu hören.
Eine mörderische Hitzewelle fegte durch den Raum. Die Stellwände wurden durch den Druck zum Teil niedergerissen.
Die Detonation war gewaltig. Es war unsagbar heiß. Die Terrakotta-Fliesen platzten. Der Teppichboden fing Feuer. Ich schnellte hoch, taumelte vorwärts, während der Boden zu meinen Füßen zu brennen begann.
Meterhoch schossen die Flammen empor. Glasscheiben zersprangen. Die Wandteppiche hatten längst Feuer gefangen.
Eine Feuerwand war zwischen mir und der Tür.
Und beißender Qualm raubte einem schier den Atem.
Es dauerte nur Augenblicke und man konnte kaum die Hand vor Augen sehen...
Ich erreichte das Ledersofa. Meine Augen tränten. Ich hustete erbärmlich. Ein Kratzen war im Hals zu spüren. Ich glaubte, ersticken zu müssen.
Von Janet Carino sah ich zunächst keine Spur. Ich ließ den Blick schweifen. Sie war irgendwo in diesem Labyrinth, das vor mir lag.
Ich sah eine Gestalt durch den dichter werdenden Qualmnebel herankommen und wirbelte herum.
"Jesse!"
Es war Milo.
Ich atmete innerlich auf.
Die Stellwand, bei der ich ihn zuletzt gesehen hatte, brannte lichterloh.
"Wir müssen hier weg", rief ich.
"Wo ist die Carino?", fragte Milo.
"Keine Ahnung. Aber sie scheint zu wissen, wie man hier herauskommt!"