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Doktor Alexander Kripow war froh, dass heute nur wenige Hausbesuche anstanden. Seit Kathrins Aufenthalt auf Sylt musste er sich auch noch um die Kindererziehung kümmern, was nicht immer ganz einfach war. Zwar unterstützte ihn die Haushälterin Martha Lehmann so gut es ging, aber sie konnte sich nicht alle Aufgaben übernehmen. Und bei vier Kindern war immer etwas los. Ständig gab es irgendwelche Probleme. Deshalb passte es ihm sehr gut, dass er nur noch einen Besuch erledigen musste.

Bei den Mantheys, den Stenzels und den Oppermanns war er bereits gewesen. Nun kümmerte er sich um Frau Ofenhäußer, die seit zwei Tagen mit hohem Fieber im Bett lag.

„Nehmen Sie auch die Medizin, die ich Ihnen verschrieben habe?“, erkundigte sich der Arzt.

Elli Ofenhäußer nickte. „Selbstverständlich, Herr Doktor.“ Ein kleines Lächeln huschte über ihr faltiges Gesicht. Elli Ofenhäußer war die Großmutter von Tanja Drewitz. Eine kleine Welt, dieses Hannover. Man hätte meinen können, jeder wäre hier mit jedem irgendwie verwandt.

„Wann war Tanja zuletzt bei Ihnen?“, wollte Doktor Kripow wissen.

„Heute Vormittag. Sie ist eine ganz Liebe. Ich bin sehr froh, dass ich sie habe. Und ich bin sehr stolz auf sie. Tanja hat mir eine Kraftbrühe gekocht, die Wohnung aufgeräumt, und die Medikamente, die Sie mir gestern noch aufgeschrieben haben, aus der Apotheke geholt.“

Doktor Kripow untersuchte die Patientin. „Wie hoch ist Ihre Temperatur?“

„Noch immer neununddreißig“, erwiderte die alte Frau.

„Wenn das Fieber bis morgen nicht merklich zurückgeht, werden Sie wohl oder übel in die Falkenberg-Klinik müssen, Frau Ofenhäußer. Wir dürfen kein Risiko eingehen.“

„Tanja meint, es könnte sich um eine Lungenentzündung handeln.“

„Genau das“, bestätigte der Arzt. „Deshalb warte ich mit der Einweisung auch nur noch vierundzwanzig Stunden.“

„Ich war noch nie Patientin in einem Krankenhaus. Und darauf bin ich sehr stolz.“

„Einmal ist immer das erste Mal“, gab er zurück. „Aber vielleicht bleibt Ihnen die Einweisung ja auch erspart. Wir werden sehen, wie es Ihnen morgen geht. Also dann.“ Er tippte sich grüßend an die Stirn. „Morgen Abend. Dieselbe Zeit. Derselbe Ort.“

„Ich werde da sein, Doktor“, entgegnete Elli Ofenhäußer. „Wenn ich Glück habe, nur noch mit erhöhter Temperatur.“

Gefährlicher Einsatz auf Sylt: Kripow & Kripow Herr Doktor und die Polizei

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