Читать книгу Behindert! "Wie kann ich helfen"? - Adam Merschbacher - Страница 5
ОглавлениеVorwort
„Chancengleichheit besteht nicht darin, dass jeder einen Apfel pflücken darf, sondern dass der Zwerg eine Leiter bekommt“.
Reinhard Turre
Du kannst Dir als Behinderter sehr viele Enttäuschungen und Ärger ersparen, wenn Du nicht ständig davon ausgehst, dass gesunde und die sogenannten Anderen Rücksicht auf Dich nehmen, Verständnis für Deine Situation aufbringen und jederzeit zu selbstloser Hilfe bereit sind.
Man kann sie aber alle durch Freundlichkeit gewinnen, durch hartnäckige und gut begründete Widersprüche bei negativen Bescheiden entwaffnen und allen durch Kenntnis dienlicher und fundierter Informationen den Wind aus den Segeln nehmen. Dadurch wird zwar keine Behinderung geheilt, aber doch das Leben mit seinen unvermeidlichen Einschränkungen und Unebenheiten, sehr viel erträglicher.
Dieses Buch soll dazu anregen und die Argumente für Anträge an die Hand geben, sowie für unverständliche Ablehnungen nachvollziehbare Erklärungen übermitteln. Menschen, die Hemmungen haben, etwas zu beantragen oder Angst haben, jemandem zur Last zu fallen, möchte ich aufrütteln, sich mit ihren berechtigten Ansprüchen durchzusetzen oder sich von Fall zu Fall jemanden zu suchen, der einem dabei hilft. Sehr hilfreich können dabei die Links, Blogs und Podcasts von Raul Krauthausen am Buchende sein.
Ein besonderes Anliegen ist mir der Umgang mit den benötigten Hilfsmitteln. Ärzte, Therapeuten und Krankenkassen achten hauptsächlich darauf, was dem Pflegebedürftigen nützt und viel zu wenig auf den Erleichterungs- und Hilfsbedarf für die Pflegekraft, deren Rücken Gesundheit und Belastungsgrenze.
Meine Hoffnung besteht darin, dass die Themen dieses Buch einzelnen Lesern in schwierigen Situation und verzweifelten Momenten eine echte Hilfe sind oder die häuslichen und fachlichen Pflegekräfte mit Informationen unterstützen, damit diese Hilfsbedürftigen behilflich sein können.