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Kapitel 9

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Paul, 2016

„Das ist dein Auto?“

Ungläubig starrt Anna den restaurierten Klassiker, den ich mein Eigen nenne, an. Gut, ich gebe zu, er könnte eine neue Lackierung gebrauchen, aber mein rostbraunes Mädchen ist dennoch gut in Schuss.

„Ein 79er Opel Kadett“, lasse ich sie stolz wissen. An ihrem Blick erkenne ich, dass ihr das nicht das Geringste sagt.

„Der Wagen ist ja älter als du.“ Als müsse sie sich vergewissern, dass er echt ist, fährt sie mit den Fingern über den Türrahmen. Der Anblick, wie sie mein geliebtes Auto berührt, gefällt mir.

„Gut erkannt, Sherlock … Ein guter Freund von mir hat sich auf Oldtimer spezialisiert und ihn mir angeboten, als ich nach einem neuen Wagen gesucht hab. Es war … Liebe auf den ersten Blick.“ Ich sehe mir meinen Liebling an und sehe dann hinüber zu der Frau, die einmal dasselbe Gefühl in mir geweckt hat.

„Aber sind die nicht teuer und unzuverlässiger als ein ganz normaler Wagen?“

Breit grinsend werfe ich ihr einen Seitenblick zu, bevor ich ihr die Tür öffne.

„Weißt du, Anna, ich stehe nun mal nicht so auf normal … Und etwas Besonderes ist jede Anstrengung wert.“

Eindeutig zweideutig sehe ich sie an, während sie auf dem Beifahrersitz Platz nimmt und stur geradeaus blickt. Anna kann mir nichts vormachen. Sie weiß genau, was ich andeuten wollte. Das zarte Rot auf ihren Wangen verrät sie ebenso wie die zusammengepresste Faust in ihrem Schoß.

Zufrieden über die aktuelle Entwicklung zwischen uns umrunde ich mein Lieblingsstück und setze mich hinters Steuer.

Die Fahrt in die Glasfabrik war kurz und schweigsam. Anna ging ihre Notizen zu den Glas-Serien durch, während ich mich auf die Fahrt konzentrierte. Seltsamerweise fahre ich mit ihr im Wagen viel vorsichtiger als gewöhnlich. Als wir endlich aussteigen, blickt sie nochmals zum Opel zurück, als könne sie nicht fassen, dass dieser Wagen fährt, und das auch noch so gut. Ich muss lachen und ziehe sie in die richtige Richtung, zu den Büros der Designer.

Es fühlt sich komisch an, hier zu sein, wo ich mein halbes Leben lang versucht habe, mich vom Geschäft meiner Familie fernzuhalten. Doch es ist nicht so unangenehm wie befürchtet.

Zusammen betreten wir einen großen, lichtdurchfluteten Raum mit Skizzentischen und vielen Zeichnungen an den Wänden. Anna räuspert sich. Ein junger Typ mit trendiger Tigerbrille blickt zu uns hoch. Er ist bestimmt nicht älter als Mitte zwanzig. Höflich lächelt er uns entgegen.

„Sind Sie der Fotograf und die Texterin?“

Anna und ich nicken gleichzeitig. Anscheinend weiß er nicht, dass ich der zweite Sohn seines Chefs bin, worüber ich erleichtert bin. Die Leute hier behandeln mich anders, wenn sie es wissen. Ich hasse das.

„Jens“, sagt er und streckt mir seine Hand entgegen.

„Freut mich. Ich bin Paul und das ist Anna.“ Er schüttelt auch ihre Hand und lächelt sie an. Das gefällt mir weniger, auch wenn ich es verstehen kann. Wie oft tauchen hier schon hübsche, dunkelhaarige Schriftstellerinnen auf.

„Jens Lindner?“, fragt Anna nach.

„Ja. Der Schöpfer der Tier-Serie und der Blätter-Kollektion höchstselbst.“ Sein selbstironischer Ton macht ihn sympathisch. Wenn er aufhören würde, Anna von oben bis unten zu begaffen, könnte ich ihn sogar mögen.

„Was genau haben Sie sich denn vorgestellt?“

Abwartend steht er da und stemmt die Hände in die Hüften.

„Paul wird Fotos von Ihnen machen, beim Zeichnen und später dann, wenn Sie eines Ihrer entworfenen Gläser halten. Währenddessen stelle ich Ihnen einfach ein paar Fragen.“

Gut gelaunt setzt Jens sich zurück an den Schreibtisch, der vor ihm in die Höhe ragt. „Klingt machbar“, scherzt er.

Anna schnappt sich ihr Notizbuch und einen digitalen Rekorder, während ich die Kamera zusammensetze und das Licht teste.

Zum Aufwärmen gehe ich langsam um den Tischer herum und fotografiere Jens beim Skizzieren. Anna stellt ihm dabei eine Frage nach der anderen.

„Warum sind Sie Designer geworden?“

Er wollte immer schon etwas Künstlerisches machen.

„Wie kam Ihnen die Idee zur Tier-Serie?“ Ein Zoo-Besuch.

Er genießt Annas Aufmerksamkeit und bemüht sich, charmant und ehrlich zu antworten. Es gefällt mir nicht, dass sie sich so gut verstehen, und ich wünschte, sie würde sich mir gegenüber ähnlich offen verhalten und mich so oft anlächeln wie ihn. Missmutig lasse ich die Kamera in meiner Hand sinken.

„Stimmt etwas nicht?“

Besorgt unterbricht Anna ihre Aufzeichnungen.

„Nein, alles klar. Ich denke, wir könnten dann die Aufnahme mit dem Glas machen.“ Sie nickt, packt ihre Sachen ein und wartet auf mich. Ich lasse mir Zeit beim Verstauen der Kamera und atme tief durch. Das völlig unbegründete Gefühl der Eifersucht irritiert mich. Mir ist bewusst, wie lächerlich das ist.

Jens ist zu allem Spaß bereit und lässt sich auf meine Ideen beim Shooting vertrauensvoll ein. Das muss ich ihm lassen. Auch wenn er manches davon nur mitmacht, um Anna zu beeindrucken. Zufrieden stelle ich fest, dass sie ihn keines Blickes würdigt. Sie beobachtet viel eher mich dabei, wie ich Jens fotografiere. Das gefällt mir schon eher. Deshalb gebe ich mir besonders viel Mühe. Die Arbeit macht mir im Grunde immer Spaß, aber wenn Anna zusieht, sogar noch mehr.

Sobald ich Jens dazu gebracht habe, sich auf den Boden zu legen, gebe ich ihm ein bauchiges Weinglas mit bunt bemalten Rankenblättern und zeige ihm, wie er es in die Höhe und damit in Richtung meines Objektivs halten soll. Als ich die richtige Einstellung habe, fasse ich hinter mich, nehme die bereitstehende Weißweinflasche und fülle sein Glas langsam. Dabei mache ich eine Aufnahme nach der anderen. Ich bin zufrieden. Das Foto wirkt lebendig und interessant.

„Das war’s. Danke.“

Dieser Satz kommt mir mittlerweile so schnell über die Lippen, dass ich ihn kaum noch bewusst sage.

Jens sieht sich amüsiert um. Er steht auf und kichert. „Also jetzt fühle ich mich fast wie Heidi Klum.“

Erst als Anna in schallendes Gelächter ausbricht, wird ihm klar, was er da eigentlich von sich gegeben hat.

„Ich hätte wohl eher Markus Schenkenberg sagen sollen, hm?“ Zerknirscht blickt er mich aus seiner getigerten Brillenfassung an.

„Hättest du“, lasse ich ihn wissen, obwohl ich die ganze Zeit nicht ihn, sondern Anna beobachte, die ihren Lachanfall immer noch nicht kontrollieren kann. Sie ist schön und ungezwungen, wenn sie lacht. In diesem Moment sieht sie mehr denn je wie das Mädchen von damals aus. Sie schüttelt amüsiert den Kopf, als sie sich nicht dazu bringen kann, mit dem Lachen aufzuhören. Grinsend spreche ich sie an.

„Willst du mal sehen?“ Ich wackle mit der Kamera.

„Ja, gern.“ Sie steht auf und kommt zu mir. Ich drehe das Display auf dem Apparat, damit wir beide die Bilder sehen können. Dafür muss Anna mir sehr nahe kommen. Ihr warmer Körper drückt sich leicht an meine Seite. Selbst dieser geringe Kontakt fühlt sich gut an und weckt den Wunsch in mir, sie wieder zu berühren, als wäre es nicht bereits Jahre her. In ihrem Fall sind die Erinnerungen nie verblasst. Sie haben sich zwar verändert, wie Erinnerungen das so an sich haben, aber in meinem Kopf sind sie noch immer gestochen scharf und lebendig, wie eine Fotoserie, die alle wichtigen Momente perfekt erhalten hat.

Während sie die Fotos durchklickt, starre ich auf ihren Hals und wünschte mir, ich könnte ihn küssen oder ihr diesen leicht süßen Geruch von der Haut lecken. Ein tiefer Seufzer entschlüpft mir. Anna sieht zu mir hoch. Ich erkenne in ihren blauen Augen, dass auch sie nicht immun gegen meine Nähe ist. Ihr Mund öffnet sich und ihr Atem wirkt flacher. „Das sind wirklich … Also als Fotograf bist du wirklich gut.“ Sie schluckt. Ich versuche, mich auf das zu konzentrieren, was sie gerade gesagt hat.

„Danke.“

Muss sie sich jetzt über die Lippe lecken? Verdammt! Ich bilde mir ein, ihren Geschmack auf meiner Zunge zu haben.

„Du warst auch sehr professionell vorhin beim Interview.“ Irgendwie führe ich eine Unterhaltung mit ihr, obwohl ich eigentlich nur eines will: diese Lippen küssen und diesen Körper spüren.

„Ich habe mehr Erfahrung damit, die Geschichten anderer Leute zu erzählen, als mir lieb ist.“ Anna bereut offenbar, das gesagt zu haben, denn sie malträtiert ihre Unterlippe mit den Zähnen und tritt einen Schritt zurück.

„Wie meinst du das?“

„Sagen wir es so … Du erinnerst dich noch, dass ich dir damals erzählt habe, wie gern ich schreiben will?“

Ich nicke. Natürlich erinnere ich mich.

„Ich meinte damals meine eigenen Geschichten … Leider hat sich herausgestellt, dass die niemand haben will. Sie wollen, dass ich die Geschichten anderer schreibe, weil ich gut darin bin. Und irgendwie ist das auch okay. Nur ist es eben nicht das, was ich will.“ Erstaunt darüber, dass sie mir dieses sehr persönliche Detail verraten hat, umfasse ich ihren Oberarm und versuche dabei zu ignorieren, dass ich gerade ihre Haut berühre.

„Das klingt jetzt vielleicht abgedroschen, aber wenn du nicht damit zufrieden bist, dann ändere es doch.“ Kopfschüttelnd löst Anna sich von mir.

„Ich weiß nicht, wie. Mittlerweile schreibe ich ja kaum noch … Und langsam denke ich, dass … dass sie vielleicht recht haben.“

„Haben sie nicht.“

„Woher willst du das wissen? Du kennst mich kaum und hast nie etwas von mir gelesen.“ Anna löst sich aus meiner Umklammerung und verschränkt ihre Arme vor der Brust. Ich kann jetzt schon sehen, dass sie bereut, dieses Gespräch begonnen zu haben. Deutlich spüre ich ihre Verletzlichkeit, etwas, von dem ich froh bin, es zu sehen. Ist es doch einer der Gründe, warum ich ihr in jener Nacht verfallen bin.

„Das lässt sich ändern … Ich werde alles lesen, was du mir gibst.“ Ich brenne darauf, ihre Gedanken zu lesen, selbst wenn sie sie für fiktive Figuren geschrieben hat, bedeutet es, einen Teil von ihr zu kennen, einen wichtigen Teil.

„Besser nicht … Nein, das möchte ich nicht“, meint sie für meinen Geschmack entschieden zu endgültig.

„Warum denn nicht?“

„Ich … Warum habe ich überhaupt davon angefangen? Lassen wir das. Wir haben noch viel Arbeit vor uns.“

Da ist sie wieder, die andere Anna, die sich zurückzieht und mich ausschließt, als hätte sie mir nicht gerade ein intimes Detail über sich anvertraut. Einen Schritt vor und zwei zurück. Frustrierend. Aber ich habe einen langen Atem, wenn es um Dinge geht, die ich will. Schließlich habe ich beinahe ein Jahr lang auf die Fertigstellung meines Opel Kadett gewartet. Und auf meine Chance mit Anna warte ich seit Jahren.

„Na schön … Dann spitz mal deinen Bleistift, Louis Lane, wir nehmen uns jetzt Designer Nummer zwei vor.“

„Louis Lane?“ Amüsiert kichert sie.

„Passt doch … Dunkelhaarig, brillant, schön und stur wie ein Bock.“

Vier Stunden später haben wir die Arbeit endlich hinter uns. Mein rostbraunes Baby bringt uns sicher und mit schnurrendem Motor zurück in die Stadt. Auf dem Sitz neben mir rutscht eine nervöse Anna hin und her. Was ihr wohl mehr auf die Nerven geht? Meine wortkarge Professionalität ihr gegenüber bei der Arbeit mit der jungen, wirklich hübschen Designerin vorhin oder meine derzeitige Schweigsamkeit im Wagen, die sie wohl nicht von mir erwartet hat?

„Okay, ich gebe es zu! Es ist fast unheimlich, wenn du so schweigsam bist.“ Zufrieden grinse ich vor mich hin.

„Dann können wir uns jetzt wieder unterhalten?“

„Ja, von mir aus.“

Sie schluckt. Sie ist anscheinend keine gute Verliererin. Da haben wir wohl was gemeinsam.

„Du kannst auch zugeben, dass dir meine Stimme gefehlt hat.“ Ich kann nicht anders, ich muss sie noch ein wenig mehr reizen.

„Das hättest du wohl gern“, säuselt sie verführerisch und wirft mir einen kurzen Seitenblick zu, der mir durch und durch geht. Diese blauen Augen bringen einfach alles an mir zum Glühen. Es ist schon beängstigend.

„Ich weiß übrigens, dass du dich nicht mehr mit David triffst.“ Anna starrt mich erschrocken an. Die lockere Stimmung im Auto verpufft. Vorsichtig sehen wir einander an.

„Natürlich treffen wir uns nicht mehr.“ Langsam dreht sie ihr Gesicht zur Fensterscheibe und weicht mir aus.

„Und warum?“

Ich muss das wissen oder der Zweifel bringt mich noch um. Seit ich Anna am Arm meines Bruders gesehen habe und erfahren musste, dass die beiden miteinander aus waren, frage ich mich, ob sie Gefühle füreinander haben, ob sie etwas für ihn empfindet. Alleine die Vorstellung macht mich krank.

„Du weißt doch warum“, flüstert sie und starrt die vorbeiziehenden Häuserwände an, als gäbe es mich nicht.

„Vielleicht weiß ich es … Ich muss es dennoch aus deinem Mund hören.“ Ein fester Knoten bildet sich in meinem Magen.

„Deinetwegen“, murmelt sie kaum hörbar.

Ich trete auf die Bremse und fahre an den Straßenrand. Erschrocken sieht Anna sich um.

„Paul, was soll das? Warum hältst du hier an?“

Ohne zu antworten, starre ich sie an, um abzuschätzen, wie sie auf das, was ich gleich tun werde, reagiert. Ich habe keine Ahnung. Dennoch schnalle ich mich ab und öffne auch ihren Gurt.

„Was hast du vor?“ Ängstlich starrt sie mich an, öffnet dabei aber schwer atmend ihren Mund, als wüsste sie genau, was ich vorhabe. Ich packe ihre Arme und ziehe sie zu mir. Unsere Lippen sind nur Zentimeter voneinander entfernt. Ich spüre, wie ihr Atem auf meinen Mund trifft. Er ist warm und erregt mich. In meinem Bauch ist wieder dieses wilde und brennende Gefühl, und mein Schwanz ist mehr als einverstanden mit dem, was ich im Sinn habe. Testweise komme ich noch näher, meine Unterlippe berührt fast ihre.

„Tu das nicht!“, bittet sie mich, doch ihre Augen sehen verlangend auf meinen Mund.

„Wieso?“

„Weil du es bereuen wirst.“

„Ist mir egal … Ich muss das jetzt tun.“

Jeden ihrer verdammten Einwände zum Trotz, drücke ich meine Lippen auf ihren Mund und genieße ihren süßen Geschmack. Annas warme Lippen und das heftige Keuchen sind wie Zündstoff für meine Lust. Sofort will ich mehr, dringe mit der Zunge ein und hole mir den Rausch, den nur sie mir geben kann. Ich zeige ihr mit jeder wilden Bewegung an ihrer Zunge, wie sehr ich sie brauche. Anna mag ja vielleicht Bedenken haben, aber ihr Körper weiß genau, was er will. Er könnte nicht eindeutiger auf mich reagieren. Ihre Fingernägel bohren sich in meine Schultern, mit ihren Händen drückt sie mich fester an sich. Sie neigt den Kopf, um den Kuss tiefer und intensiver zu spüren. Als ich den Genuss kaum noch aushalte, den ich mir seit einer halben Ewigkeit ausmale, stößt sie mich unerwartet weg. Keuchend sieht sie nach unten. Mit geschlossenen Augen fällt Anna in ihren Sitz zurück.

„Das sollten wir nicht tun.“

„O doch, genau das sollten wir. Und noch viel mehr.“

Wehe, sie kommt mir jetzt mit dieser Wir-haben-einen-Fehler-gemacht-Tour. Alleine der Gedanke macht mich wütend. Das hier war kein Fehler, es war der Anfang, auf den ich warte, seit wir uns wiederbegegnet sind.

„Paul, versteh doch“, bittet sie. Sie klingt fast traurig. „Ich möchte keine Beziehung. Daran habe ich kein Interesse.“

„Warum denn nicht?“

„Weil es ja doch nur irgendwann endet und dann hasst man sich oder man wird verletzt.“

„Sagt wer?“

„Sage ich.“

Ich glaube das einfach nicht. Ich sitze hier mit einer Erektion, die mir das Atmen schwer macht, küsse endlich die Frau, an die ich seit Jahren denken muss, und sie erzählt mir, dass sie kein Interesse an einer Beziehung mit mir hat.

„Na toll, aber du küsst mich, als hättest du nichts dagegen, mit mir zusammen zu sein“, blaffe ich sarkastisch und lasse mich in den Sitz fallen. So war das nicht geplant.

„Du hast mich geküsst und ja, ich wollte es auch. Das will ich immer noch.“

Wie widersprüchlich ist diese Frau?

„Wenn eine Beziehung nicht infrage kommt, was dann?“

„Sex.“

Sie sagt es klar und deutlich, aber ich kann ihr ansehen, dass sie mir dabei irgendetwas vormacht, auch wenn ich nicht weiß, was oder warum.

„Ich kann also nur deinen Körper haben, dich aber nicht.“

„Ja … Das ist alles, wozu ich bereit bin.“ Nervös ringt sie die Hände. Ich weiß, dass sie lügt. Aber wieso?

Ich atme tief ein und lege meine Hände auf ihre verkrampften Fäuste. Im Augenblick hasse ich, dass sich das dermaßen gut anfühlt.

„Okay … Ich nehme, was ich kriegen kann.“ Achselzuckend blicke ich zu ihr. Anna sieht mich an, als hätte sie mich geschlagen und wäre darüber schockiert.

Bittersüß - befreit

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