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Kapitel 7

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Paul, 23. September 2011

„O Gott, was machst du bloß mit mir.“ Verschämt presst sie ihr Gesicht in meinen Rücken und weicht so den Blicken der Rezeptionistin aus.

„Ein Zimmer mit Doppelbett, ohne Frühstück. Nur für heute Nacht … Möchten Sie mit Karte zahlen oder bar?“

Während ich der Dame vom Empfang meine Kreditkarte gebe, unterdrücke ich ein Grinsen, denn ich spüre förmlich die Hitze ihrer Wange, die sie auf mein Schulterblatt presst. Meine hübsche Begleiterin möchte zwar mit mir schlafen, aber eine Unterkunft dafür besorgen möchte sie anscheinend nicht, jedenfalls nicht von Angesicht zu Angesicht. Bei einer anderen würde ich dieses Verhalten vielleicht naiv finden, doch bei ihr, meiner schönen Fremden, finde ich es irgendwie süß. Mir gefällt der Gedanke, dass kein Typ vor mir je so etwas mit ihr machen durfte.

Kaum habe ich die Schlüsselkarte für das Zimmer erhalten, zerrt sie mich schon in Richtung Fahrstuhl. Wie zu erwarten war, blickt sie dabei die ganze Zeit nach unten. Mittlerweile ist ihr Verhalten richtig komisch. Wäre ich nicht so scharf, könnte ich die Komik sogar genießen.

„Du weißt aber schon, dass das hier niemanden wirklich interessiert, oder?“

Ich kann nicht anders und ziehe sie auf.

Mich interessiert es. Ich habe das Gefühl, halb Wien sieht mir an, dass ich es gleich mit dir da oben treiben werde.“ Okay, das war’s. Ich kann nicht mehr. Aus mir bricht ein schallendes Lachen hervor. Die halbe Lobby dreht sich nach mir um. In Panik lässt sie meine Hand los und flüchtet hinter die Zierpalmen, direkt neben dem Lift.

„Ach, komm schon“, sage ich, kann aber nicht aufhören, zu lachen. Wütend blickt sie mich an, als ich mich ihr schmunzelnd und schnaubend nähere.

„Wenn du nicht damit aufhörst, kannst du alleine nach oben fahren!“ Drohend bohrt sie mir ihren Zeigefinger in die Brust. Keine Ahnung wieso, aber ihre Wut und die plötzliche Nähe zu ihr turnen mich sofort wieder an. Jedes Lachen verschwunden.

„Auf keinen Fall“, lasse ich sie wissen. Ich schnappe mir ihren Arm. Der nächste Fahrstuhl, der nach oben fährt, gehört uns. Als die Türen sich öffnen, dränge ich sie in den Lift. Sie schluckt und hält meinen Blick.

„Was hast du vor?“ Ihr Atem klingt flach.

„Nur ein wenig die Fahrt genießen.“

Ich dränge sie tiefer in den Fahrstuhl hinein, bis sie an die Rückwand stößt. Gerade als ich meinen Oberkörper an ihren presse und kurz bevor ich ihre verführerischen Lippen erreiche, öffnen sich die Türen und wir sind da.

„Los komm! Ich will endlich alleine mit dir und einem Bett sein.“ Jetzt grinst sie mich an. Unter uns ist sie keineswegs schüchtern. Kess lächelt sie, angelt nach meiner Schlüsselkarte, die sich in der hinteren Tasche meiner Jeans befindet, und schlendert langsam den Gang entlang.

Gott, diese Beine bringen mich um. Der dünne Stoff ihres Kleids schmeichelt ihrem Hintern und diese Boots sind gleichzeitig derb und verdammt sexy. Mein feuchter Traum führt mich direkt vor ein Zimmer, in dem ich die ganze Nacht mit ihr verbringen darf.

Worauf warte ich eigentlich?

Wie die Motte dem Licht folge ich ihr und betrete das Zimmer. Ich behalte sie fest im Blick, während ich mit dem Fuß die Tür ins Schloss kicke. Mit dem Rücken zu mir bleibt sie stehen.

„Und jetzt?“, fragt sie herausfordernd, aber ihre Stimme klingt ein wenig nervös und erregt. Das gefällt mir.

„Jetzt ziehst du dich aus.“

„Tue ich das?“

„O ja. Ich warte schon die ganze Zeit darauf, dich endlich sehen zu können.“ Ich will, dass sie sich umdreht, doch sie wendet mir weiterhin den Rücken zu.

Das Zimmer ist klein, praktisch nur ein Bett in einem großen Raum mit einem kleinen Tisch und einem winzigen Bad neben dem Eingang. Dennoch habe ich das Gefühl, das Zimmer könnte nicht größer und sie nicht weiter weg von mir sein. Weder bewegt sie sich noch sagt sie etwas. Eine ganze Weile lang. Sie steht vor mir, während mein Körper immer mehr und mehr nach ihr schreit. Gott, ich glaube, ich habe noch nie eine Frau so sehr gewollt.

„Wenn ich mich jetzt für dich ausziehe, tust du dann auch etwas für mich?“ Alles!

„Was immer du willst …“

„Gut. Ich will, dass du dich noch nicht ausziehst. Ich möchte das tun.“

„Einverstanden.“ Mehr als das. Ich brenne darauf.

Wir haben kein Licht angemacht. Ihr Körper befindet sich im Halbschatten, nur zwei Schritte vor mir, dennoch ist alles gut zu erkennen. Ich schnappe nach Luft, als ich sehe, dass ihre Jacke zu Boden fällt. Die Boots sind als Nächstes dran. Dann beginnt sie, sich das Kleid abzustreifen. Es gleitet ihren schlanken Körper entlang zu Boden. Doch ich habe nur Augen für das, was es zurücklässt. Nackte Haut. Verdammt weich aussehende, um Berührung bettelnde Haut.

Ein schwarzes kleines Höschen bedeckt ihren Po. Davon abgelenkt, entdecke ich den gleichfarbigen BH, der sich zu den anderen Sachen auf den Boden gesellt. Ihr Rücken ist wunderschön, geformt wie ein schlanker Geigenkörper.

Mein Finger juckt, der Finger, mit dem ich normalerweise den Abzug meiner Kamera betätige. Als ich wandernde Schatten auf ihrer Haut entdecke, weiß ich nicht, welcher Impuls stärker ist: der, sie zu vögeln wie keiner je zuvor, oder der, meine Kamera zu schnappen und diesen Anblick für mich festzuhalten.

Mein Schwanz gewinnt. Die Kamera bleibt in meiner Tasche, auch wenn ich es wohl ewig bereuen werde, das hier nicht zu fotografieren. Mit einer Erektion, die hart gegen den Reißverschluss meiner Jeans drückt, nähere ich mich.

„Dreh dich um“, flüstere ich. Ich fühle mich ihr jetzt ganz nahe, so als würde ich sie kennen, als wäre sie keine Unbekannte. Keine Ahnung, woher dieses Gefühl kommt. Aber nichts an dieser Fremden fühlt sich tatsächlich fremd an. Nur aufregend. Seltsam.

Als sie zögert, nehme ich sie bei der Hand und ziehe leicht daran, bis sie sich umdreht. Normalerweise wandert mein Blick bei diesen Gelegenheiten auf die Brüste, die ich zum ersten Mal sehen kann. Doch bei ihr blicke ich zuerst ins Gesicht. Ich sehe das Glänzen in diesen blauen Augen, die unausgesprochene Bitte, sie zu nehmen, und die Lust auf mich darin. All das kann ich ihr ansehen und noch viel mehr. Ich umfasse ihren Nacken, streichle sie dort, genieße, dass sie keucht und ihren Atem heiß auf meine Lippen haucht. Alleine davon werde ich so hart, dass ich nicht mehr warten kann. Ich küsse sie hart auf den Mund, dringe mit meiner Zunge in ihre Mundhöhle vor, um den Rausch, den ich vorhin in der Seitenstraße hatte, wieder zu fühlen. Fest packt sie mich mit ihren Händen an der Hüfte, zeigt mir, wie sehr es sie anmacht, was ich mit ihr anstelle.

Dabei fange ich gerade erst an.

Doch vorher muss ich sie sehen. Ich halte sie an der Schulter fest und löse mich fast schon gewaltsam von ihr, um den Körper zu betrachten, den ich heute berühren werde, der mich aufnehmen wird und für diese Nacht mir gehört, genau wie die Frau darin, wie immer sie auch heißen mag.

Ihre Brüste sind wunderschön und zart. Ich fahre ganz leicht an ihren Seiten entlang und spüre, wie sehr sie das genießt. Ihr Bauch ist flach, hat aber eine kleine Wölbung um den Nabel herum, was ich schön finde und sich weich anfühlt, als ich die Stelle nachfahre. Je näher ich ihrer Möse komme, desto heftiger wird ihr Atem. Kurz bevor ich das Dreieck dunkler Haare berühre, führe ich meine Fingerspitzen aufwärts, bis ich ihren Hals erreiche, den ich mit Küssen und Zunge an den empfindlichen Stellen reize.

„Du weißt wirklich, wie man jemanden in den Wahnsinn treibt“, haucht sie. Ich grinse an ihrer Haut, ehe ich sie wieder küsse, obwohl ich es kaum noch aushalte. Heftig atmend fahren wir auseinander, sehen einander an.

„Willst du mich jetzt ausziehen oder soll ich lieber weitermachen? Denn glaub mir, wenn ich jetzt weitermache, beherrsche ich mich bestimmt nicht mehr.“

„Ausziehen … Jetzt“, sagt sie abgehackt und nickt, während sie aus verhangenen Augen zu mir aufblickt. Ich gehe einen Schritt zurück. Es nützt nichts. Ihr Geruch ist überall und meine Erregung immun gegen ein wenig Abstand zum Objekt meiner Begierde. Sie fährt mit ihren warmen Fingern unter mein T-Shirt und streichelt meinen Bauch, was ich erstaunlich heiß finde. Kaum habe ich mich an das Gefühl gewöhnt, von ihr berührt zu werden, verschwindet ihre Hand und mit ihr mein T-Shirt. Meine Haut brennt, überall dort, wo sie mich berührt hat. Die Brust, die Rückenmuskeln und vor allem der Hals. Als hätte ich ihr gezeigt, wo ich am empfindlichsten bin, leckt sie über meinen Hals, direkt unterhalb meines Ohrläppchens. Mein Schwanz zuckt. Ich möchte sie packen und auf dem Boden in sie eindringen. Doch ich reiße mich zusammen, so wie sie es getan hat, als ich mich mit meinen Berührungen an ihr austoben durfte.

Gottverdammt!

Sie geht tatsächlich vor mir auf die Knie. Ihr Gesicht nur Zentimeter von meinem Schoß entfernt. Jetzt kann ich nur noch an ihren sinnlichen Mund und meinen harten Schwanz denken. Kurz schließe ich die Augen, um mich wieder in den Griff zu kriegen, doch es hält nicht lange an. Denn meine schöne Fremde ist dabei, mir die Jeans auszuziehen. Knopf für Knopf öffnet sie die Hose und küsst jede Stelle unterhalb meines Nabels, die sie freilegt.

Scheiß auf Zurückhaltung!

Ich packe sie und ziehe sie zu mir hoch, erobere ihren Mund und schlinge ihre Beine um meine Hüften.

Fühlt sich das unglaublich an.

Ihre warme Mitte gegen meinen Schwanz gedrückt, nur noch der Stoff unserer Unterwäsche zwischen uns. Ich muss noch nicht mal mit ihr gevögelt haben, um zu wissen, dass das, was folgen wird, mehr ist als einfacher Sex oder ein Fick. Das hier ist pure, unverfälschte Leidenschaft. So als hätte ich bisher nur mit kaltem Herzen gefickt, und nun bin ich kurz davor, es zum ersten Mal mit heißem zu tun. Mit jedem gottverdammten Winkel davon. Ich bin bereit, mehr als bereit, alles zu geben und mir alles von ihr zu nehmen.

Bittersüß - befreit

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