Читать книгу Sonnenwarm und Regensanft - Band 2 - Agnes M. Holdborg - Страница 11

Spit­ze

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Es dau­er­te er­heb­lich län­ger, zum Schloss zu ge­lan­gen, als An­na an­ge­nom­men hat­te. Da reich­te es nicht aus, mal eben über einen Bach zu sprin­gen. Nein, das war erst der An­fang! Schie­re Pa­nik über­fiel sie, als Vik­tor sein schnee­wei­ßes Pferd Ari­el­la zu sich rief, sich auf den Rü­cken des rie­sen­haf­ten Tie­res schwang und sie hin­ter sich hin­auf­zog.

Of­fen­bar teil­te er An­nas Sor­ge kei­nes­wegs, Kleid, Sei­den­st­rümp­fe und Schu­he wäh­rend der An­rei­se zu ru­i­nie­ren. Er mach­te in Al­ler­see­len­ru­he die klei­ne Rei­se­ta­sche an ei­nem seit­lich ver­lau­fen­den Gurt fest, den An­na bis­lang gar nicht be­merkt hat­te, beug­te sich dann tief hin­ab und flüs­ter­te dem Pferd so lei­se ins Ohr, dass An­na es ge­ra­de noch ver­ste­hen konn­te:

»Hör gut zu, Ari­el­la. An­na hat Angst um ih­re Gar­de­ro­be. Al­so rei­te wie der Teu­fel, aber rei­te sanft.«

Da­nach rich­te­te er sich auf, dreh­te sich um und mus­ter­te An­na mit ver­gnügt blit­zen­den Au­gen, weil sich ihr Kleid weit hoch­ge­scho­ben hat­te und den Blick auf den spit­zen­ge­säum­ten obe­ren Rand der Sei­den­st­rümp­fe frei­gab. »Oh jaa«, gab er ge­dehnt von sich, »sol­che Strümp­fe sind ein­deu­tig schö­ner.«

»Per­vers­ling!«

Nach­dem sie ver­geb­lich ver­such­te, das Kleid ein we­nig zu­recht­zu­zup­fen, wi­ckel­te sie sich re­si­gniert fes­ter in Vik­tors war­me Ja­cke ein. Er lach­te amü­siert und hielt An­na da­zu an, sich gut fest­zu­hal­ten. Sie tat auf­ge­regt, wie ihr ge­hei­ßen, und klam­mer­te sich mit ra­sen­dem Her­zen an ihm fest.

»Ogot­to­gott! Ich und rei­ten! Grund­gü­ti­ger!«

An­na ver­steif­te sich vor Angst, als sich das Pferd in Be­we­gung setz­te, ent­spann­te sich al­ler­dings be­reits nach we­ni­gen Mi­nu­ten. Ari­el­la schien eher zu glei­ten denn zu ga­lop­pie­ren. Es war, als wür­de das Pferd den Bo­den kaum be­rüh­ren, als flö­gen sie auf ihm da­hin. In Vik­tors di­cke Ja­cke ein­gehüllt fühl­te An­na sich warm und woh­lig, trotz ih­rer ent­blößten Bei­ne. Sie ku­schel­te sich eng an Vik­tor und ge­noss in vol­len Zü­gen den küh­len Wind auf ih­rem Ge­sicht.

Sie rit­ten dem Abend­rot ent­ge­gen, das sie, ste­tig nä­her rü­ckend, zu ver­schlu­cken schien. Die­se leuch­ten­den Fa­r­ben, ver­bun­den mit dem mys­ti­schen Dunst der Däm­me­rung und dem sanf­ten Da­hin­glei­ten auf Ari­el­la, ver­setz­ten An­na re­gel­recht in Ver­zü­ckung. Vor Freu­de stieß sie Juch­zer aus, in die Vik­tor fröh­lich ein­stimm­te.

All­mäh­lich ver­än­der­te sich die Land­schaft. Die sanf­ten Hü­gel gin­gen nach und nach in wei­te of­fe­ne Fel­der und Wie­sen über. In der Fer­ne sah An­na einen See im rest­li­chen Son­nen­licht glit­zern.

Nach­dem Vik­tor aufs Neue ma­gi­sche Wor­te vor sich hin mur­mel­te, die An­na nicht ver­stand, schweb­ten sie mit ei­nem Mal an ei­nem brei­ten Fluss ent­lang. Ari­el­la schlug einen Bo­gen und setz­te zum Sprung an.

»Him­mel, was kommt denn jetzt wie­der? Sie kann doch nicht über den Fluss sprin­gen!«

Vik­tor hielt sich nur mit ei­ner Hand an Ari­el­las Mäh­ne fest und drück­te mit der an­de­ren be­ru­hi­gend An­nas Arm, der sich ei­sern um ihn schlang. Sie kniff die Au­gen zu und spür­te, wie das Tier ganz sacht auf­setz­te. Ari­el­la blieb in dem Mo­ment ste­hen, in wel­chem An­na die Au­gen wie­der öff­ne­te – und schlag­ar­tig stürz­te ei­ne wei­te­re neue Welt auf sie ein.

Vik­tor war be­reits ge­schickt ab­ge­ses­sen. Oh­ne den Blick ab­zu­wen­den von dem fas­zi­nie­ren­den Schloss, das im blut­ro­ten Abend­licht vor ih­nen lag, ließ An­na sich vom Rü­cken des Pfer­des di­rekt in Vik­tors Ar­me glei­ten.

Die dun­kel­grau­en Schie­fer­schin­deln vie­ler klei­ner Türm­chen, Zwi­schen­dä­cher und Bö­gen schim­mer­ten in den schumm­ri­gen letz­ten Strah­len der Abend­son­ne. Das Schloss war teil­wei­se aus wuch­ti­gen hell­ro­sa und grau­en Na­tur­stei­nen ge­baut, zum an­de­ren Teil im Fach­werk­stil. Kein Dis­ney-Schloss oder Neu­schwan­stein, den­noch atem­be­rau­bend schön.

Das Bau­werk er­in­ner­te An­na an die Burg Eltz, die sie als Kind, wäh­rend ei­ner Klas­sen­fahrt, be­sich­tigt hat­te. Nur die­ses Schloss hier war grö­ßer und noch da­zu viel, viel hel­ler. Es über­strahl­te den Son­nen­un­ter­gang.

An­na zit­ter­ten die Knie. Sie wuss­te nicht, ob es an der aben­teu­er­li­chen An­rei­se zu Pfer­de oder dem sich ihr bie­ten­den, ge­ra­de­zu be­rü­cken­den An­blick lag.

»Das ist ein­fach mär­chen­haft!«

Dicht an Vik­tor ge­schmiegt ge­noss sie das vor ihr lie­gen­de Bild und ver­such­te, ih­re Sin­ne bei­sam­men zu hal­ten, so be­ein­druckt war sie.

»Ja, nicht wahr?«, stimm­te er zu. »Des­halb hab ich Ari­el­la an­ge­wie­sen, uns hier ab­sit­zen zu las­sen. Sie bringt un­se­re Ta­sche schon mal vor. So kön­nen wir den Auf­gang zu Fuß neh­men und die Aus­sicht aufs Schloss noch ein biss­chen ge­ni­e­ßen.«

Sein Blick glitt zu An­nas Fü­ßen. »Al­ler­dings ist dein Schuh­werk nicht ge­ra­de für Kopf­stein­pflas­ter ge­schaf­fen. Hm.«

Mit ge­spitz­ten Lip­pen tat er so, als müss­te er an­ge­strengt dar­über nach­den­ken, wie die­ses Pro­blem zu lö­sen wä­re. Dann hob er An­na kur­zer­hand auf sei­ne Ar­me und trug sie la­chend den Weg hin­auf.

Als sie sich nä­her­ten, er­kann­te An­na, dass bei­na­he aus je­dem der zahl­rei­chen Fens­ter ein war­mes Licht drang. Im Schut­ze des Schlos­ses sorg­te nicht nur die Wind­stil­le für ge­heim­nis­vol­le Ru­he. An­na glaub­te, ne­ben Vik­tors Atem auch das Flüs­tern der Mau­ern hö­ren zu kön­nen – so, als woll­ten die sie be­grü­ßen und ihr von den Jahr­hun­der­ten ih­res Da­seins er­zäh­len. – Ein ma­gi­scher Au­gen­blick. Er wur­de noch ver­stärkt, als Vik­tor sie vor­sich­tig ab­setz­te und mein­te: »Es mag dich, An­na.«

Lä­chelnd nahm er sie bei der Hand und führ­te sie durch einen ho­hen stei­ner­nen Tor­bo­gen auf den Schloss­hof. Das Ein­gang­s­tor hin­ge­gen be­stand aus dunk­lem Holz. Sei­ne zwei wuch­ti­gen, be­ein­dru­ckend gro­ßen Flü­gel wa­ren weit ge­öff­net. Das ed­le Schnitz­werk in Hö­he der ring­för­mi­gen gol­de­nen Tür­klop­fer äh­nel­te ein biss­chen der Gra­vur auf An­nas Arm­reif, den Vi­tus ihr zum Ge­burts­tag ge­schenkt hat­te.

»Kei­ne Wa­chen?«, frag­te sie.

»Oh doch, so­gar sehr vie­le. Aber die brau­chen nicht hier drau­ßen her­um­zu­ste­hen. Du kennst doch ein paar von ih­nen, ins­be­son­de­re Ke­tu. Ih­re Sin­ne sind so ge­schärft, sie be­mer­ken Un­re­gel­mä­ßig­kei­ten aus wei­ter Ent­fer­nung und sie sind schnell.«

»Ja, ich er­in­ne­re mich.«

Drin­nen ging für An­na das Stau­nen wei­ter. Sie tra­ten in ei­ne gro­ße Emp­fangs­hal­le mit Kas­set­ten­de­cke aus dunk­lem ed­lem Holz. An den Wän­den steck­ten bren­nen­de Fa­ckeln in Mes­sin­g­hal­te­run­gen und tauch­ten den Raum in ein son­der­ba­res, ge­heim­nis­voll fla­ckern­des Licht. Ih­re Schrit­te hall­ten auf dem fast wei­ßen, blank­po­lier­ten Mar­mor­bo­den wi­der. Mit sei­ner im­po­san­ten Hö­he und den zahl­rei­chen schma­len hoch auf­ra­gen­den Fens­tern er­in­ner­te An­na die Hal­le an ei­ne Ka­the­dra­le und flößte ihr ge­hö­ri­gen Re­spekt ein.

Vik­tor schob sie am Arm wei­ter, klopf­te dann an ei­ne dunk­le, wie­der­um reich be­schnitz­te Holz­tür und öff­ne­te sie. War­mes Licht und vie­le Stim­men ström­ten ih­nen ent­ge­gen. Am En­de des Rau­mes konn­te An­na ein Feu­er in ei­nem ge­wal­ti­gen Ka­min aus hel­lem Mar­mor lo­dern se­hen. Das Knis­tern und Knacken des Feu­ers drang, trotz des Stim­men­ge­wirrs, bis an ihr Ohr. An der weiß ge­tünch­ten, mit kunst­vol­len Stuck­a­r­bei­ten ver­zier­ten De­cke fun­kel­ten sechs rie­si­ge Kron­leuch­ter und mit­ten im Raum stand ei­ne lan­ge Ta­fel mit wei­ßem Da­mast, Ta­fel­sil­ber, feins­tem Por­zel­lan und Kris­tall – und un­end­lich vie­len Ker­zen dar­auf.

Sie wa­ren al­le da, sa­ßen an dem edel ge­deck­ten Tisch und sa­hen ih­nen er­freut ent­ge­gen. Al­le Fürs­ten: die Iren, die Nor­den, Jeo­mi und sei­ne Söh­ne, Estra und Isi­nis nebst Kin­dern. Aber auch Vik­to­ria und Ke­tu, Si­stra und die üb­ri­gen vier Eli­te­wa­chen, au­ßer­dem ein paar El­fen, die An­na nicht kann­te.

Vi­tus strahl­te übers gan­ze Ge­sicht. »Ah, da seid ihr ja! Herz­lich will­kom­men!«

Mit aus­ge­brei­te­ten Ar­men kam er ih­nen ent­ge­gen. Er roch nach Wald, Ta­bak, Ka­min­feu­er und zu­dem schwach nach schlich­ter Sei­fe. Die­ser ihr be­reits ver­trau­te Duft und Vik­tors wär­me­n­de Son­ne tru­gen enorm zu An­nas Be­ru­hi­gung bei, schlug ihr doch das Herz vor Auf­re­gung bis zum Hals.

Ih­re Gra­tu­la­ti­on tat Vi­tus mit ei­ner la­pi­da­ren Hand­be­we­gung ab. »Ach dan­ke, aber es ist kei­ne gro­ße Leis­tung, äl­ter zu wer­den. Das ein­zig Gu­te dar­an sind die Ge­schen­ke so­wie Fa­mi­lie und Freun­de, die zu Be­such kom­men.«


… An­na wuss­te, dass Vi­tus sei­ne wah­ren Ge­füh­le zu­rück­hielt, denn er hat­te acht­zehn Jah­re lang kei­ne Fei­er zu sei­nem Ge­burts­tag mehr aus­ge­rich­tet. Im­mer war er un­ter­wegs ge­we­sen, um sei­ne Kin­der zu schüt­zen. Nie konn­te er Freun­de zu sich ein­la­den. Selbst die Zwil­lin­ge hat­ten vor ein paar Wo­chen das ers­te Mal den kö­nig­li­chen Schloss­bo­den be­tre­ten. Die­se Ge­burts­tags­fei­er war al­so so­zu­sa­gen ei­ne Pre­mie­re. Mit je­der Fa­ser ih­res Her­zens nahm sie Vi­tus’ un­bän­di­ge Freu­de dar­über wahr. …


Auf das Stich­wort »Ge­schen­ke« hin über­reich­ten ihm An­na und Vik­tor die in bun­tes Pa­pier ein­ge­schla­ge­n­en Bü­cher. Sie freu­ten sich, als Vi­tus die Ver­pa­ckung auf­riss und den In­halt mit glü­hen­den Au­gen be­gut­ach­te­te.

»Das gibt ein paar wun­der­ba­re Stun­den in der Bi­blio­thek bei Rot­wein oder Bran­dy und ei­ner schö­nen di­cken Zi­gar­re.«

Er leg­te die Bü­cher auf einen klei­nen Tisch zu den an­de­ren Ge­schen­ken. Sein Blick aus meer­grü­nen Au­gen wan­der­te von Vik­tor zu An­na.

»Vie­len Dank, euch bei­den.« Er um­arm­te sie noch ein­mal. Dann schob er An­na et­was von sich, um sie sorg­fäl­tig in Au­gen­schein zu neh­men. »Du siehst be­zau­bernd aus. Atem­be­rau­bend.«

An­na stieg die Rö­te ins Ge­sicht und flüs­ter­te rasch ein: »Oh, dan­ke.« Ihr war be­kannt, dass Vi­tus mit falscher Be­schei­den­heit nichts an­fan­gen konn­te.

Vik­tor lo­cker­te die Si­tua­ti­on auf, in­dem er auf­for­dernd die Ar­me ausstreck­te. »Hey, und was ist mit mir? Ich tra­ge Le­der­schuh und fei­nen Zwirn.«

La­chend prä­sen­tier­te der Va­ter dem Sohn sei­ne nack­ten Fü­ße. Als Vik­tor dar­auf­hin schmoll­te, er­klär­te Vi­tus fei­er­lich: »Das ist das Pri­vi­leg des Kö­nigs und Ge­burts­tags­kin­des. Jetzt kommt an den Tisch. Das Es­sen wird gleich auf­ge­tra­gen. Ich hof­fe, du magst Lamm­nie­ren­ra­gout, Koch­fisch und sau­re Kut­teln, An­na?«

Sie stutz­te kurz, ver­eng­te dann die Au­gen. »Du willst mich auf den Arm neh­men.«

Vi­tus zuck­te mit den Ach­seln. »Scha­de, bin ich so durch­schau­bar?«

An­na grins­te. »Je­mand wie du, der sei­ne See­le für Piz­za ver­kau­fen wür­de, steht nicht un­be­dingt auf Schaf­sin­ne­rei­en und Pan­sen.«

Al­le lach­ten. Es folg­te ein gro­ßes Hal­lo und Hän­de­schüt­teln, bis sie bei­de end­lich ge­gen­über von Vik­to­ria und Ke­tu sa­ßen. Vi­tus nahm am Kop­f­en­de Platz und hat­te so sei­ne Kin­der di­rekt ne­ben sich sit­zen.

So­bald sie sich nie­der­ge­las­sen hat­ten, öff­ne­ten sich die Tü­ren rechts und links der Ta­fel und das Es­sen wur­de von bei­den Sei­ten an sie her­an­ge­tra­gen. Die Be­diens­te­ten ga­ben die Spei­sen nach dem Wunsch der Gäs­te auf und füll­ten Weiß­wein in die herr­lich fun­keln­den Kris­tall­glä­ser.

An­na trank einen Schluck. Er schmeck­te sprit­zig und leicht.

»Hhm. Le­cker!«

»Iss lie­ber erst mal was, Klei­nes. Wir hat­ten nur das Kä­se­bröt­chen heu­te Vor­mit­tag. Da ist Al­ko­hol ge­fähr­lich.«

An­na glucks­te. Vik­tors Er­mah­nung hät­te durch­aus auch von ih­rem Va­ter stam­men kön­nen. Aber er hat­te ja recht. Al­so mach­te sie sich hung­rig über die fei­ne Kür­bis­sup­pe mit ge­rös­te­ten Pi­ni­en­ker­nen, Crou­tons und knusp­rig ge­bra­te­nen Speck­strei­fen ge­folgt von Herbst-Sa­lat mit Oran­gen­spal­ten und En­ten­brust her. Sie spül­te die Köst­lich­kei­ten mit klei­nen Schlu­cken des eben­so köst­li­chen Wei­nes hin­un­ter.

Beim Lamm­fi­let in Kräu­ter­krus­te mit ver­schie­de­nen Ge­mü­sen und Man­del­bäll­chen be­kam sie ers­te Schwie­rig­kei­ten, ih­re Por­ti­on auf­zu­es­sen. Der leich­te Rot­wein, der da­zu ge­reicht wur­de, ha­lf ihr da­bei.

Es folg­ten di­ver­se Des­serts zur Aus­wahl: Zabaio­ne, Scho­kotört­chen mit flüs­si­gem Kern, Him­beer-Pa­r­fait und Zi­tro­nen­sor­bet. Da­zu Eis­wein.

Al­les sah ap­pe­tit­lich aus und duf­te­te ver­füh­re­risch, aber An­nas Ma­gen streik­te, so satt war sie. Ver­wun­dert muss­te sie fest­stel­len, dass al­le an­de­ren be­geis­tert von den Nach­spei­sen nah­men, und zwar reich­lich.

Die Fra­ge, wie­so El­fen ei­gent­lich stän­dig mit einen der­art gro­ßen Ap­pe­tit ge­seg­net wa­ren, stell­te sie erst ein­mal zu­rück. Sie je­den­falls hat­te ein­deu­tig mehr als ge­nug ge­ges­sen und bat des­halb nur um einen Es­pres­so. Der­weil trank sie ein Schlü­ck­chen von dem sü­ßen Wein, der ih­rer Zun­ge schmei­chel­te. Der Es­pres­so kam so­fort.

»Kräu­ter­lamm, Him­beer-Pa­r­fait, Es­pres­so – klingt und schmeckt eher mensch­lich als el­fisch!«

Au­gen­blick­lich trat Stil­le ein. Al­le blick­ten in An­nas Rich­tung, wenn auch größ­ten­teils mit be­lus­tig­tem Ge­sichts­aus­druck.

»Ent­schul­di­gung«, mur­mel­te sie klein­laut, als sie be­griff, dass ih­re Ge­dan­ken von al­len an­de­ren wahr­ge­nom­men wor­den wa­ren. »Ich woll­te euch nicht zu na­he tre­ten.«

Vi­tus er­griff la­chend das Wort: »Wer sagt denn, dass Es­pres­so oder Eis mensch­li­che Er­fin­dun­gen sind, An­na?«

»Die Ita­lie­ner!«, rutsch­te es ihr her­aus.

»Ja, die El­fen und Men­schen des Sü­dens ha­ben so man­che Gau­men­freu­de auf dem Spei­se­plan«, schmun­zel­te Vi­tus. »Es ist so, An­na: Wir le­ben zwar sorg­sam ge­trennt von der Men­schen­welt. Trotz­dem gibt es vie­les, was sich im Lau­fe der Jahr­tau­sen­de ver­mischt hat. Schließ­lich ist im­mer mal wie­der ei­ner von uns zu den Men­schen ge­gan­gen. Auch wenn wir hier kei­ne Piz­ze­ri­en be­trei­ben, so ha­ben wir den­noch vie­le Re­zep­te von den Men­schen über­nom­men und ih­nen da­für, selbst­ver­ständ­lich un­be­merkt, un­se­re über­las­sen. Das ist na­tür­lich nicht nur bei Koch­re­zep­ten so. Man kann von den Men­schen und ih­rer Wiss­be­gier­de sehr viel ler­nen. Wir le­ben hier nicht wie im Mit­tel­al­ter, An­na.«

Stirn­run­zelnd be­sah sie sich die Lüs­ter un­ter der De­cke. Sie ver­ström­ten war­mes Licht, das den rie­si­gen Raum schim­mernd er­hell­te. Es wa­ren kei­ne Ker­zen, die das ge­schlif­fe­ne Kris­tall zum Fun­keln brach­ten, aber auch kei­ne Glüh­bir­nen, be­merk­te An­na bei nä­he­rer Be­trach­tung. Plötz­lich dreh­te sich al­les. Wahr­schein­lich, weil sie so lan­ge hoch­ge­st­arrt hat­te, schätz­te sie und schüt­tel­te ener­gisch den Kopf, um das Ka­rus­sell dar­aus zu ver­trei­ben. Da fiel ihr wie­der ein, aus wel­chem Grund sie nach oben ge­guckt hat­te.

»Ich den­ke mal, ihr habt hier kei­ne Kern­kraft­wer­ke, oder?«

Das all­ge­mei­ne Ge­läch­ter schien ih­re Fra­ge zu be­ant­wor­ten.

»Nein, An­na«, sprach nun Estra mit sei­ner dunk­len Stim­me. »Wir ha­ben un­se­re ei­ge­nen Ener­gie­quel­len und Me­tho­den. Sie ste­hen in Ef­fi­zi­enz und Wirk­sam­keit den mensch­li­chen in nichts nach, sind je­doch er­heb­lich sau­be­rer, könn­te man sa­gen, was ein­deu­tig ein gro­ßer Vor­teil für un­se­re Welt ist.«

Sau­be­re Ener­gi­en? An­na war be­geis­tert, was Estra zu be­mer­ken schien, denn er ant­wor­te­te, be­vor sie über­haupt hat­te fra­gen kön­nen: »Nein, nein, das funk­tio­niert nicht, An­na. Man kann die­se Ener­gi­en nicht in die Men­schen­welt über­tra­gen, tut mir leid. Das klappt nur hier bei uns.«

»Scha­de«, mein­te sie ent­täuscht.

»Sind wir hier auf ei­nem Wis­sen­schafts­se­mi­nar oder auf ei­ner Ge­burts­tags­fei­er?«, schal­te­te sich Aeda­ma ein und ver­dreh­te die Au­gen, ehe sie mun­ter in die Hän­de klatsch­te. »Schluss jetzt! Lie­ber Vi­tus, wir dan­ken dir für das köst­li­che Mahl. Ich den­ke, wir sind nun al­le satt und könn­ten da­her ein we­nig Be­we­gung ver­tra­gen.«

»Nichts da­ge­gen, schö­ne Frau. Doch vor­her sto­ßen wir auf un­ser al­ler Wohl an.« Sie tran­ken, dann wisch­te sich Vi­tus den Mund an sei­ner wei­ßen Da­mast-Ser­vi­et­te ab und stand auf. »Lasst uns nach ne­be­n­an ge­hen.«

Stüh­le rück­ten über den kost­bar schim­mern­den par­kett­ähn­li­chen Holz­bo­den. Als An­na auf­stand, wur­de ihr ein biss­chen schwumm­rig. Die ver­schie­de­nen Wein­glä­ser wa­ren stets auf­ge­füllt wor­den. Da hat­te sie wohl den Über­blick ver­lo­ren.

»Huch! Ich glaub, ich hab einen Schwips!«

Vik­tor war so­fort zur Stel­le, nahm sie lä­chelnd beim Arm und flüs­ter­te ihr ins Ohr: »Trink ab jetzt lie­ber Was­ser, Klei­nes. Es wird noch ein lan­ger Abend.«

Aus ir­gend­ei­nem ihr un­er­klär­li­chen Grund är­ger­te sie sich über sei­ne Be­mer­kung. Und dann fiel ihr ein, wes­we­gen: Er hat­te sie heu­te schon den gan­zen Tag be­vor­mun­det. – Das Ein­kaufs­zen­trum. Das Kleid. Die Sei­den­st­rümp­fe. Das Al­les! Und auch das Ver­schwei­gen von Vi­tus’ Ge­burts­tag samt Fei­er.

»Ma­cho!«

»Ja­ja!«, grum­mel­te sie, so­dass Vik­tor er­staunt ei­ne Braue hoch­zog.

»Wenn du mich für einen Ma­cho hältst, dann soll­test du wohl bes­ser al­lei­ne ge­hen.«

Er ließ sie los. Als sie be­droh­lich zu schwan­ken be­gann, hielt Vik­tor sie ei­lig wie­der fest und hob mit nun süf­fi­san­tem Ge­sichts­aus­druck die zwei­te Braue.

»Mei­net­we­gen kannst du ger­ne noch ei­ne gan­ze Fla­sche Wein in dich rein­kip­pen, An­na. Du scheinst ja su­per da­mit zu­recht­zu­kom­men«, be­merk­te er und schob sie vor sich her in den Ne­ben­raum.

»Mist, ich kann mich nicht rich­tig kon­trol­lie­ren und du nervst mich!«

Er blieb ste­hen und schau­te sie bö­se an. »Tja, tut mir aus­ge­spro­chen leid, wenn ich dich ner­ve. Üb­ri­gens kannst du dich of­fen­bar mehr als nur nicht rich­tig kon­trol­lie­ren, son­dern eher über­haupt nicht. Dei­ne Ge­dan­ken sind doch be­stimmt nicht für die ge­sam­te Ge­sell­schaft hier ge­dacht, oder?«, raun­te er ihr ver­är­gert zu.

Sie kau­te auf ih­rer Zun­ge, spür­te die Rö­te in sich auf­stei­gen und biss sich dann auf die Un­ter­lip­pe.

»Sor­ry, okay? Ich trin­ke ab jetzt nur noch Was­ser«, flüs­ter­te sie bo­ckig zu­rück. »Aber es ist an­stren­gend, mit je­man­dem zu­sam­men zu sein, der im­mer recht ha­ben will.«

Vik­tors Steil­fal­te war da, ei­ne sehr tie­fe Steil­fal­te, wie sie fest­stel­len muss­te. Doch er sag­te nichts. Sie hör­te ihn nur in ih­rem Kopf: »So­so, im­mer recht ha­ben wol­len. Das denkst du al­so von mir?«

An­na be­müh­te sich um Kon­zen­tra­ti­on.

»Nein, na­tür­lich nicht. So mein­te ich das ja gar nicht. Ich weiß nicht, Vik­tor. Tut mir leid! Ehr­lich!«

Sein Blick wur­de wie­der weich. Er schloss sie in sei­ne Ar­me und drück­te ihr einen Kuss auf den Schei­tel.

»Lass uns spä­ter drü­ber re­den, Klei­nes. Ich wür­de ger­ne einen Es­pres­so trin­ken. Möch­test du auch noch einen?«

In dem wun­der­schö­nen Sa­lon wa­ren al­le Mö­bel an die Sei­te ge­scho­ben wor­den. An­na mach­te es sich ne­ben Vik­tor, Vik­to­ria und Ke­tu auf ei­nem an­tik und wert­voll an­mu­ten­den lind­grü­nen So­fa an der Längs­wand be­quem. Ge­ra­de eben noch hat­te sie Vik­to­ri­as recht be­sorg­te Mie­ne er­hascht, doch als An­na sie er­neut an­blick­te, strahl­te Vik­to­ria übers gan­ze Ge­sicht. Trotz­dem, An­na muss­te ein­se­hen, dass Vik­tor lei­der recht ge­habt und wohl nicht nur sei­ne Schwes­ter den vor­he­ri­gen Ge­dan­ken- und Wort­wech­sel mit ihm wahr­ge­nom­men hat­te, wes­halb sie sich schuld­be­wusst ih­re Schu­he be­sah.

Dann aber stimm­ten die iri­schen El­fen mit Gei­ge, Flö­te und Gi­tar­re und vier keh­li­gen, kla­ren Stim­men ein fröh­li­ches Trink­lied an und An­nas Trüb­sal ver­flog auf der Stel­le. Den an­de­ren schien das Lied be­kannt zu sein, weil sie schon nach ein paar Ak­kor­den der In­stru­men­te mit in den Ge­sang ein­fie­len. Die Mu­sik leg­te sich wie Bal­sam auf An­nas auf­ge­brach­te See­le und ent­lock­te ihr ein klei­nes Lä­cheln.

Wie Vik­tor trank auch An­na kei­nen Wein oder Ähn­li­ches mehr, son­dern be­gnüg­te sich mit Frucht­schor­le und Was­ser, wo­durch ih­re jetzt aus­ge­las­se­ne Stim­mung kei­nes­wegs ge­schmä­lert wur­de. Sie streif­te sich die ho­hen Schu­he von den Fü­ßen und ver­such­te, ge­mein­sam mit Vik­tor und Vi­tus bei dem kom­pli­zier­ten Stepp­tanz mitz­u­ma­chen, den Frang und Cae­la zu Du­rells Gei­ge und Aeda­mas Flö­ten­spiel zum Bes­ten ga­ben.

***

Um fast zwei Uhr lag An­na, mit den Schu­hen in der Hand, zu­sam­men­ge­rollt auf ei­nem der So­fas und schlum­mer­te se­lig. Vor­sich­tig hob Vik­tor sie auf die Ar­me und trug sie nach oben in sein Zim­mer. Dem Zim­mer, das schon im­mer sei­nes war, in wel­chem er aber erst vor Kur­z­em zum ers­ten Mal ge­schla­fen hat­te.

Er leg­te An­na sanft auf sein rie­si­ges Bett mit ei­nem gol­de­nen Him­mel, der sich über die vier Pfos­ten spann­te, und nahm ihr, weil er sie nicht we­cken woll­te, nur be­hut­sam die Bril­le ab, be­vor er sie ein­fach zu­deck­te. Das Kleid könn­te man bü­geln, über­leg­te er mit ein biss­chen Angst vor sei­ner ei­ge­nen Cou­ra­ge. Schließ­lich wuss­te er ja, was sich un­ter die­sem Kleid ver­barg. Aber An­na war so mü­de, sie soll­te schla­fen.

Ge­ra­de öff­ne­te er sei­ne Ho­se, als sie die Au­gen auf­schlug und ih­re Ge­dan­ken nicht ver­barg:

Da stand er. Mit die­sen ma­ha­go­ni­fa­r­be­nen Licht­re­fle­xen im wir­ren Haar, den in­ten­siv leuch­ten­den Au­gen, den ge­öff­ne­ten Knöp­fen von Hemd und Ho­se – und sah ein­fach un­glaub­lich se­xy aus in dem wei­chen Licht der el­fi­schen Nacht­tisch­lam­pe.

Als er be­merk­te, dass sie auf­ge­wacht war und vor al­len Din­gen, was in ihr vor­ging, mur­mel­te er schmun­zelnd ein paar Wor­te, von de­nen er wuss­te, dass An­na sie nicht ver­stand. Sei­ne nächs­ten Sät­ze wür­de sie um­so bes­ser ver­ste­hen: »Ich woll­te dich nicht auf­we­cken. Du warst so süß, wie du da ein­ge­rollt wie ein Kätz­chen auf dem So­fa lagst. Da hab ich dich hoch­ge­tra­gen. Aber, wenn das so ist …« Er hielt in­ne und sah sie fra­gend an. »Es sei denn … Ich will dich na­tür­lich nicht … Ich mei­ne …«

An­na sag­te zu­nächst nichts, schlug statt­des­sen die Bett­de­cke zur Sei­te, stand lang­sam auf, schlen­der­te zu ihm und dreh­te ihm den Rü­cken zu. »Könn­test du mir bit­te bei dem Kleid hel­fen. Ich kom­me nicht an den Reiß­ver­schluss.«

»Wirk­lich? Heu­te Mit­tag ging es aber noch ganz gut, oder?«

»Na ja, das muss am Wein lie­gen. Der hat wohl mei­ne Ar­me schrump­fen las­sen.« Sie hob ihr Haar und beug­te ih­ren Kopf vor.

Beim An­blick von An­nas Nacken schluck­te Vik­tor schwer. »Ja, ich se­he schon. Da­mit be­kommst du dein Kleid auf kei­nen Fall auf.«

Vik­tor trat dicht an sie her­an, leg­te ei­ne Hand auf ih­re Schul­ter. Er wuss­te, dass sein Atem an ih­ren Nacken­här­chen kit­zel­te, denn sie zit­ter­te – in sü­ßer Er­war­tung – ge­nau wie er. Aus die­sem Grun­de stei­ger­te er ihr und sein Ver­lan­gen, in­dem er fe­der­leich­te Küs­se auf ih­ren ent­blößten Nacken hauch­te und da­nach quä­lend lang­sam den Reiß­ver­schluss ih­res Klei­des auf­zog, bis es ra­schelnd zu Bo­den glitt. Als er sie zu sich um­dreh­te, ver­schlug es ihm den Atem.

»Him­mel noch eins, An­na, du bist so schön!«

»Di­to«, flüs­ter­te sie und stürz­te sich auf ihn. Ih­re Küs­se wa­ren be­rau­schend und for­dernd, wäh­rend sie ihm das Hemd von den Schul­tern zerr­te.

»Bit­te! Nimm mich! Jetzt so­fort! Auf der Stel­le!«

Sein Blut ras­te, raub­te ihm die Sin­ne. Den­noch hör­te er ih­re köst­li­chen Ge­dan­ken, spür­te ih­ren köst­li­chen Kör­per und zit­ter­te in köst­li­cher Er­war­tung. Mit ei­ner für ihn selbst über­ra­schen­den Ve­he­menz riss er ih­re Ar­me hoch, hielt sie mit ei­ner Hand fest und schob An­na an die Wand ne­ben dem Bett. Sei­ne Fin­ger glit­ten über den dün­nen Stoff der Spit­zendes­sous. Sie wa­ren über­all. An­na stöhn­te laut, wäh­rend sie am Reiß­ver­schluss sei­ner Ho­se her­um­nes­tel­te, bis die zu Bo­den fiel.

»Halt dich an mir fest.« Sei­ne Stim­me war rau und ani­ma­lisch.

Vik­tors Fin­ger wan­der­ten un­ter das Spit­zen­hös­chen und brach­ten An­na zum ers­ten Hö­he­punkt, der in hef­ti­gen Wel­len über sie hin­weg­feg­te.

Sie schrie auf und ver­lang­te gleich­zei­tig nach mehr. Vik­tor konn­te nicht mehr den­ken. Er zerr­te das Hös­chen her­un­ter, um­fass­te ih­re Hüf­ten, hob sie an und drang mit ei­nem Stoß in sie ein. Wie­der schrie sie auf und schlang gleich­zei­tig die Bei­ne um ihn. Er füll­te sie aus, be­weg­te sich erst ganz lang­sam in ihr, bis sei­ne Selbst­be­herr­schung wie ein dün­ner Fa­den riss.

Er war wie wahn­sin­nig, ja, fast schon grob, doch An­na for­der­te ihn auf, wei­terzu­ma­chen. Of­fen­bar ge­noss sie sei­ne hit­zi­ge Be­gier­de und krall­te ih­re Fin­ger in sei­nen Rü­cken. Nach Luft und Er­lö­sung rin­gend trie­ben sie ge­mein­sam dem Gip­fel ent­ge­gen und fan­den Er­fül­lung in ei­ner ge­wal­ti­gen Ex­plo­si­on.

Ih­re Her­zen ras­ten, sie stöhn­ten im­mer noch, durch­leb­ten das sü­ße Nach­zu­cken und wa­ren nicht in der La­ge, sich zu re­gen, bis Vik­tor An­na un­ter größ­ter Kraft­an­stren­gung hoch­hob und zum Bett trug.

Ihr Blick war nach wie vor ver­schlei­ert, als er sie mit Küs­sen be­deck­te.

»Du lie­ber Gott, Vik­tor, was war das denn?«

»Das, mei­ne Sü­ße, war mei­ne Re­ak­ti­on auf Sei­den­st­rümp­fe und sün­di­ge Spit­ze auf dei­ner Haut.« Er grins­te frech.

»Scha­de, ich glau­be, du hast das Hös­chen zer­ris­sen.« Sie streck­te sich genüss­lich aus. »Hab ich ge­sagt, dass ich nie wie­der mit dir ein­kau­fen ge­he? Viel­leicht über­le­ge ich mir das ja doch noch«, nu­schel­te sie und schlief auf der Stel­le ein.

Vik­tor deck­te sie sorg­fäl­tig zu, leg­te sich zu ihr und be­trach­te­te sie noch ein Weil­chen, bis auch ihm die Au­gen vor Mü­dig­keit zu­fie­len.

Sonnenwarm und Regensanft - Band 2

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