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Weg von Mexico nach Acapulco

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Nachdem wir nun die Lage der drei Hauptorte des Königreichs festgestellt haben, werfen wir einen Blick auf die beiden Wege, welche von der Hauptstadt nach der Südsee und dem Atlantischen Ozean führen. Den ersteren könnte man den Weg nach Asien, den anderen die Straße nach Europa nennen; Benennungen, welche die Richtung des Seehandels von Neu-Spanien bezeichnen würden. Ich habe auf diesen beiden häufig besuchten Straßen 17 Punkte, teils der Breite, teils der Länge nach astronomisch bestimmt.

Dorf Mexcala. Die Breite desselben fand ich durch die Kulmination des Antares unter 17° 56′ 4″, und die Länge durch das Chronometer unter 6h 47′ 16″, in der Voraussetzung, daß Acapulco unter 6h 48′ 24″ liege. Die Stadt Chilpanzingo scheint sich nach den zu Mexcala genommenen Winkeln unter 17° 36′ der Breite und 6h 46′ 53″ der Länge zu befinden.

Venta de Estola, ein einzelnes Haus mitten in einem Gehölz bei einer schönen Quelle. Ich habe daselbst einige Sonnenhöhen gemessen; das Chronometer gab 6h 46′ 56″ der Länge.

Dorf Tepecuacailco. Docuves Methode gab 18° 20′ 0″ Breite, aber das Resultat ist wegen des großen Abstands der einzelnen Sonnenhöhen vom Mittag um 3′ ungewiß.

Dorf Tehuilotepec. Länge 6h 47′ 12″. Doppelte Sonnenhöhen gaben mir 18° 35′ 0″; allein auch diese unter wenig günstigen Umständen bestimmte Breite ist um 6 bis 7 Minuten ungewiß. Die Lage dieses Ortes ist wegen der Nachbarschaft der großen Bergwerke von Taxco wichtig.

Brücke von Ixtla, in der großen Ebene von San Gabriel. Ich fand sie unter 18° 37′ 41″ der Breite und 6h 46′ 19″ der Länge.

Dorf San Augustín de las Cuevas. Länge 6h 45′ 46″, Breite 19° 18′ 37″. Dieses Dorf liegt am südwestlichen Ende des großen mexicanischen Tals.

Zur ausführlichen Kenntnis des Landes wird es nicht unnütz sein, die Entfernungen anzuführen, welche die Eingeborenen, vorzüglich die Maultiertreiber, die in Karawanen auf den chinesischen Jahrmarkt von Acapulco ziehen, von einem Dorf zum andern rechnen. Kennt man die wahre Entfernung der Hauptstadt vom Hafen und rechnet ein Drittel mehr für die Umwege auf einer ziemlich geraden und leicht zugänglichen Straße, so wird man den Wert der in diesen Gegenden üblichen Meilen finden. Diese Angabe ist für Geographen wichtig, welche in wenig besuchten Ländern auf Benutzung von Reisejournalen beschränkt sind. Man weiß, daß das Volk überall die Meilen in eben dem Maß verkürzt, wie die Beschwerlichkeiten des Weges zunehmen. Mauleseltreiber wissen freilich nicht, ob ihre Lasttiere 2000 oder 3000 m in einer Stunde zurücklegen; aber eine lange Gewohnheit lehrte sie auf das genaueste zu unterscheiden, ob eine Entfernung das Drittel, das Viertel oder das Doppelte einer andern ausmacht.

Das mexicanische Landvolk schätzte den Weg von Acapulco nach Mexico auf 110 Meilen. […] In diesem Reisejournal deuten die Zahlen an, wie viele Meilen ein Ort vom unmittelbar vorhergehenden entfernt ist. Andere Journale, welche man in den Händen der Reisenden fand, die durch die Südsee von den Philippinischen Inseln oder von Peru in Acapulco ankommen, schlagen die ganze Entfernung zu 104 bis 106 Meilen an. Sie beläuft sich in gerader Linie nach meinen Beobachtungen auf 151.766 Toisen. Setzt man zu dieser Zahl wegen der Umwege noch ein Viertel hinzu, so erhält man 189.708 Toisen oder 1725 Toisen = 3362 m für eine mexicanische Landmeile.

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