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Kinderkrippe oder zuhause – was ist besser?

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Die erste Station im Leben eines Kindes außerhalb des Elternhauses ist die Kinderkrippe (ab dem 1. Lebensjahr möglich) oder dann der Kindergarten. Schon hier scheiden sich die Geister, was denn das Richtige ist für die Entwicklung des Kindes.

Grundsätzlich ist das sicher das Elternhaus, auch wenn erfahrene Wissenschaftler anderer Meinung sind. Aber keine fremde Person, und sei sie auch noch so gut ausgebildet, kann dem jungen Erdenbürger die Geborgenheit einer Mutter geben. Warum die Experten meinen, dass es vorteilhafter ist, die Kinder am besten mit einem Jahr schon in die Kinderkrippe zu bringen, liegt unter anderem daran, dass es in anderen Ländern seit Jahren normal ist und diese mehr Akademiker (30 % bis 50 %) haben als Österreich (unter 20 %). Karrierefrauen mit meistens nur einem Kind nehmen das Angebot gerne in Anspruch, versäumen so aber viele schöne Jahre der Entwicklung ihres Kindes. Das ist leider die moderne Zeit, in der wir leben, und der daraus sich ergebende gesellschaftliche Druck, den man hat. Wenn man heute sagt, man ist zuhause bei den Kindern, dann ist das weniger als arbeitslos, denn man macht nichts und bemüht sich auch gar nicht darum. Diese falsche Meinung hört man leider sehr oft. Aber wenn man Kinderkrippe, (Groß-)Eltern, Putzfrau und andere Personen zur Hilfe hat, seine Kinder maximal in die Schule und dann abends zu Bett bringt, kann man die vielen Aufgaben, die eine Vollzeitmutter hat, gar nicht kennen. Der größte Nachteil, wenn man seine Kinder kaum sieht, ist die fehlende Erziehung, wodurch der Einfluss von persönlichen und virtuellen „Freunden“ viel größer ist und sich so oft problematische Situationen ergeben, denen man dann fassungslos gegenübersteht. Beispiele dazu in einem anderen Beitrag.

In Österreich sind mittlerweile ca. zwei Drittel der Frauen berufstätig und wollen rasch wieder ins Berufsleben einsteigen, um ihre Position nicht zu verlieren. Jede Frau bekommt im Laufe ihres Lebens im österreichischen Durchschnitt derzeit 1,4 Kinder (Datenquelle: Fertilitätsraten 1996), wobei wir bei den wenigen Mehrfamilienhaushalten wären. Mit mehr als zwei Kindern ist man heute schon eine Ausnahme (ausgenommen die Patchwork-Familien), wenn man auf der Straße unterwegs ist. In solchen Familien, wo meistens die Mutter Vollzeit zuhause ist und drei, vier oder mehr Kinder hat, hat man die Kinderkrippe ja schon im eigenen Haus und braucht die Kids nicht abgeben.

Die Begründung der Experten für eine frühzeitige Kinderkrippe zielt auf die Entwicklung der Kinder ab, weil diese soziale Kontakte brauchen, um sich zu entwickeln. Bei den Ein-Kind-Haushalten ist natürlich zuhause kein Spielpartner für das Kind da und daher ist es sicher sinnvoll, die Kinder früher in eine derartige Einrichtung zu geben. Ob das schon mit einem Jahr sein muss, kann ich als Vater einer größeren Familie nicht nachvollziehen, aber das muss jeder selber wissen.

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