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Die katholische Kirche in Österreich und der Kapitalmarkt

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Ebenfalls als Reaktion auf die Enzyklika »Laudato si« arbeitete die österreichische Bischofskonferenz die »Richtlinie Ethische Geldanlagen« (FinAnKo) aus. Das Regelwerk, das für den gesamten kirchlichen Bereich in Österreich gilt, wurde im Herbst 2017 beschlossen. Es soll als Richtlinie eine Verbindung von ökonomischen Aspekten mit den Grundlagen der katholischen Ethik, wie sie die Österreicher verstehen, herstellen und als Fundament für kirchliche Teilnahme am Kapitalmarkt nach katholischen Grundsätzen dienen.

Dominant in der österreichischen Richtlinie sind Negativkriterien, die »… in jedem Fall einzuhalten sind und nicht durch eine insgesamt hervorragende ethische Performance ausgeglichen werden können …«, wie es wortwörtlich heißt. Damit verfolgt die katholische Kirche in Österreich einen wesentlich strengeren ethischen Ansatz als die deutschen Katholiken, bleibt in der Formulierung aber trotzdem sehr vage – anderes wäre in dem gerade einmal 16 Seiten langen Leitfaden FinAnKo auch nicht möglich (www.katholisch.at/fianko).

Die Kriterien werden laufend überprüft und wenn notwendig weiterentwickelt. Zuletzt wurde 2019 ein Vollausstieg aus Unternehmen, die fossile Brennstoffe fördern beziehungsweise produzieren, verfügt.

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