Читать книгу Between the fronts - Alexandra Eck - Страница 16
Kapitel 12
ОглавлениеMein Projekt war schon fertig, weshalb ich mehr über die Forschungen und das Labor meines Vaters herausfinden wollte. Das Problem: Kevin. Wenn er auf meinen Bildschirm schauen würde, würde er erkennen, dass ich etwas Außerschulisches tat. Er würde mich hoffentlich nicht verpetzten aber er würde wissen wollen um was es ging. Konnte ich ihm wirklich trauen oder welche Notlüge könnte ich ihm auftischen? Der Lehrer würde diese Aktion nicht bemerken, denn er war wie ein Maulwurf ohne Brille und ich saß am hintersten Ende des Klassenraumes. Trotzdem entschied ich mich für das googlen des Labors. Gestern Nacht hatte ich noch die Adresse des Arbeitsplatzes meines Vaters gefunden und mir aufgeschrieben. Ich nahm den rosa Post-it aus meinem Rucksack und fing an die Daten in das Suchfeld einzutippen. Picadelli-Street 28c/ Virginia. Ich drückte auf die Enter-Taste. Schon erschienen Treffer. Es gab mehrere, doch nur eines hier in der Gegend. Es war in Williamsburg, das bedeutete ca. ein-einhalb Stunden Fahrt. Ich schaute mir das Gebäude über Google Maps an. Von außen konnte man nicht erkennen, dass es ein Labor sein sollte. Die Gegend um das Gebäude war weitestgehend verlassen. Das Lagerhaus an sich war aus Backstein und die Grünfläche davor war verwaist. Das Gras war auch schon gelb von der Hitze. Ein Stacheldraht umzäunte die Halle. Das schaute sehr anziehend aus. Wer wohnte nicht gerne in einem verwahrlosten Kaff? Ich konnte mir vorstellen, dass es ein guter Ort für ein Geheimnis war. Wer kam schon darauf, dass der angesehene Forscher Geronimo Flynn, ein Labor in einer Pampa in Williamsburg hatte? Das erschien mir auf den Fotos eher wie ein Problem-Viertel statt einem Forschungsparadies. Ohne mein Pfefferspray würde ich dort nicht hinfahren. Was würde mich dort nur erwarten? »Was ist das?« Es war so was von klar gewesen, dass der Basketball Captain seine Augen nicht bei sich lassen konnte. »Das geht dich nichts an«, versuchte ich ihn abzuwimmeln. Er zog eine Schnute: »Warum darf ich das nicht wissen?« »Weil es dich nichts angeht« »Okay«, lenkte er ein, fing aber sofort an auf meinen Bildschirm zu schielen. »Ist nicht gerade die sicherste Gegend«, flüsterte er mir zu. Ich schloss den Tab. »Besser?«, fragte ich genervt. »Was möchtest du denn da?«, bohrte er weiter. »Nichts. Ich hab die falsche Adresse eingegeben«, sagte ich lahm. Er schaute mich prüfend an. »Bist du in irgendwas reingerutscht?«, er musterte mich besorgt. »Nein!! Wie kommst du da drauf?!« »Du hast einen Computer, der eindeutig nicht dir gehört. Versuch es erst gar nicht zu leugnen. Jetzt schaust du im Internet nach einer Adresse, die sich in einer unsicheren Ortschaft befindet. Wenn man das kombiniert ……«, ließ er den Satz offen stehen, was mir Zeit zum Nachdenken gab. ……… Oh! Er dachte wahrscheinlich, dass ich in kriminelle Machenschaften verwickelt wurde. Oder in Gang Angelegenheiten. Obwohl Virginia recht friedlich war, gab es auch hier Banden, mit denen nicht zu scherzen war. »Oh mein Gott, Nein!! Ich bin wirklich in nichts drinnen. Mach dir bitte keine Sorgen«, versicherte ich ihm energisch. »Du kannst mir vertrauen. Ich kann dir helfen«, sagte er sanft. »Mir geht es gut, trotzdem vielen Dank für dein Angebot und deine Fürsorge«, beendete ich unser Gespräch und ging an einen anderen Rechner, weit weg von Mr. Neugierig. Kevin schaute mich zwar die restliche Stunde ununterbrochen an aber er störte mich nicht weiter. Aus Langeweile verpasste ich meiner Präsentation den allerletzten Feinschliff. Ich wusste wo es heute Nachmittag hingehen würde, andere Informationen konnte mir das Internet nicht zur Verfügung stellen. Als der Gong den Unterricht beendete eilte ich so schnell es ging aus dem IT-Raum. Kevin konnte mich nicht einholen. Er musste nämlich noch den PC ausschalten. Ich dagegen hatte mich schon fünfzehn Minuten vorher bereit gemacht. Ohne mich umzudrehen, steuerte ich auf meinen Wagen zu, setzte mich und trat aufs Gaspedal. Ich lehnte mich erleichtert in den Sitz. Endlich Ruhe. Irgendwie störte es mich, wenn andere Leute alles wissen wollten. Würde Kevin morgen beleidigt sein? Wenn ja konnte ich einfach sagen, ich hatte meine Tage. Es war eigentlich schon ganz praktisch für manche Situationen immer eine Ausrede parat zu haben. Vor allem bei Jungs, weil die keine Ahnung über dieses Thema hatten. Mein Magen knurrte. Ich fuhr über den Highway, um mir bei Chick A Filley etwas mitnehme zu können. Auch heute nahm ich einen Chickenwrap.