Читать книгу Romantic Thriller Sommer 2020: 9 Romane um Liebe und Geheimnis - Alfred Bekker - Страница 33
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„Zu spät“, stellte Felton trocken fest, als sie Maggies Wagen erreichten und den Mann flüchtig untersuchten. „Sie muss gefahren sein wie ein Henker. Ich verstehe ohnehin nicht, warum sie kein anständiges Auto hat. Nun ja, das Problem dürfte sich jetzt erledigt haben.“
„Da haben Sie schon recht, Sir, diese Karre wird nicht mehr fahren“, meinte Sinclair etwas abfällig. „Gott sei Dank ist ihr nichts passiert. Ich denke, wir sollten jetzt die Polizei verständigen.“
Er blickte auf Felton, der den toten Mann nachdenklich musterte. „Kannten Sie ihn?“, fragte er dann.
„Nein - nein, er erinnert mich nur an jemanden, den ich einmal kannte. Vor langer, sehr langer Zeit“, murmelte der Gutsherr. „Sie haben recht, Sinclair, hier können wir nichts mehr tun.“ Mit einer fast unbewussten Geste schloss er dem toten Mann die Augen und wandte sich ab.
„Dalrina muss jetzt schon gefohlt haben. Hoffentlich ist die Kleine allein damit fertig geworden“, gab Sinclair zu bedenken.
„Die Kleine ist Tierärztin, und McBride spricht in höchsten Tönen von ihr“, erwiderte Felton ungewohnt scharf. „Sie wird meine Stute schon richtig behandeln, da bin ich sicher.“
Sinclair kratzte sich nachdenklich am Kinn. „Sie war in keinem guten Zustand. Machen Sie sich da gar keine Sorgen?“
„Meinen Sie Maggie O'Connor oder das Pferd?“, fragte Felton leicht amüsiert.
„Wenn Sie mich so fragen - beide, Sir.“
Felton lachte kurz auf. „Ich wüsste mir für die junge Frau keine bessere Medizin als harte Arbeit in dieser Situation. Sie werden sehen, Sinclair, wenn wir zurückkommen, werden wir die beiden mit dem neuen Fohlen gesund und munter vorfinden. Und jetzt sollten wir wirklich losfahren und die Polizei verständigen. Hier gibt es für uns nichts mehr zu tun. Außerdem sollten wir dafür sorgen, dass der Wagen abgeschleppt wird. Mit diesen Überbleibseln wird Miss O'Connor jedenfalls nie wieder fahren. Ich werde ihr den kleinen Mini zur Verfügung stellen, bis sie einen neuen Wagen hat.“
„Sie sind sehr großzügig, Sir“, stellte Sinclair fest.
„Nein, eigentlich nicht. Auf diese Weise kann ich sie mir etwas verpflichten. Vielleicht sieht sie in mir dann auch mal den netten Menschen.“
„Haben Sie etwa Absichten auf die junge Frau?“, erkundigte sich der Stallmeister verwundert, und Felton grinste etwas verlegen.
„Meine Tante stellte neulich fest, dass es für mich dringend an der Zeit wäre zu heiraten. Und eine Tierärztin, die gut aussieht und aus einer ordentlichen Familie stammt, wäre doch sicher nicht die schlechteste Wahl.“
„Sagen Sie das Miss Maggie, aber vorsichtig. Und denken Sie daran, dass sie vielleicht auch Gefühle sucht.“
„Ach, Unsinn, Liebe kommt von allein. Und außerdem mag ich sie doch, was kann sie mehr wollen?“
„Wenn Sie sich nur nicht täuschen“, murmelte Sinclair so leise, dass sein Chef ihn nicht mehr verstand.