Читать книгу 5 Strand Krimis: Killer, Kohle und Konsorten - Alfred Bekker - Страница 29
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Оглавление"Ey, Moeller, du hast Feierabend!", meinte Simitsch, während er fassungslos auf seinen Kollegen starrte.
Moeller war kaum ansprechbar.
Immer wieder hackte er auf den Computertasten herum und misshandelte die Maus, wenn es nicht schnell genug klickte.
Und dann machte Moeller irgend etwas falsch. Jedenfalls stürzte das Programm ab. Der Schirm war dunkel. Moeller fluchte.
Er stieß seinen Drehstuhl vom Tisch ab, rollte fast bis zum Heizkörper an der Wand und raufte sich das lange Haar.
"Was suchst du denn eigentlich, Moeller?", fragte Klaus Simitsch, der seinen Regenmantel schon angezogen hatte.
In ungewohnter Lässigkeit setzte er sich mit dem Hintern auf ein freies Stück Schreibtisch, das sich typischerweise natürlich auf seiner Seite befand. Auf Moellers Seite gab es keine freien Stellen, sondern eher so etwas wie eine geologische Ablagerung verschiedener Papierschichten, an der Akten-Paläontologen ihre Freude gehabt hätten.
Moeller atmete tief durch.
"Wenn ich das wüsste, Klaus, dann hätte ich es auch schon so gut wie gefunden!"
Simitsch grinste. "Du bist ja im Moment richtig fanatisch bei der Sache... Meine Güte. Dein Gesichtsausdruck! Erinnert mich an den von Dennis Hopper in EIN BULLE SIEHT ROT."
Moeller verzog das Gesicht zu einem dünnen Lächeln.
"Mach besser keine Witze, Klaus. Du kannst das einfach nicht."
"Ach, nein?"
"Dir fehlt einfach diese spontane Leichtigkeit des Seins! Dir fehlt die Gabe der Improvisation. Du hast keinen Jazz im Blut..."
"Und kein Stroh im Schädel. Moeller, Moeller... Du findest alles witzig, nur dich selber nicht, woll?"
Moeller erhob sich. "Der Stress setzt dir ganz schön zu, was?"
"Wieso?"
"Naja... Zweimal 'woll' in zwei Tagen. Bei dir ist das ein bedenkliches Zeichen."
"Du bist unverbesserlich."
"Klaus, auf diesen Feller ist geschossen worden, und er will das Ganze auf sich beruhen lassen! Der tickt doch nicht richtig - oder er hat einen ganz bestimmten Grund dafür. Und ich glaube eher an das zweite, denn einer, der es schafft, Gebrauchtwagen zu verkaufen, kann nicht doof sein!"
Simitsch lachte.
"Nee, nur die Kunden", meinte er.
"Es sind halt nicht alle so privilegiert wie du und können sich einen Neuwagen leisten, Klaus!"
"Wir verdienen dasselbe, Moeller. Du bräuchtest keineswegs in einem Stück Schrott herumzufahren!"
Moeller machte eine wegwerfende Handbewegung. Er hatte keine Lust, sich jetzt mit Simitsch herumzustreiten.
Moeller ballte die Faust. Er hatte das Gefühl, ganz nahe dran zu sein.
"Scheiß Computer", brummte er.
Simitsch meinte sachlich: "Am besten, du wartest das ballistische Gutachten ab. Dann wissen wir genau, ob der Kerl, der auf Feller geschossen hat mit Norbert Wolfs Mörder identisch ist!"
"Er ist es!", war Moeller sich sicher.
"Woher willst du das wissen?"
"Instinkt!"
"So etwas gibt es beim Menschen nicht!"
"Hast du eine Ahnung!"