Читать книгу 5 Strand Krimis: Killer, Kohle und Konsorten - Alfred Bekker - Страница 33
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ОглавлениеMartin Feller erinnerte sich.
"Lassen Sie ihn so liegen!", sagte die kühle Männerstimme, die Martin Feller herumfahren ließ. Er sah in ein eckiges, grobgeschnittenes Gesicht, dessen markantester Punkt die hervorspringende Nase war.
Feller hatte den Kerl noch nie zuvor gesehen.
"Wer... wer sind Sie?", fragte Feller schluckend.
"Unwichtig", kam die kühle Erwiderung. Das Gesicht des Mannes blieb dabei regungslos.
"Haben Sie Otto..."
"Sie müssen Martin Feller sein."
Feller nickte. Und gleichzeitig ging ihm ein eisiger Schauer über den Rücken. Er hatte das untrügliche Gefühl, unvermittelt in etwas hineingeschliddert zu sein, das entschieden zu groß für ein kleines Licht wie ihn war.
Aber jetzt gab es keine Wahl mehr. Nun konnte er nur noch hoffen, so schnell und mit so wenig Schaden wie irgend möglich wieder aus diesem Schlamassel herauszukommen.
"Woher wissen Sie meinen Namen?", fragte Martin Feller, weil ihm nichts Besseres einfiel.
"Von Otto."
"Ach, ja?"
"So hat er sich Ihnen gegenüber genannt."
"Arbeiten Sie für dieselben Leute wie Otto?"
Der Mann nickte. Ganz langsam.
"Ja."
Feller zuckte die Schultern und wusste nicht so recht, ob er darüber nun erleichtert sein sollte.
"Dann verstehe ich nicht, wieso..."
Der Mann unterbrach ihn: "Seien Sie jetzt besser still und hören Sie mir genau zu!"
Feller schluckte, während er dem toten Otto noch einen kurzen Blick zukommen ließ.
"Ich höre."
Als Feller dann die Stimme seines Gegenübers hörte, dachte er an klirrendes Eis.
"Sie haben unsere Aufträge immer zu unserer Zufriedenheit durchgeführt. Sie bekommen jetzt einen letzten."
"Und der wäre?"
"Sorgen Sie dafür, dass Otto verschwindet. Für immer."
"Wie soll ich das machen?"
Schulterzucken.
"Ihr Problem. Ich will auch gar nicht wissen, was Sie tun, aber ich nehme an, dass Ihre Fantasie ausreicht, um die Sache über die Bühne zu bringen. Die Zahlung erfolgt auf dem üblichen Weg."
Dann näherte sich der Mann, sah Feller einen Augenblick lang nachdenklich an und wandte sich schließlich der Leiche zu. Er beugte sich über den Toten und suchte in dessen Jackentaschen herum.
"Was machen Sie da?", fragte Feller dämlicherweise.
"Ich nehme Otto die Papiere ab - und was er sonst noch so in den Taschen hat. Er braucht das Zeug ja jetzt nicht mehr."