Читать книгу 5 Strand Krimis: Killer, Kohle und Konsorten - Alfred Bekker - Страница 40

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"Martin! Was ist passiert?", fragte Carola Feller zwei Stunden später, als sie ihren Mann im Krankenhaus Hellersen abholen wollte.

"Halb so schlimm, Schatz. Aber es ist schön, dass du gekommen bist, um mich mitzunehmen!"

Carola wandte sich an den Mann im weißen Kittel, der sie stirnrunzelnd gemustert hatte, als sie hereingekommen war.

"Doktor, was ist los?", fragte sie.

"Ein paar Kratzer, Stauchungen, Prellungen. Aber es hätte viel schlimmer kommen können, Frau..."

"Feller."

"Sie können Ihren Mann gleich mitnehmen."

"Gott sei Dank."

Der Arzt nickte und setzte ein geschäftsmäßiges Lächeln auf. Dann wandte er sich zum Gehen.

"Auf Wiedersehen!"

"Auf Wiedersehen!", gab Carola zurück, ohne den Arzt dabei anzusehen. Ihr Blick hing an Feller. Aber ehe sie etwas sagte, wartete sie, bis der Arzt das Zimmer verlassen hatte.

"Am Telefon hast du etwas von einem Unfall gesagt!"

Feller nickte.

"Ja, der Wagen ist hin!"

"Ach, was interessiert denn der Wagen? Was ist passiert?"

"So ein Idiot hat mich mit seinem Ford von der Straße gedrängt und ist dann abgehauen! Ich hatte wirklich Glück! Wenn ich gegen einen der Bäume geknallt wäre, dann könntest du jetzt schon mal den Kuchen für die Beerdigung bestellen!"

Carola schluckte.

"Meinst du..."

Er nickte heftig. "Ja, genau das meine ich. Das war kein Unfall! Das war ein gezielter Anschlag!" Er schüttelte langsam und sehr nachdenklich den Kopf und rieb sich die Augen.

Carola holte einen Umschlag aus der Handtasche und reichte ihn ihrem Mann.

"Das hier war heute im Briefkasten", erklärte sie dazu.

"Ein Umschlag ohne Adresse", murmelte Feller gedehnt. "Hast du..."

"Ich habe hineingesehen, ja. Wieder ein Foto."

Der Umschlag war nicht zugeklebt worden. Feller öffnete ihn und holte das Foto heraus.

"Ja...", murmelte Feller, als ginge ihm ein Licht auf. Sein Gesicht verlor dabei den letzten Rest frischer Farbe.

Carola fragte: "Kennst du den Mann?"

"Warum meinst du, dass ich den auch kennen sollte?"

"Du bist ganz blass geworden!"

"Quatsch!"

"Das Foto ist schon älter. Schwarz-weiß und schlechte Qualität... Fällt dir der schwarze Rand auf? Den hat jemand mit Filzstift draufgemalt... Wie ein Trauerrand bei Todesanzeigen!"

"Sicher fällt mir der auf", gab Feller schulterzuckend zurück. Nach kurzer Pause fuhr er dann nachdenklicher fort: "Das heißt nichts anderes, als dass der Kerl auf dem Bild auch tot ist..."

"Und dass er irgendwann auch dich erwischen wird! Martin, das scheint ein Serientäter zu sein! Fragt sich nur, warum du auf seiner Liste stehst! Du musst etwas mit diesen beiden Männern gemeinsam haben."

Er sah auf.

"Und was sollte das sein?"

"Ich weiß nicht."

"Wenn wir wüssten, um wen es sich handelt, wären wir vielleicht ein bisschen schlauer!"

"Du hast für die Stasi gearbeitet..."

"Na, und?"

"... und dasselbe gilt auch für den Mann auf dem ersten Foto."

"Ich nehme an, ja", bestätigte Feller.

"Und für Norbert! Er war doch dein Partner!"

"Ja."

"Und wenn der hier ebenfalls zu dem Verein gehörte?" Carola deutete auf das Bild.

"Sind wir dadurch weiter?"

"Ich weiß nicht", seufzte Carola.

"Na, siehst du!"

"Denk doch auch mal nach!"

Feller zog sich seine Jacke an und verzog dabei ein bisschen das Gesicht vor Schmerzen.

"Was meinst du wohl, was mir die ganze Zeit im Kopf herumgeht, häh?", knurrte er.

"Schon gut."

"Gehen wir!"

"Meinetwegen!"

Er stand auf.

"Ah, das tut noch ganz schön weh!"

"Geht es?"

Er nickte mit verkniffenem Gesicht.

"Einigermaßen."

"Komm, ich helf dir!"

"Danke. Aber ich bin kein Krüppel!"

5 Strand Krimis: Killer, Kohle und Konsorten

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