Читать книгу 5 Strand Krimis: Killer, Kohle und Konsorten - Alfred Bekker - Страница 42
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ОглавлениеDas Restaurant Kattenbusch lag auf einer Anhöhe, die von größeren Waldstücken umgeben war. Ein Ort, an dem man keineswegs sofort das Gefühl hatte, dass er Teil einer 80.000-Seelen-Stadt war.
Das Hotel und Restaurant Kattenbusch war ein langgestrecktes Gebäude und sah aus, als hätte man von Zeit zu Zeit immer wieder ein Stück angebaut. Der letzte Umbau war gerade erst beendet worden und so standen die Fellers etwas desorientiert da, als sie merkten, dass an jener Stelle, an der sich früher der Eingang befunden hatte, jetzt kein Durchgang mehr war. Sie sahen sich etwas um, bis schließlich die Wirtin auftauchte. "Sie müssen hinten herum gehen", sagte sie.
Die Fellers folgten der Wirtin.
"Wie geht das Geschäft, Herr Feller?", fragte sie, um etwas Small Talk zu machen.
"Könnte besser sein", knurrte Feller. Er humpelte etwas.
"Haben Sie es auch so mit der Bandscheibe, woll?", meinte die Wirtin.
Sie nahmen einen Tisch in der Ecke und bestellten etwas ganz Konventionelles. Ein Lüdenscheider Krüstchen.
Im Hintergrund liefen Schlager aus den Siebzigern.
Feller sah seine Frau an und und dachte: Was würde ich nur machen, wenn Sie anfinge durchzudrehen? Wenn ihr plötzlich einfallen würde, alles über meine Vergangenheit auszuplaudern?
Carolas Stimme drang in seine Gedanken.
"Martin, ich hab mir überlegt, dass es nicht schlecht wäre, wenn wir eine Weile verreisen bis Gras über die Sache gewachsen ist oder... ich weiß auch nicht!"
GRIECHISCHER WEIN sang Udo Jürgens und Feller meinte: "Die bringen auch nur noch Mist!"
Jetzt wurde Carola zornig.
"Sag mal, hörst du mir eigentlich zu?"
"Natürlich höre ich dir zu! Du willst mit mir verreisen. Aber wie stellst du dir das überhaupt vor? Soll ich das Geschäft vielleicht sich selbst überlassen? Die Konkurrenz ist hart, da ist man ganz schnell weg vom Fenster, kaum das man sich versieht!"
"Der Charly...."
"Ach, der Charly!"
"Der Charly ist doch dein Freund! Dem kannst du doch trauen! Und den Laden schmeißt der auch alleine. Wenigstens für eine Weile!"
Er sah zu ihr hinüber.
"So, meinst du?"
"Ja, meine ich!", äffte Carola ihn nach.
Es entstand eine unbehagliche Pause.
"Kommt nicht in Frage!", sagte Feller plötzlich sehr bestimmt.
"Wie bitte?"
"Ich sagte: Das kommt nicht in Frage! Einfach alles stehen und liegen zu lassen , das... Nein! Dafür habe ich nicht all die Jahre gearbeitet, dass nun alles den Bach runtergeht!"
"Wer sagt denn, dass es den Bach runtergeht?"
"Ich sage das!"
"Martin..."
"Der Charly ist ein netter Kerl und ein guter Kfz-Mechaniker. Aber nur ein mittelmäßiger Geschäftsmann. Mit seinem eigenen Geld kann er auch nicht umgehen, warum sollte es ihm mit meinem Geld da besser gehen... Nein, das kommt überhaupt nicht in Frage! Ich werde nicht einfach so den Schwanz einkneifen!"
"Ach! Aber dich abknallen lassen, das findest du nicht so schlimm! Was glaubst du, wie lang er das nächste Mal warten wird? Und was er sich dann ausgedacht hat, um dich zur Stecke zu bringen?"
"Totgesagte leben länger, wusstest du das nicht?", sagte Feller sarkastisch.
"Quatschkopf!"