Читать книгу Mission in ferner Raumzeit: 1000 Seiten Science Fiction Abenteuer Sammelband - Alfred Bekker - Страница 29

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Gerade als Nabeki den Datenspeicher in der Seitentasche seines Kampfanzugs verstaute, ertönte Biski Grogans Stimme in den Helmlautsprechern.

„Major, wir werden angegriffen!“ Seine schrille Stimme überschlug sich beinahe. „Die Roboter spielen verrückt!“

„Wo befinden Sie sich?“, wollte Yacoban wissen.

„Im Bordrestaurant.“

„Verschwinden Sie dort. Wir werden ...“

In diesem Moment lief eine schwere Erschütterung durch das Schiff. Yacoban und Nabeki wurden zu Boden geschleudert. Die Andruckbelastung stieg binnen weniger Sekunden stark an. Selbst der reaktionsschnelle Major begriff noch nicht die wahre Sachlage. Sein Gesicht verzerrte sich. Er drehte mühevoll den Kopf und sagte etwas, das Nabeki nicht verstehen konnte. Regungslos lagen sie auf den Boden gepresst. Jeder einzelne Knochen tat ihnen weh. Nach kurzem Überlegen riskierte Nabeki einen Sprechkontakt mit Yacoban, indem er die Kommunikationstaste in seinem Helm mit der Zunge niederdrückte.

„Was ... was ist passiert?“

Der Druck war schier unerträglich, nahm aber noch weiter zu. Sie konnten sich kaum noch bewegen.

Langsam und schmerzvoll kam endlich eine Antwort über den Helmlautsprecher. „Vermutlich eine ... eine Fehlfunktion der Schwerkraftgeneratoren ... tut sehr weh, wenn ... ich ... spreche ...“

„Major ...“

Yacoban konnte kaum noch atmen. Zentnerschwer schienen Gewichte auf seinem Körper zu lasten.

„Aber warum?“, fragte Nabeki. „Warum erhöht sich die Schwerkraft?“

Schmerzverzerrt streckte er einen Arm aus und begann mit zusammengebissenen Zähnen den Fußboden entlangzurobben. Sein Ziel war die Konsole mit der Hauptsteuerung. Dort musste es eine Funktion geben, mit der man die Schwerkraft einstellen oder komplett abschalten konnte. Nur weiter, nicht aufgeben. Nabeki versuchte sich aufzurichten. Es dauerte mehrere Minuten, bis er endlich auf den Knien war.

Sein Herz hämmerte wie verrückt. Ein Knie nach oben, das Gewicht seines Körpers darauf verlagert. Dieses unglaubliche Gewicht, das seine Schultern niederdrückte. Er war stark, sagte er sich. Ein war ein Angehöriger der Raumflotte von Axarabor. Aber seine Beinmuskeln machten nicht mit. Als er sein gesamtes Gewicht auf die Beine verlagerte, spürte er, wie die Muskeln versagten.

Er brach zusammen, und als sein Oberkörper auf dem Boden aufschlug, hatte er das Gefühl, er pralle nach einem Sprung von einem Wolkenkratzer auf die Straße. Knirschen und gleich darauf ein schneidender Schmerz in seinem linken Arm, mit dem er seinen Körper hatte abfedern wollen. Tränen schossen in seine Augen. Nur mit Mühe konnte er die Zähne zusammenbeißen, um nicht vor Schmerzen zu schreien.

„Leutnant Nabeki ... alles in Ordnung ...?“, fragte Yacoban.

„Ja“, gab er keuchend zur Antwort. Er wollte die kostbare Zeit nicht mit Konversation vergeuden.

Nun hatte er nur noch einen Arm zur Verfügung. Er bezwang den Schmerz durch seine langjährige Erfahrung der Selbstbeherrschung und versuchte sich vorzurobben. Höchstens ein Meter trennte ihn noch von der Konsole. Plötzlich verließen ihn die Kräfte. Sein Körper wurde von einem Krampf geschüttelt. Hart schlug er auf dem Boden auf. Er war sich darüber im Klaren, dass er keinen Schritt mehr gehen konnte.

Und plötzlich wurde die Schwerkraft aufgehoben. Weit entfernt hörte er Yacobans überraschten Aufschrei. Der Major wurde von unsichtbaren Kräften gepackt und hochgerissen. Aber auch Nabeki schwebte vor ihm. Er vollführte mit dem rechten Arm zwei Stöße wie beim Kraulen und trieb quer durch den Raum.

„Wir müssen hier raus“, ertönte Yacobans Stimme im Helmlautsprecher.

Nabeki sah, wie sich der Major von der Wand abstieß und auf den Ausgang zuschwebte. Er hatte ihn fast erreicht, als sich die Türen schlossen. Yacoban stieß einen lauten Fluch aus, als er dagegen prallte. Er wurde zurückgeschleudert und drehte sich mehrmals um seine eigene Achse. Schließlich gelang es ihm, sich an einer Konsole festzuklammern. Nabeki schwebte immer noch unkontrolliert in der Zentrale umher. Er stieß mit der Leiche des Captains zusammen und wurde zur Seite geschleudert.