Читать книгу Mission in ferner Raumzeit: 1000 Seiten Science Fiction Abenteuer Sammelband - Alfred Bekker - Страница 21

Оглавление

15


Die STARFIRE tauchte aus dem Hyperraum auf. Konsolen, Sessel, Monitore und Schalttafeln gewannen ihre vertrauten Formen zurück. Auf dem Panoramabildschirm erschien die Schwärze des Weltraums mit den zahllosen Sternen. Dazwischen schwebte ein Raumschiff.

„Der Kennung zufolge handelt es sich um die NUKOLEE“, sagte der Ortungsoffizier. „Eigentümer ist ein gewisser Doktor Ardal Janzen.“

Captain Hackett wandte sich an den Kommunikationsoffizier. „Stellen Sie eine Verbindung her.“

„Ja, Captain.“ Der Offizier betätigte einige Tasten auf seiner Konsole. „Raumschiff STARFIRE an NUKOLEE. Können Sie mich hören?“

„Ja, klar und deutlich“, erwiderte eine Stimme aus den Lautsprechern. Dann erschien das Gesicht eines Mannes auf dem großen Bildschirm. „Mein Name ist Ardal Janzen.“

„Captain Hackett von der STARFIRE. Sie haben die SEELENSPLITTER gefunden?“

„Nicht direkt. Aber ich habe eine astronomische Berechnung durchgeführt und kann Ihnen die ungefähre Position mitteilen.“

„Sind Sie sicher, dass Ihre Berechnungen stimmen?“

„Im großen und ganzen schon. Natürlich kann es immer zu kleinen Abweichungen kommen, trotzdem denke ich, das ich richtig liege.“

„In Ordnung. Dann übermitteln Sie uns bitte die Daten.“

„Meinen Berechnungen zufolge befindet sich die SEELENSPLITTER in Sektor sieben-fünf-drei.“

„Vielen Dank.“

„Kann ich Ihnen noch irgendwie behilflich sein?“, fragte Janzen. „Soll ich Sie begleiten?“

„Nein, nicht nötig“, erwiderte Hackett. „Vielen Dank. Genießen Sie Ihren Urlaub. Wenn wir noch einige Informationen benötigen, setzen wir uns mit Ihnen in Verbindung.“

„Gut. Dann wünsche ich Ihnen viel Erfolg.“

„Danke.“

Das Gesicht auf dem Panoramabildschirm verschwand. An seine Stelle trat die Schwärze des Weltraums. Hackett wandte sich an den Navigator.

„Setzen Sie Kurs sieben-fünf-drei.“

„Ja, Captain.“

Die STARFIRE beschleunigte, tauchte in den Hyperraum ein. Dann verließ die STARFIRE den Hyperraum bereits wieder. Auf dem Bildschirm erschien wieder das matte Schwarz des Weltraums mit den zahllosen Sternen. In einiger Entfernung registrierten die Sensoren ein Schiff.

„Es handelt sich eindeutig um die SEELENSPLITTER“, meldete der Ortungsoffizier.

„Eines muss man diesem Doktor Janzen lassen“, meinte Overdic. „Seine Berechnungen waren verdammt gut. Der Mann versteht etwas davon.“

„Ja“, stimmte Hackett ihm zu. Dann wandte er sich wieder an den Ortungsoffizier. „Führen Sie eine Abtastung durch.“

„Sofort Captain.“

Sekunden später erfolgte das Ergebnis. „Die Triebwerke sind defekt.“

„Legen Sie das Bild auf den Hauptschirm.“

Der Ortungsoffizier drückte einige Tasten. Der betreffende Sektor wurde auf den Panoramabildschirm übertragen und dort vergrößert wiedergegeben. Ein bizarrer Anblick bot sich den Männern und Frauen in der Kommandozentrale. Die SEELENSPLITTER hatte mit dem stolzen Raumschiff, das sie einst war, nichts mehr gemein. Ein riesiges Loch war in die linke Seite gerissen. Kleinere klafften mittschiffs, als ob die SEELENSPLITTER in einen Meteoritenhagel geraten war.

„Sieht ziemlich übel aus“, meinte Overdic. „Ich dachte, das Schiff kann sich selbst reparieren.“

„Stimmt“, gab Hackett ihm recht. „Aber nur innerhalb gewisser Grenzen. Offenbar hat das Maß der Zerstörung diese Grenzen überschritten.“

Der Kommunikationsoffizier sandte ein Routine-Checksignal, doch es kam keine Antwort. Das Signal wurde – vergeblich – auf anderen Frequenzen wiederholt, aber auch diesmal erfolgte keine Reaktion.

„Führen Sie eine biometrische Abtastung durch“ ordnete Hackett an.

Der Ortungsoffizier betätigte einige Tasten auf seiner Konsole. Nach wenigen Sekunden erschien das Ergebnis auf dem kleinen Monitor. „Empfange sehr schwache Lebenszeichen“, meldete er.

„Wie viele Personen?“, wollte der Captain wissen.

„Lässt sich nicht feststellen.“

„Position?“

„Nicht eindeutig erkennbar. Das Signal ist sehr schwach.“

„Zumindest scheint es einen oder mehrere Überlebende zu geben“, meinte Overdic.

„Da ist noch etwas“, sagte der Ortungsoffizier. „Die Abtastung belegt eindeutig, dass die Schäden an dem Schiff nicht auf äußere Einflüsse zurückzuführen sind. Offenbar haben an Bord mehrere Explosionen stattgefunden.“

„Ursache?“, fragte Hackett.

„Die Daten sind widersprüchlich. Vermutlich kam es zu einer Überlastung im Energiebereich.“

Hackett wandte sich an den Navigationsoffizier. „Schleusen Sie eine Drohne aus.“

„Ja, Captain.“

Das Schott auf der rechten Seite der STARFIRE glitt zur Seite. Eine Drohne verließ das Schiff und näherte sich der SEELENSPLITTER. Ursprünglich war das Modell für die Aufklärung konzipiert, konnte aber auch für Angriffsmissionen genutzt werden. Zwei Kameras ermöglichten gleichzeitig hochauflösende und Wärmebilder. Leistungsstarke Scheinwerfer gewährleisteten die Navigation und Inspektion an dunklen Orten. Die Drohne bestand aus einem Verbundstoff, in dem stabile Kohlefasern mit Polymeren verflochten waren. Kollisionen konnten ihr nichts anhaben.

Eine Satellitenantenne empfing die Steuersignale des Controllers auch unter ungünstigen Bedingungen. Zudem war sie mit einem Trägheits-Navigationssystem ausgerüstet, das ohne Bezugspunkte arbeiten konnte. Nach wenigen Minuten hatte sie so weit genähert, dass detaillierte Bilder möglich waren.

„Schalten Sie um auf Drohnenkamera“, sagte Hackett.

„Ja, Captain“, erwiderte der Navigator.

Langsam flog die Drohne an dem Schiff entlang. Durch die zahlreichen Fenster war Licht zu sehen, aber nichts bewegte sich an Bord. Als die Drohne näher an eines der Fenster heranflog, konnte man einen Blick in die dahinterliegende Kabine werfen. Sie war leer. Die Drohne steuerte das nächste Fenster an. Dort bot sich das gleiche Bild. Erst in der vierten Kabine entdeckte sie einer der Passagiere. Er lag mit dem Gesicht nach unten auf dem Boden.

„Das sieht nicht gut aus“, meinte Overdic. „Wodurch mag der Mann gestorben sein? Eine Schussverletzung?“

„Lässt sich von hier aus nicht feststellen“, erwidert der Offizier.

Vorsichtig näherte sich die STARFIRE dem Passagierschiff.

„Schicken wir ein Team an Bord?“, fragte Overdic.

Hackett bejahte. „Selbstverständlich. Major Yacoban wird es anführen. Er soll sich vor allen Dingen um die Navigationsdaten kümmern und versuchen, Hinweise auf die Ursache des Unglücks zu finden. Jede Kleinigkeit kann wichtig sein.“

Overdic nickte. „Wenn es etwas zu finden gibt, dann findet Major Yacoban es auch.“

„Gut, dann informieren Sie ihn.“

„Sofort, Captain.“

Während Overdic die Kommandozentrale verließ, flog die STARFIRE näher an das Schiff heran. Als der Anstand nur noch fünf Kilometer betrug, stoppte der Navigator das Schiff.

Mission in ferner Raumzeit: 1000 Seiten Science Fiction Abenteuer Sammelband

Подняться наверх