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In den nächsten beiden Tagen gab es keine ungewöhnlichen Zwischenfälle. Das Leben an Bord nahm wieder geregelte Formen an. Bei den meisten Passagieren bildeten sich sogar Gewohnheiten heraus. Der menschliche Organismus gewöhnte sich an einen etwas rascheren Rhythmus von Schlafen und Wachsein. Der Tag währte auf dem Schiff zehn Stunden, ebenso lang war die Nacht.

Die SEELENSPLITTER verließ den Hyperraum und steuerte das nächste Ziel ihrer Reise an. Es handelte sich um den Planeten Styra. Er war eine wasserreiche Sauerstoffwelt mit warmem Durchschnittsklima. Ausgedehnte Sumpflandschaften bedeckten die Kontinente. Die Schwerkraft betrug 0,85 g. Styra hatte einen Durchmesser von rund 6800 Kilometern.

Abermals ließ Captain Ying eine Drohne ausschleusen, damit die Passagiere den Planeten aus nächster Nähe sehen konnten. Styra wurde von wurmähnlichen, aus vielen Segmenten bestehenden Lebewesen bewohnt. Sie kamen erst bei Einbruch der Dunkelhit ans Ufer, um sich von den leuchtenden Pflanzen zu ernähren, die überall auf dem Planeten wuchsen.

Die Würmer zeigten sich neugierig gegenüber den Forschungsraumschiffen der Wissenschaftler, die auf dem Planeten landeten, um die Fauna und Flora zu untersuchen. Die Wissenschaftler fanden auch Beweise dafür, dass die Tiere miteinander kommunizierten, paarweise existierten und einen kollektiven Lebenszyklus hatten, an dessen Ende sie sich in große steinharte Strukturen verwandelten, die als Wohnungen für niedere Lebensformen dienten. Die Wissenschaftler vermuteten, dass diese Würmer ein hohes Maß an Intelligenz besaßen. Deshalb wurden weitere Forschungsschiffe nach Styra entsandt, um das Verhalten der Tiere zu beobachten.

Die Passagiere der SEELENSPLITTER hatten jedoch kaum Interesse an dem Planeten und seinen Bewohnern. Nur wenige verfolgten die Übertragung auf den Multimediageräten. Captain Ying ließ die Drohne zurückholen und gab dem Navigator Anweisung, wieder in den Hyperraum einzutauchen. Mittlerweile hatte auch das letzte Besatzungsmitglied bemerkt, das mit ihr etwas nicht stimmte. Sie wirkte nervös und gereizt. Schon das kleinste Geräusch ließ sie zusammenzucken.

Die dunklen Ringe unter ihren Augen, die sie notdürftig mit Make-up kaschierte, zeugten davon, dass es ihr in der dienstfreien Zeit kaum gelang, zu schlafen. Commander Thome beobachtete das Verhalten seiner Vorgesetzten mit Sorge. Über die Ursachen konnte er bestenfalls spekulieren.

Mission in ferner Raumzeit: 1000 Seiten Science Fiction Abenteuer Sammelband

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