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Kapitel 7

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Agent X1 war mit seiner Frau und seinen Kindern im Park, als das Telefon klingelte. Er nahm das Gespräch an und hörte eine ihm bekannte Stimme sagen: »Das Geld für einen gut erledigten Job ist auf Ihrem Konto. Meine Quellen haben mir gesagt, der Mann sei bei seiner Ankunft im Krankenhaus noch nicht tot gewesen, aber später aufgrund von Komplikationen gestorben. Es ist eine Schande, wenn einer unserer Angestellten stirbt, aber für seine Frau wurde auf jeden Fall gesorgt.«

»Ja, Sir«, antwortete X1, dachte aber: Seine Frau wurde enthauptet.

»Sie haben eine neue Aufgabe. Sie liegt in mittleren Fach Ihres Safes. Es ist eine einfache Aufgabe und kostet nicht viel Zeit. Dieser Job verlangt die Ausschaltung dieser Person. Wir können ihr nicht länger trauen, daher braucht ihn die Firma nicht länger. Die Bezahlung für diesen Job beträgt 1 Million Dollar. Sie wissen also, dass es eine wichtige Aufgabe ist. Informieren Sie mich, wenn die Ausschaltung erfolgt ist!«

»Ich werde Sie informieren.«

»Gut! Auf Wiederhören!«

»Ja! Auf Wiederhören!«

X1 klappte sein Telefon zu und fragte sich, wann die Firma von ihm auch genug haben würde. Die Neue Weltordnung war die mächtigste Gesellschaft der Welt vor allen anderen, mit unbegrenzten Geldmitteln. Der Chip in seinem Arm sandte einen Gedanken an sein Gehirn: Du bist ein Werkzeug für die Firma. Wir behalten dich so lange, wie du funktionierst. Dann wirst du mit Respekt verabschiedet. Und jetzt geh an die Arbeit und erledige die Aufgabe aus dem mittleren Fach deines Safes!

Er ging mit seiner Familie nach Hause, zog seine Frau an sich heran und flüsterte ihr zu: »Wenn ich diese Aufgabe erledigt habe, an der ich gerade arbeite, gehen nur wir zwei nach Thailand. Ich habe ein bisschen Geld gespart, und wir können uns eine schöne Reise leisten. Die Kinder können wir bei deiner Mom oder bei meiner lassen.«

»Oh, ich war noch nie in Asien. Das wird schön! Das ist doch dein altes Revier. Ich weiß, du warst einige Zeit dort, als du in der Army warst.«

»Ich hatte dort keine Freundinnen, wenn du das gemeint hast. Ich habe mit dem Rest meines Teams in den Wäldern gelebt. Wir haben mit der thailändischen Polizei und den Spezialeinheiten trainiert. Ist dir nach einer langen Reise? Denk daran: Ich spreche die Sprache, wir werden uns wirklich amüsieren.«

»Ja! Planen wir es!«

Als er in sein Büro fuhr, dachte er daran, wie sein Boss gesagt hatte: »Meine Quellen haben mir gesagt, der Mann sei bei seiner Ankunft im Krankenhaus noch nicht tot gewesen aber später aufgrund von Komplikationen gestorben.« Es war beinahe so, als habe er X1 gewarnt. Verfolge diesen Gedanken nicht länger! Er ist verkehrt und falsch!, sandte ihm der Chip an sein Gehirn. Er verwarf den Gedanken und konzentrierte sich auf seine Fahrt. Im Büro holte er einen braunen Umschlag, der ungefähr 25 x 30 cm groß war, aus seinem Safe und öffnete ihn. Er nippte an einem guten Bourbon, während er den Inhalt aus dem Kuvert holte. Obenauf lag das Foto eines dunkelhäutigen Mannes. Sein Gesicht war robust und lang mit hellen Augen. Seine Nase war nicht so breit wie die der meisten Afroamerikaner, und seine Lippen deuteten darauf hin, dass in seinem Stammbaum irgendwo weißes Blut enthalten war. Der Mann war hübsch, sauber und adrett und erinnerte X1 an schwarze Soldaten, die er gesehen hatte und in Uniform immer todschick aussahen. Männer dieser Art hinterließen immer einen guten Eindruck. Dann hob er ein Blatt Papier mit dem Lebenslauf in die Höhe und dachte: Gesucht wegen Mordes am Präsidenten der Vereinigten Staaten. Ist das nicht köstlich?

»Verheiratet, keine Kinder«, las er unwissend mit lauter Stimme. »Zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht zuhause, sondern auf der Flucht. Eine Überprüfung seines Telefons mittels GPS ergab, dass er sich auf Privatbesitz befindet, das einem ehemaligen Master Sergeant der Army gehört, der James Walker heißt.« Er zog eine Landkarte hervor, studierte sie eine Zeitlang und legte sie weg. »Wenn Sie gegen May vorgehen, werden die Vereinigten Staaten gegen die Vereinten Nationen ins Feld ziehen, ohne Zustimmung des neuen Präsidenten. Natürlich wird das kleine Kontingent an UNO-Truppen massakriert werden. Damit wird der Dritte Weltkrieg beginnen. Die Muslime werden sich erheben. Nationen, die gegen die Vereinten Nationen sind, werden sich mit den USA verbünden, sogar China. Das Ziel der NWO ist es, die Weltbevölkerung zu dezimieren.

Sie müssen May ausschalten; er ist der einzige Mensch, der weiß, dass die NWO den Präsidenten getötet hat. Während Ihre Kugel den Präsidenten tödlich verwundet hat, hat ihn einer unserer Agenten endgültig ausgeschaltet. Der Name dieses Agenten spielt für Sie keine Rolle. Ihre Mission ist es, May innerhalb von 24 Stunden zu töten.«

X1 ging zu seinem Safe, öffnete dessen Tür und holte einen Ausweis heraus, einen Führerschein und den Lebenslauf eines gänzlich neuen Menschen. Er entnahm ihm auch 10.000 Dollar für etwaige Ausgaben. Er legte die Informationen über May in seinen Safe und verschloss ihn. In weniger als acht Stunden würde jemand kommen und die Informationen aus dem Safe mitnehmen. Während er zu seinem Wagen ging, dachte er plötzlich: Es wäre für jemanden ein Leichtes, mich in die Luft zu sprengen oder zu erschießen. Aber warum sollte mich jemand töten? Er fühlte sich mit einem Mal unbehaglich als der Mann, der den Präsidenten ermordet hatte. Es ergab einen Sinn für ihn, dass die NWO ihn vielleicht nicht am Leben lassen würde. Wenn er tot war, konnte er niemandem erzählen, wen er getötet hatte. Aber solange er lebte, stellte er für die Organisation eine Gefahr dar. Denk nicht daran! Die Organisation braucht dich und deine Fertigkeiten, dachte er. Ich denke erst später daran, nicht jetzt. Ich töte May, und dann denke ich über all das nach. Aber ein anderer Gedanke kam ihm schnell in den Sinn: Du arbeitest für die Organisation, und sie braucht dich. Er ließ seinen Wagen an und war bald auf dem Weg zu James Walkers Jagdhaus.

*****


JAMES HEIZTE DEN GRILL an und hielt ein kaltes Bier in seiner linken Hand. Da sah er, wie weit weg in den Hügeln etwas in der frühen Morgensonne blitzte. Es war noch zu früh zum Biertrinken, aber sie hatten alles mitgebracht, was sie brauchten, außer Kaffee. James brauchte etwas für seine Lebensgeister, denn er hatte einen Kater. Also nippte er an einem Bier. Sah aus, als sei Metall aufgeblitzt. Das könnte bedeuten, jemand hat es auf Frank abgesehen, dachte er und sagte:

»Ich habe eben gesehen, wie Metall das Sonnenlicht reflektiert hat, drüben im Westen. Wir haben also Gesellschaft.«

»Frank, nimm deine Pistole und komm mit mir!«, sagte Joda.

»Nimm diese Jungs auch mit!«, sagte Blake und gab beiden Männern eine Schrotflinte, Kaliber 12. »Sie sind beide gefüllt mit Postenschrot.«

»Was ist mit mir?«, fragte Richard »Dick« Williamson. Er war ein alter Infanterist aus den 70er-Jahren.

»Kannst du mit einer 30.06 mit Sucher umgehen?«, fragte James.

»Natürlich!«

»Genau über der Tür im Jagdhaus ist eine. Nimm sie und schau, ob du sie von der Veranda aus unterstützen kannst!«

Dick saß kurz darauf auf der Veranda und suchte die Gegend mit dem Fernglas ab. Das Gewehr stand neben ihm. Joda und Frank waren schon lange weg. Plötzlich hörten sie das Geräusch eines Gewehrschusses, dem gleich darauf zwei Schrotflinten antworteten. Dann wurde es still. Dick schaute durch sein Fernglas und sagte:

»Sie haben einen geschnappt. Ich kann aber nicht erkennen, ob er schwer verletzt ist oder nicht.«

»Ist es einer von uns?«, fragte James.

»Nein! Diesen Mann habe ich noch nie zuvor gesehen.«

»Blake, nimm den ATV mit Allradantrieb und sieh nach, ob sie Hilfe brauchen!«

»Klar! Ich fahr doch so gerne mit Allradern.«

Dreißig Minuten später lag Agent X1 auf der Veranda. Er blutete aus einer Wunde im linken Knie. Sein russisches Scharfschützengewehr war verschwunden, ebenso alle seine Pistolen. Seine Hände waren mit Handschellen auf den Rücken gefesselt.

»Wer sind Sie?«, fragte James.

»Sie haben meine Brieftasche. Es steht auf meinem Führerschein.«

»Was haben Sie hier oben gemacht? Sagen Sie mir nicht, Sie waren jagen!«

»Ich war jagen, aber ich suchte einen Ort, um mein neues Gewehr auszuprobieren. Ich habe nichts Unrechtes getan und...«

»Auf den Schildern steht, dass niemand mein Land betreten darf. Sie haben die Schilder gesehen«, sagte James.

»Ihr Gewehr ist ein professionelles Scharfschützengewehr und nicht für die Jagd bestimmt.«

»Fahren Sie zur Hölle! Rufen Sie die Polizei! Dann kann ich nach Hause gehen!«

»Donna, frag bitte deine Freunde in der Leitstelle, ob sie eine Hintergrundsuche durchführen können für einen Anton W. Cash!« James gab seiner Frau sein Handy und den Führerschein von X1. »Sag ihnen, wir hätten ihm eben beim illegalen Betreten unseres Besitzes erwischt!«

Nancy ging auf Agent X1 zu und schnitt mit einem Messer sein Hosenbein auf, um seine Wunde zu sehen.

»Sie haben viel Glück gehabt! Ich sehe nur vier Löcher vom Postenschrot. Sie hätten tot sein können.«

Sie nahm ein Pinzette und entfernte die Schrotkörner aus X1s Wade. Während sie den Mann verarztete, telefonierte Donna mit dem Beamten in der Leitstelle. Sie hatte X1s Namen und weitere Informationen angegeben und wartete auf das Ergebnis der Computersuche. Nancy säuberte die Wunde mit Wasserstoffperoxid und trug eine antibiotische Salbe auf die vier Einschusslöcher auf. Donna begann zu reden und klappte eine Minute später das Handy zu.

»Es liegt nichts gegen ihn vor. Er ist Professor für Geschichte an einem College und ein bedeutendes Mitglied der NWO laut Sergeant Hanes. Alle seine Papiere haben das Bild mit dem Dreieck und dem Auge in seiner Mitte. Er muss sofort wieder auf freien Fuß gesetzt werden. Anweisung des Präsidenten.«

»Der Präsident ist tot«, sagte James. »Er hat keine Macht über mich, und ich lasse ihn nicht gehen.«

Agent X1 fasste wieder Mut und sagte:

»Ich verlange, auf der Stelle freigelassen zu werden. Ich bin ein einfacher Geschichtsprofessor an der Universität.«

»Nennen Sie mir einen Indianer, der gegen General Custer gekämpft hat!«

»Sehen Sie! Sie wissen, ich bin harmlos. Sogar der Präsident verfügt meine Freilassung. Ich bin für niemanden von Ihnen eine Bedrohung.«

»Halten Sie die Klappe!«, sagte James und fuhr fort: »Sie sind nicht, was Sie vorgeben zu sein. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein College-Professor, eigentlich ein verdammter Liberaler, mit einem Scharfschützengewehr auf meinem Land herumläuft. Es sei denn, Sie wollten einen von uns töten.«

»Stehen Sie auf!«, verlangte Frank von X1.

Als er sich erhoben hatte, untersuchte Frank dessen Oberarme und sagte: »Er hat einen Chip implantiert. Solange er den Chip trägt, bekommen wir nichts aus ihm heraus. Er verfügt auch über GPS-Ortung, kontrolliert seine Gedanken und zeichnet seine Gedanken auf. Er kontrolliert ihn.«

»Ich kann den Chip mit einem Skalpell entfernen«, sagte Nancy. »Ich gebe eine örtliche Betäubung gegen die Schmerzen.«

»Frank, bring seinen Arsch hier rüber und beugt ihn über den Tisch! Das erledigen wir hier«, sagte James und machte ein weiteres Bier auf. »Gib ihm eine Betäubung, wenn du willst. Aber mir es ohnehin egal.«

Frank und Joda hielten X1 über den Tisch. Nancy gab ihm die Narkose und suchte mit ihrem Daumen nach dem Chip unter seiner Haut. Dann nahm sie das Skalpell und schnitt durch die Haut bis zu einem kleinen Behälter, der aussah wie eine kleine Plastikkapsel. Sie nahm die Pinzette und entfernte den Chip. James nahm ihn und warf in das Feuer des Grills. Nancy säuberte die kleine Wunde und verband sie.

»Da haben Sie ja etwas Großartiges getan! Sie haben alle hier auf die Todesliste der NWO gesetzt. Sie werden annehmen, ich sei tot. Selbst wenn ich wieder erscheine, werde ich bald tot sein. Verdammt nochmal, sie haben eben alle von uns getötet! Ihr verdammten Narren!«

»Fühlen Sie sich jetzt anders?«, fragte Joda.

»Ich... ich kann besser denken, klarer. Und wir sind alle in ernsten Schwierigkeiten.«

»Warum sind wir in Schwierigkeiten?«, fragte James und nahm einen Schluck aus seinem Bier.

»Wenn die NWO zu dem Schluss kommt, ich sei noch am Leben, werden Sie Berge versetzen oder ganze Nationen auslöschen, um mich zu töten. Ich weiß zu viel.«

»Ist das wahr?«, fragte Frank.

»Bis eben jetzt war ich für die ein professioneller Killer. Ich arbeitete für die CIA, nachdem ich aus der Armee ausgestiegen war. Ich bekam einen GPS-tauglichen Chip implantiert als Teil meiner Aufnahme in die Spezialeinheiten. Ich hatte jahrelang keine eigenen Gefühle oder Gedanken. Irgendwann kam ich von der CIA zur NWO, aber ich kann mich nicht daran erinnern, wie oder wann das geschah. Es ist, als wäre mein Langzeitgedächtnis vollkommen verschwunden. Ich weiß, ich habe eine Frau und Kinder. Aber darüber hinaus weiß ich gar nichts. Ich kenne meine Adresse, kann Ihnen aber nicht einmal den Namen meiner Frau nennen oder die Namen meiner Kinder.«

»Woher wissen wir, ob er uns die Wahrheit sagt?«, fragte James.

»In ein paar Minuten probiere ich an ihm ein Wahrheitsserum aus«, sagte Frank und lächelte.

James nahm einen Schluck Bier und wischte sich mit dem Handrücken den Mund ab. Dann fragte er: »Wirkt Sodiumpenthatol wirklich?«

»Ja und nein. Er wird reden. Aber wir müssen sehen, was die Wahrheit ist und was der Mist. In seinem Fall, denke, ich, wird das meiste die Wahrheit sein, was er heute redet«, sagte Frank, als Nancy zustimmend nickte.

»Das hat vor einem Gericht keinen Bestand«, sagte May.

»Ich glaube nicht, dass wir auch nur versuchen wollen, die NWO vor ein Gericht zu bekommen. Das sind ein paar der reichsten und mächtigsten Menschen dieser Welt«, sagte Dick.

»Du kannst sicher sein, dass ihnen die meisten Richter gehören«, sagte Blake und nahm einen Schluck von seinem Bier.

*****


NACHDEM X1 VIER STUNDEN lang geredet hatte, stiegen sie alle in das Wohnmobil, den Jeep, und Frank auf sein Motorrad. Das Jagdhaus war verschlossen worden, die Fenster mit Brettern vernagelt. Sie hatten sämtliche Vorräte mitgenommen. Sogar auf dem Dach des Wohnmobils waren Kisten über Kisten mit allem Möglichen verstaut und befestigt, weil sie alles brauchten. Sie fuhren in Richtung Nordosten, von Houston, Texas, in den Süden von Missouri. James besaß ein wenig Land im Ozark-Plateau, auf dem sich eine recht große Höhle befand. Diese Höhle war ihr eigentliches Ziel. Die Tankstellen waren noch geöffnet, aber die Preise waren verrückt: 10,99 Dollar für eine Gallone. Aber sie tankten alle. Alle außer James hatten ihre Konten bei Bankautomaten geleert. Agent X1 hatte etwas weniger als 5.000 Dollar bei sich. Er wusste, wenn er an einem Bankautomaten Geld abhob, würde die NWO wissen, dass er noch am Leben war. James fuhr in die Stadt und tauschte all sein Geld in Goldbarren um. Er behielt nur 5.000 Dollar in Bargeld, das er zum Wohnmobil brachte. X1 wollte auf dem Weg seine Frau mitnehmen, aber dann fiel ihm ein, dass sie ein Teil seiner Deckung war und ebenfalls einen Chip implantiert bekommen hatte. Auch seine Kinder waren nur wenige Monate nach ihrer Geburt mit einem Chip versehen worden. Schließlich fuhr er mit den anderen weiter, weil er spürte, dass er seiner Frau nicht vertrauen konnte. Dann erinnerte er sich an die Zeiten mit seiner Frau, bevor der Chip eingepflanzt wurde, und an seine tiefe Liebe zu ihr. Damals hatten sie beide keinen Chip in sich, und ihr Leben war so schön gewesen. Plötzlich überkamen ihn seine Gefühle, denn er liebte seine Frau und seine Kinder, aber konnte keinem von ihnen trauen. Tränen begannen zu fließen, als der große Killer über den Verlust seiner Familie weinte. James rührten die Tränen des Mannes, und er fuhr zurück zu X1s Haus. Als Carol zur Tür ging, drangen Frank, X1 und Dick schnell in ihr Haus ein. Sie stopften ihr einen Knebel in den Mund und fesselten sie mit Handschellen. Die Kinder waren noch klein. Sie wurden alle zum Jagdhaus zurückgebracht. Dort bekam jeder eine örtliche Betäubung gegen die Schmerzen. Dann wurden die Chips entfernt. Jedes Kind wurde dann behandelt und von Nancy zum Schlafen gebracht.

Carol war verwirrt. Sie wusste, X1 war ihr Ehemann und ging auf ihn zu.

Er legte ihr den Arm um die Schultern, drehte sich zu ihr um und hob ihr Gesicht zu sich. Dann fragte er: »Erinnerst du dich, wer du bist?«

»Ich bin deine Frau, und ich liebe dich. Wir haben zwei Söhne.«

»Wie heißt du?«

»Carol? Denke ich...«

Er umarmte sie und sagte: »Und dein Nachname?«

»Hall... und du heißt Ben.«

Dann küsste sie ihn auf die Nase.

»Okay«, sagte James. »Wir sind unterwegs zum Ozark-Plateau.«

Während der Fahrt sahen sie fern. Die Nachrichten waren verstörend.

»Ich bin Burt Wilcox. Unsere Topmeldung heute ist die, dass das FBI, das eng mit der FEMA, der Koordinationsstelle für Katastrophenhilfe, zusammenarbeitet, übers Wochenende mehr als viertausend Christen verhaftet hat. Dem FBI zufolge haben die Verhafteten gegen das Gesetz zur Trennung von Religion und Privatangelegenheiten verstoßen. Sie haben sich geweigert, den Menschen Dienstleistungen anzubieten oder Waren zu verkaufen, von denen sie glauben, dass sie ihren religiösen Glauben verletzen. Die Verhafteten wurden umgehend in FEMA-Lager gebracht, um ihre Sicherheit zu gewährleisten. Das FBI sagte ferner, die Christen würden freigelassen, wenn sie sich bereiterklärten, den umstrittenen Chip einpflanzen zu lassen. Viele Christen nennen ihn ja das Zeichen des Tieres. Dieses Implantat, nur wenig größer als eine medizinische Kapsel, wird von den meisten Christen abgelehnt. Sie sagen, es sei das Zeichen des Teufels, die 666. Verpassen Sie heute Abend nicht unsere Sondersendung! Dann zeige ich Ihnen, dass der Chip nicht das Zeichen des Tieres ist oder irgendetwas mit den biblischen Zahlen 666 zu tun hat. Ich werde auch über mein eigenes Implantat und die beinahe schmerzlose Prozedur sprechen. Die Verwendung des Chips erleichtert die Identifizierung, wenn es um Dienstleistungen und Waren geht, denn der Chip bestätigt umgehend die Identität und den Status jeder einzelnen Person.«

Die Kamera schwenkte auf eine Reporterin, die neben Burt Wilcox saß und sagte:

»Guten Abend, ich bin Jessica Williams. In anderen Nachrichtensendungen heute erklärte der Oberbefehlshaber der Streitkräfte, dass ein Gefecht mit den Truppen der Vereinten Nationen begonnen habe. Die Truppen der UNO waren ursprünglich ins Land geholt worden, um die Waffen von Privatbesitzern einzuziehen, die sich geweigert hatten, diese herzugeben. Das US-Militär ist darauf eingeschworen, die Verfassung zu schützen, wie alt und sinnlos diese auch sein mag. Es hat sich geweigert, die UNO handeln zu lassen. Das Militär erklärte, Bürger dieser Nation hätten ein Recht, Waffen zu tragen, und dieses Recht werde vom Militär verteidigt. Die UNO haben den Vereinigten Staaten mit einem Weltkrieg gedroht, sollten ihre Truppen angegriffen werden. Der Angriff auf die UN-Truppen wurde gegen 14.00 Uhr Houstoner Zeit gestartet.«

Die Kamera schwenkte wieder zurück auf Wilcox, der sagte:

»Heute hat die NSA von einem großen Monat für unsere Nation gesprochen. In den letzten 30 Tagen sind mehr als 10.000 Benutzer sozialer Medien überprüft worden. Und nur 376 sind gemeldet, befragt und dann wieder freigelassen worden. Der Rest wurde in FEMA-Lager oder örtliche Gefängnisse und Haftanstalten gebracht. Das Justizsystem wird bald überschwemmt werden, jetzt, wo jeder Bundesstaat langsam das verhängte Kriegsrecht befolgt. Und jetzt zum Wetter...«

»Meinen Arsch haben die befragt! Diese Bastard haben mich zusammengeschlagen und beinahe getötet«, sagte Thomas.

Ben Hall erinnerte sich daran, die beiden Männer verletzt zu haben. Aber er trug eine Kapuze über dem Gesicht, so dass man ihn nicht sehen konnte. Darauf war er jetzt jedoch nicht mehr stolz.

Apokalyptisch: 3 Zukunfts-Thriller in einem Sammelband

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