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Kapitel 1

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Agent X1 war ein stiller Mann, der kaum mit jemandem sprach, der mit seiner Arbeit nichts zu tun hatte. Selbst seine Frau wusste nicht, womit er seinen Lebensunterhalt verdiente. Sie glaubte, er arbeite an der Börse. Er arbeitete für jemanden in einer führenden Position am Aktienmarkt, aber seine Vergütungen stammten aus der Schweiz. Das störte X1 nicht. Er kannte seinen Boss nur als Mr Smith. Die Vergütung seiner Arbeit erfolgte immer elektronisch. Die entsprechenden Geldmittel wurden von Zertifizierten Buchhaltern manipuliert, die für die amerikanische Regierung arbeiteten. Üblicherweise war dieses Geld zuvor von ein paar reichen Menschen einige Male hin und her bewegt worden. Die Buchhalter führten die Bewegungen auf seinem Konto als Geldverkehr der Regierung, und alles wurde verschickt, indem rechtmäßige Zahlstellen benutzt wurden. Einige seiner Vergütungen kamen von der amerikanischen Regierung oder von anderen Regierungen dieser Welt.

X1 bezahlte keine Einkommenssteuer. Er besaß keine Identität mehr; sie war vollständig gelöscht von allen Computern. Es gab kein einziges Stück Papier, das mit ihm in Verbindung gebracht werden konnte. Er hatte ein paar unregistrierte Waffen, von denen er drei gerade bei sich hatte. Er hatte Zugang zu allen Medikamenten, die er benötigte, auch zu tödlichen. X1 konnte innerhalb von Augenblicken seine Rollen wechseln, um eine Mission zu erfüllen. In seinem Büro hatte er mehr als dreißig Ausweise verschiedener Nationalitäten und gültige Führerscheine, um die Ausweise noch echter erscheinen zu lassen. Daneben besaß er noch die Identitäten von dreißig verschiedenen Männer im Computersystem der Welt. Dieses Computersystem war verbunden mit der internationalen Flugverbotsliste, dem FBI, der CIA sowie dem MI5 und MI6 des Vereinigten Königreiches. Jeder seiner Charaktere war nicht als Bedrohung der Sicherheit geführt, und jede Akte trug auf der unteren rechten Seite ein kleines Auge in einem Dreieck um anzuzeigen, dass er für die NWO arbeitete.

Agent X1 war Vollstrecker für eine geheime Organisation, die allmählich die Neue Weltordnung aufbaute. Er tat, was man ihm befahl, ohne zu fragen. Man rief ihn oft, wenn es darum ging, Knochen zu brechen, jemanden zu verstümmeln, oder auch – in manchen Fällen – um zu töten. Die von ihm verübten Morde gab es in drei Formen: 1) Das Opfer verschwand einfach, 2) ein sauberer und gepflegter Anschlag und 3) ein ziemlicher blutiger Mord, für den man jemand anderen verantwortlich machen oder der Panik verursachen konnte. Es bedeutete ihm nicht viel, wofür man ihn anwarb. X1 war ein professioneller Killer, der ausgebildet worden war von den Allerbesten – von der Regierung der Vereinigten Staaten.

Nach einem kurzen Gastspiel bei den Green Berets, bot man ihm einen Job beim FBI an. Er nahm ihn an und lernte eine Menge darüber, wie man Menschen das Leben nahm. Aber als er zur CIA wechselte, entdeckte er zahllose Möglichkeiten, Menschen zu verletzen und zu töten, und das alles nur im Dienste der NWO. Während seiner Zeit bei der CIA wurde X1, was er heute war, ein tödlicher Vollstrecker. Die meisten Amerikaner bemerkten nicht, dass die CIA, die Stabschefs und alle politischen Anführer bis zum Hals in der Installation der NWO steckten. Selbst der Präsident der Vereinigten Staaten wurde von der NWO ins Weiße Haus gesetzt, nicht vom amerikanischen Volk. Jedes Mitglied des Senats oder des Kongresses wurde durch falsche Wahlen eingesetzt. Jede Stimme amerikanischer Bürger, auf jeder Ebene der Politik, war nutzlos und wurde nie ausgezählt. Gewöhnliche Verbrechen, terroristische Aktivitäten oder derlei Dinge spielten für X1 keine Rolle, denn er diente nur der NWO. Wurde er gefangengenommen oder verhaftet, war er innerhalb einer Stunde wieder frei, gleichgültig, was er verbrochen haben mochte. Seine Fertigkeiten waren von großer Bedeutung für die amerikanische Regierung und die Schlüsselfiguren der NWO, die nicht in Amerika lebten, sondern in Europa. X1 war ein Werkzeug, ein sehr nützliches Werkzeug.

Im Moment befand er sich mit einem Auftrag in einem Fahrstuhl eines teuren Penthouses in Houston, Texas. Seine Zielperson, James Mims, war der Besitzer der Mims Flugzeugfabrik und sollte beseitigt werden, weil er zu viel wusste und plötzlich die NWO verlassen wollte. X1 war ein Mann von durchschnittlicher Körpergröße und trug eine Brille mit einem Plastikgestell, die er nicht brauchte, sowie eine blonde Perücke. Er hatte keine Narben, keine tollen Ringe, einfach nichts, an das sich Menschen an ihm erinnern würden. Er trug einen dunkelgrauen Anzug und hatte immer drei Schusswaffen bei sich. Auf den Lauf seiner 38er war ein Schalldämpfer geschraubt. Wenn alles glattging, würde er den Mann lautlos töten. Es war 3.00 Uhr nachts, und die meisten Menschen in dieser Stadt schliefen.

Während er auf die Tür des Penthouses zuging, holte er seine Werkzeuge hervor und war innerhalb von Sekunden im Apartment. Er trug dünne schwarze Handschuhe, als er die Tür hinter sich schloss. Dieser Ort ist schön, dachte er. Überall Gemälde und andere Bilder von überall auf der Welt. Einige davon mussten ein Vermögen wert sein. X1 ging auf das Sicherheitssystem zu und gab den Code ein, den er besaß. Sofort war das Alarmsystem ausgeschaltet. Er schritt an einer gut ausgestatteten Bar in dem riesigen Wohnzimmer vorbei. Benutzte Whiskeygläser standen zuhauf auf den Kaffee- und Beistelltischen. X1 zog die 38er hervor und betrat das Schlafzimmer. Wie er es erwartet hatte, lag seine Zielperson nackt auf einem ovalen Bett mit zwei schönen Frauen neben sich, die ebenfalls nackt waren. Was für eine Verschwendung guten weiblichen Fleisches, dachte er. Aber es darf keine Zeugen geben.

Er hob seine Pistole und schoss der Blonden mitten in ihr schönes Gesicht. Ihr Hinterkopf explodierte. Die Rothaarige bewegte sich und drehte sich auf den Rücken. Er schoss ihr in die Brust, und sie starb augenblicklich. Er bewunderte unwillkürlich ihre großen Brüste mit den aufgerichteten Brustwarzen. Sein primäres Ziel schlief immer noch. Er ging dicht an ihn heran und schoss ihn ins linke Auge. Es gab kein Geräusch, als sein Körper zitterte, während seine Lebensfunktionen endeten. X1 nahm Mims' Brieftasche vom Nachttisch und das ganze Geld. Dann nahm er noch teuren Schmuck aus einem Kästchen und Mims' Kreditkarten, die er nie benutzen würde. Wenn er wieder in seinem Büro war, würde er sie schreddern. Als X1 die Wohnung verließ, steckte er noch eine Rolex von einer Kommode ein, bevor er das Sicherheitssystem wieder aktivierte. Jetzt würde Mims' Tod als Raub in den Medien erscheinen, und nach einer Weile würden die Medien aus Langeweile nicht mehr darüber berichten. Oder die NWO würde den Medien befehlen, nicht mehr darüber zu berichten, denn auch die Medien gehörten der NWO.

*****


JAMES WALKER SASS AM Küchentisch, las die Zeitung und schüttelte den Kopf. Eine Minute später sagte er: »Liebling, irgendetwas stimmt nicht mit dem Tod von diesem Mims in der Zeitung.«

»Mims? Gehört dem nicht eine Firma, die Flugzeuge baut?«

»Ja, eben dem. Aber laut der Zeitung wurden er und zwei Mädchen vom Putzdienst gestern Nacht getötet und seine Wohnung ausgeraubt. Das kann nicht sein, nicht mit dem Sicherheitssystem, das er gehabt haben muss. Hatte der kein Wachpersonal? Die Zeitung schreibt, er hatte ein Penthouse im Wert von einer Million Dollar im Dachgeschoss des Mims-Gebäudes.«

»Und erst letzte Woche fand man den Vorstand eines großen Zulieferbetriebes für die Regierung ertrunken vor der Küste von Mississippi. Und es gibt immer noch keine Anhaltspunkte. Was Mims angeht, ich glaube nicht, dass diese Frauen Reinigungspersonal waren. Schau dir die Fotos an!«, sagte sie, als sie seine Kaffeetasse abräumte.

»Das mit dem Ertrinken war auch merkwürdig«, sagte James und schüttelte wieder den Kopf. »Dieser Mann hatte Angst vor dem Wasser, konnte nicht schwimmen, hatte kein Boot. Und trotzdem fand man seinen Körper fast zwölf Meilen vor der Küste im Wasser.«

James war knapp über sechzig und hatte einen Bauch. Er sah aber noch immer aus wie jemand, der gerne draußen war, hatte noch die meisten seiner kastanienbraunen Haare und einen melierten Bart. Er war vor über zwanzig Jahren aus dem Militär ausgeschieden und hatte körperlich seine besten Jahre schon längst hinter sich, obwohl er es nie zugeben würde. Sein Blutdruck war zu hoch, und sein Arzt sagte ihm ständig, er solle abnehmen. Während seiner Dienstzeit war er Investor gewesen und hatte Anteile an irgendwelchen neuen Computerfirmen gekauft, so dass er jetzt ein recht wohlhabender Mann war. Man sah es ihm jedoch nie an. Er war angezogen wie immer: Jeans, Baseballmütze, Hemd und Cowboystiefel.

»Na ja,... Ich kenne keine Milliardäre, und die meisten meiner Freundinnen leben von Zahltag zu Zahltag und sehen zu, wie sie über die Runden kommen. Wir haben Glück, dass du dich für richtigen Firmen entschieden hast, als du investieren wolltest«, sagte Donna.

Donna war zwei Jahre jünger als James. Sie hatte immer darauf geachtet, dass ihr Körper fit und schlank war. Deshalb drehten sich auch heute noch die Männer nach ihr um. Das Blond ihrer Haare stammte zwischenzeitlich aus einer Tube, aber früher war es echt gewesen. Graue Haare hatten sie in Ruhe gelassen, bis sie über 50 war, aber dann hatten sie zugeschlagen. Die Leute mochten sie, sie hatte ein paar enge Freundinnen, aber keiner von ihnen ging viel unter die Leute. Sie arbeitete für die Polizei als Fahrdienstleiterin und hatte davor in der Notrufzentrale der Polizei gearbeitet. Sie musste eigentlich nicht arbeiten, aber sie tat es, um sich damit die Zeit zu vertreiben.

Sie beugte sich vor und gab James einen langen, vielversprechenden Kuss und sagte: »Wenn ich von der Arbeit komme, gibt es noch mehr davon. Ich denke, heute Abend wäre eine gute Gelegenheit für ein Abendessen mit Kerzenschein.«

»Gerne, Liebling, wenn du magst. Ja, das machen wir. Ruf mich an, wenn du länger arbeiten musst. Ich taue ein paar Steaks auf und bereite alles vor, bis du kommst.«

»Ich liebe dich!«, rief sie, als sie mit dem Geldbeutel und den Schlüsseln in der Hand zur Tür ging.

»Ich liebe dich auch!«, rief er ihr nach. Dann rief er noch: »Pass auf dich auf, wenn du zur Arbeit gehst!«

Er trank seinen Kaffee aus und wandte sich seinem Computer zu. Jeden Morgen besuchte er eine Webseite für soziale Medien. Dort traf er sich mit seinen Freunden, und sie erzählten sich Witze tauschten Informationen und auch Lügen aus. Die meisten von ihnen waren ehemalige Soldaten wie James, und ein paar hatten sogar in der Air Force gedient wie er auch. Zwei oder drei hatten mit ihm in Thailand, Vietnam oder Guam gedient, und er kannte sie seit Jahren.

Da er ein ehemaliger Master Sergeant der Besoldungsgruppe E-8 war, nannten ihn die meisten seiner Freunde »Top« für Top Sergeant. Meistens trafen sie sich im Netz, um sich Witze zu erzählen und herumzualbern. In letzter Zeit jedoch hatte es einige ernsthafte Unterhaltungen gegeben über die Verschwörung der Neuen Weltordnung und darüber, ob sie real war oder nicht.

»Morgen, ihr alle!«, tippte er, drückte die Enter-Taste und wartete. Er nippte an seiner neuen Tasse heißen Kaffees, die er sich eingeschenkt hatte.

»Hey, Top!«, erwiderte Wilson schnell.

»Wo sind alle heute Morgen?«, fragte James.

»Ich weiß nicht. Vielleicht hat sie sich der Heimatschutz geschnappt.«

James tippte LOL in die Tastatur.

Dabei war das gar nicht unmöglich. Als Veteranen sagten sie oft, was sie dachten, und scherten sich einen Dreck darum, wem das gefiel. Darum mochte sie James und vertraute ihnen, weil sie loyale Amerikaner waren, die ihrem Land gedient hatten, als viele es nicht getan hatten. Sie sahen nicht aus wie Helden, aber sie waren genau die Art von Männern, die Amerika einst groß gemacht hatten.

Eine Stunde später war Bill Blake online und sagte: »Thomas und Jerry wurden vom Heimatschutz verhört. Anscheinend hat Tom ein paar Kommentare abgegeben, dass der Präsident ein schlappschwänziger Moslem sei. Und die haben es persönlich genommen. Ihr wisst ja, wie Tom reagiert, wenn er angepisst ist. Er hat es nicht so gemeint und musste halt Dampf ablassen.«

»Das ist nicht das erste Mal.« Er erinnerte sie daran, dass Tom schon einmal beim Heimatschutz gewesen war, weil er Bilder gepostet hatte, die den Präsidenten als Windelkopf darstellten, mit einem Kamel und einem Wüstenzelt im Hintergrund. Was der Präsident mit dem Kamel machte, hatte ihn in Schwierigkeiten gebracht. Sie hatten ihn gewarnt, ihm auf die Finger geklopft, und er war angepisst nach Hause gegangen. Einen Tag darauf hatte er es wieder getan. Dieses mal hatte er den Präsidenten als übergewichtigen Transvestiten gepostet.

»Ich denke, all dies gehört zur Neuen Weltordnung«, sagte Blake.

»Ja? Wie kommst du darauf?«, fragte James und lachte.

»Wir sind im Moment als Land so schwach. Ein einziger schwerer Schlag, und wir würden umfallen. Schau doch mal: Männer ziehen sich an wie Frauen und Frauen wie Männer. Unsere Gesellschaft ist so korrupt und voller Bosheit. Ihr müsst nur die Bibel lesen und wisst, wir leben in der Endzeit. Sodom und Gomorrha konnten uns nichts anhaben. Es gibt Erwachsene, die sich wie Kinder aufführen, weil sie niemand erzogen hat. Man ließ sie einfach aufwachsen. Keiner hat mehr Respekt vor der Obrigkeit. Niemand hat mehr Respekt vor sich selbst. Piercings und Selbstverstümmelungen sind normal. Normal...«

»Nicht mein Problem!«, erwiderte James.

»Der Präsident erwägt, die Vereinten Nationen ins Land zu lassen, um alle amerikanischen Bürger zu entwaffnen. Er behauptet, wenn erst einmal die Waffen weg sind, wird es weniger Todesfälle geben durch Schusswaffen.«

»Da sehe ich zwei Probleme«, tippte James. »Zum einen, wird das amerikanische Volk niemals seine Waffen abgeben. Zweitens, die meisten Morde, die heute begangen werden, werden nicht von gesetzestreuen Bürgern begangen, sondern von Gangstern. Man muss ein ganz besonderer liberaler Dummkopf sein, um zu glauben, Kriminelle werden Waffengesetzen gehorchen. Oh, und manchmal erwischt Tom Sally im Bett mit seinem besten Freund und tötet sie beide. Aber ihr wisst, was ich meine.«

»Heute hat er in den Nachrichten gesagt, wenn die Waffen nicht an die UN abgegeben werden, würde er das Kriegsrecht erklären. Und dann würden sie uns die Waffen abnehmen.«

»Wie würde denn das Militär reagieren? Wisst ihr das?«

»Die Generäle sind auf seiner Seite, bis auf ein paar.«

»Natürlich sind sie alle verdammte Ja-Sager. Zum Teufel, die können nicht einmal für sich selbst denken.«

James nahm noch einen Schluck von seinem Kaffee.

»Denkt mal dran! Die hören heute ganz legal unsere Telefonate ab und zeichnen sie auf. Sie durchsuchen unsere E-Mails, um herauszufinden, wer sie geschickt hat und an wen sie adressiert sind. Sie hacken sich oft in unsere Computer, aber wozu? Für die Hochzeitsbilder von Mary und Frank? In Handys kann man sich leicht hacken, und in unser Computerverhalten im Internet auch. Wie viele Drohnen fliegen über uns und wie viele Lastwagen parken auf der Straße und beobachten unsere Häuser?«

»So schlimm ist es nicht, denke ich«, sagte James und holte sich in der Küche noch mehr Kaffee. Er kam ein paar Minuten später wieder zurück.

»Verdammt, James! Es ist so schlimm. Die Jungen heute sind dümmer als eine Kiste mit Pferdescheiße. Und das sind die Collegeabsolventen. Ich wäre überrascht, wenn viele von denen mit Masterabschlüssen auf dem Niveau von Schülern der High School lesen könnten. Die NSA behauptet, sie suchen nach Terroristen. Aber laut den Nachrichten haben sie bisher nicht einen gefangen, nicht einen, und das trotz all der Scheiße mit dem Eindringen in die Privatsphäre«, sagte Blake.

»Nicht mein Problem«, tippte James.

»Heute scheint gar nichts dein Problem zu sein, alter Freund«, tippte Wilson.

»Das ist dein Problem, mein Freund, und meins auch«, tippte Blake schnell und fügte hinzu: »Unsere Gesellschaft wird absichtlich dumm gemacht. Die NWO tut dies mit Absicht. Genauso, wie sie auch die Millionen von illegalen Einwanderern und Flüchtlingen ins Land bringen. Sie wollen, dass unsere Wirtschaft den Bach runtergeht und die Vereinigten Staaten umfallen. Und das richtig hart. Sie wollen, dass eine Wirtschaft nach der anderen zusammenbricht, damit sie das Ruder übernehmen können. Solange die Liberalen bei uns das Sagen haben, ist unsere Wirtschaft auch zum Scheitern verurteilt. Wir werden auch fallen, und das bald. Zum Teufel, die geben seit fünfzig Jahren Geld aus, das sie nicht haben. Aber der NWO, der gefällt es, was wir tun.«

»Was ist das? Und wer sind die?«

»Die Reichen, James, die superreiche Elite aus der ganzen Welt. Ich habe gelesen, die wollen uns alle einer Gehirnwäsche unterziehen. Die wollen eine Einheitswährung einführen, eine einzige Religion. Keine Waffen, kein Widerstand. Und dann wollen sie Millionen von Menschen töten, die für den Staat gefährlich sind oder vielleicht ernste medizinische Probleme haben. Geisteskranke werden vergast oder für medizinische Experimente benutzt. Ich habe gelesen, sie wollen uns Chips einpflanzen, damit sie uns kontrollieren, unsere Gedanken überwachen und uns per GPS aufspüren können.«

»Zum Teufel, das klingt nach Hitler und dem Dritten Reich. LOL«, schrieb James.

»Einige Christen nennen die Chips das Zeichen des Tieres. Es ist also ein ernstes Thema, wenn es wahr ist«, tippte Wilson.

»Ich erkenne das einfach nicht. LOL«, schrieb James.

»Nicht witzig, Mann. Sie nennen das das Vierte Reich. Dieses Reich wird nicht nur auf nationaler Ebene stattfinden, sondern auf globaler. Es würde genauso funktionieren wie Hitlers Drittes Reich, mit Konzentrationslagern, Vergasungen, öffentlichen Hinrichtungen und so weiter. Zum Teufel, warum, denkst du, errichtet die FEMA überall in den Vereinigten Staaten Zeltstädte? Na? Meinst, die geben all das Geld aus für Hurrikans?«

»Du vergisst all die Jäger und Veteranen, die wir da draußen haben mit Waffen. Nein, ich falle nicht auf die NWO-Verschwörung herein. Ich glaube einfach nicht, dass dies passiert. Glaubt ihr, dieser Spinner von Präsident, den wir derzeit haben, hat den Mumm, der UNO zu befehlen, uns zu entwaffnen? Er hat nur noch ein paar Monate im Amt, und dann ist er Geschichte. Miese Geschichte, ganz nebenbei. Ich glaube, der könnte sich nicht einmal den eigenen Arsch kratzen, wenn er die Hände in den Gesäßtaschen hätte.«

»Er ruft nicht die UNO, James, sondern die NWO. Als der Präsident gewählt wurde, war er höchstens eine Million Dollar wert. Er hatte keine solide Einkommensquelle, nichts, bevor er gewählt wurde. Und heute, knapp acht Jahre später, ist er mehr als zwölf Millionen wert. Wie konnte er dieses Geld auf legalem Weg erwerben?«

»Er war Professor an einem College, habe ich gehört«, erwiderte James.

»Kein College-Professor verdient genug Geld, um zwölf Millionen Dollar auf der Bank zu haben. Es schert mich einen Dreck, wer er ist und an welchem College er lehrt. Der Kerl hat Verfassungsrecht unterrichtet und hat das Gesetz öfter gebrochen als jeder andere Präsident in unserer Geschichte. Wahrscheinlich mehr als die anderen Präsidenten zusammengenommen«, sagte Blake. »Zum Teufel, ich dachte, Grant sei unehrlich gewesen und seine Regierung korrupt. Aber dieser Präsident lässt ihn aussehen wie einen Pfadfinder.«

Wilson tippte: »Erinnert ihr euch noch an die Wahl vor einiger Zeit, als es aussah, als würde der pensionierte General Wiseman die Wahl gewinnen? Er hatte alle Wählerstimmen. Sogar die Liberalen mochten ihn. Aber er verlor gegen Goings, gegen die ermittelt wurde, weil sie vertrauliche Informationen bei sich zuhause und auf ihrem privaten E-Mail-Server hatte. Goings hätte ins Gefängnis gemusst, aber sie wurde von der NWO als unsere Präsidentin auserkoren. Als Präsidentin wurden plötzlich alle Anklagen des FBI gegen sie fallengelassen. Und niemand sagte jemals mehr etwas über sie oder ihre E-Mails. Nein, ich glaube wirklich, dass unsere Stimmen einen Scheiß wert sind und die NWO unsere Präsidenten aussucht.«

»Schaut euch auch mal die ganzen Todesfälle an! Einige der reichsten Männer und Frauen der Welt wurden tot aufgefunden. Manche wurden zu Selbstmorden erklärt, andere zu Morden. Aber warum? Ich denke, die haben nicht nach den Regeln der NWO gespielt oder sie irgendwie angepisst. Zum Teufel, erst gestern Abend wurde Mims getötet, aber warum?«

James kicherte, nahm einen Schluck Kaffee und sagte: »Mein lieber Wilson, du liest zu viele Actionromane. Ich denke, du liegst mit deinen Gedanken weit daneben. Willst du mir damit sagen, die NWO hat Killer?«

»Es ist möglich. Diese Männer und Frauen sind Milliardäre und können sagen, was gemacht wird. Nichts, und ich meine wirklich nichts, passiert auf der Welt ohne ihre Zustimmung.«

James lachte und tippte: »Scheißdreck!«

»James, alter Freund, du liegst falsch. Die NWO hat sogar die Demonstranten und die Randalierer bei allen öffentlichen Auftritten von General Wiseman finanziert. Diese Leute sind nicht einfach so dort aufgetaucht. Man zahlte ihnen gutes Geld, um Krach zu schlagen und die Politik des Generals anzugreifen. Der wollte ja illegale Einwanderer und Flüchtlinge wieder nach Hause schicken. Wenn ihr euch daran erinnert, trugen die Demonstranten nicht eine amerikanische Flagge, aber jede Menge mexikanische und Fahnen muslimischer Länder. Sie haben in Städten randaliert und Sachschäden in Millionenhöhe verursacht, haben Highways blockiert und einfach jede Menge Lärm gemacht. Sogar die Schwarzen haben sich gegen ihn gewandt und aus Protest den Verkehr innerhalb und außerhalb vieler Großstädte blockiert.«

»Wenn irgendwelche Scheißkerle mir den Freeway versperren, gibt es ein Massenbegräbnis. Diesen Scheiß mache ich nicht mit«, tippte James und kicherte.

»Nimm deinen Kopf aus deinem Arsch und schau dich um! Die Kinder lernen weniger über Religion, und nur noch wenige gehen in die Kirche. Die Geschichte wird umgeschrieben und wird nicht mehr so unterrichtet, wie sie sich zugetragen hat. Es wird immer schwieriger, Männer von Frauen zu unterscheiden. Und wir sind ein Land von Weicheiern. Zum Teufel, die meisten Amerikaner heutzutage sind fettleibig und liegen den ganzen Tag auf ihren Ärschen herum und tun nichts. Die Rassenspannungen sind heute schlimmer als sie es in den 1960-ern waren, als Martin Luther King auf Washington marschierte. Die Amerikaner sind es zunehmend gewohnt, dass sich die Regierung um sie kümmert, und das ist erst der Anfang. Unter dem aktuellen Präsidenten sind die Rassenbeziehungen wie vor 60 Jahren«, sagte Blake.

Wilson sagte: »Ich sehe, dass Schwarze gegen die Tötung eines der Ihren protestieren und verlangen, dass der Polizist ins Gefängnis kommt, der ihn getötet hat. Der Getötete hat zweimal auf den Polizisten geschossen und zweimal die Tür seines Streifenwagens getroffen. Zum Teufel, natürlich hat der Polizist das Feuer erwidert. Sie wollen wissen, warum er ihn gleich getötet hat, anstatt ihn nur zu verletzen? Warum hat er keinen Elektroschocker oder ein Pfefferspray verwendet? Ich bin zwar selbst schwarz, aber ich verstehe diese Art des Denkens nicht. Ich wette, die NWO steckt auch hinter diesen ganzen Rassenunruhen.«

»Nur ein paar faule Säcke, die meinen, sie können auf großes Geld klagen und reich dabei werden«, tippte James.

»Die heutige Generation sind wirklich faule Säcke; das ist offensichtlich«, sagte Wilson. »Aber siehst du nicht, dass es um den alten Spruch geht: Teilen und Erobern? Die NWO will, dass sich alle Minderheiten in diesem Land gegenseitig an die Gurgel gehen.«

»Interessante Diskussion. Aber ich muss noch ein paar Besorgungen machen. Seid ihr später online?«, fragte James.

»Vielleicht. Als Polizist im Ruhestand kann ich vielleicht ein paar Fäden ziehen und dafür sorgen, dass der Heimatschutz Thomas und Jerry wieder laufenlässt. Zum Teufel, das sind doch keine Verbrecher«, sagte Wilson.

»LOL! Eines Tages gehen sie zu weit und landen wegen eines Wutanfalls im Gefängnis. Ich bin wirklich überrascht, dass sie nicht wegen Beleidigung angeklagt wurden«, sagte James.

»Oder in einem Konzentrationslager gelandet sind«, tippte Blake.

*****


EINE HALBE EWIGKEIT entfernt, in Frankfurt, in Deutschland, saß ein Mann in seinem dunklen Büro ganz oben in einem riesigen Industriekomplex. Nur seine Schreibtischlampe brannte. Draußen war es kalt, der Himmel war bedeckt, und es sah aus, als würde es bald schneien. Der Mann nahm sein Telefon, wählte eine Nummer und sagte: »Beginnen Sie mit Phase 3! Unverzüglich!«

Apokalyptisch: 3 Zukunfts-Thriller in einem Sammelband

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