Читать книгу Tempelritter und Nachtgeschöpfe: 20 Mystery Thriller um Liebe und Geheimnis: Krimi Koffer - Alfred Bekker - Страница 110
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Als ich am Abend zu Tante Lizzy nach Hause kam, überfiel mich ziemlich bald eine bleierne Müdigkeit.
So ging ich früh ins Bett.
Doch anstatt nach dem Stress der letzten Tage in einen erholsamen Schlaf zu fallen wurde ich durch Alpträume gequält. Immer wieder wälzte ich mich hin und her. Zwischendurch erwachte ich. Draußen wehte ein ziemlich heftiger Wind, der die Fensterläden von Tante Lizzys Villa klappern ließ.
Ich fiel erneut in einen unruhigen Schlaf.
Im Traum sah ich immer wieder jene Büste vor mir, an der John Jennings zuletzt gearbeitet hatte. Das unablässige Klappern der Fensterläden verwandelte sich nach und nach in ein anderes klopfendes Geräusch: Jennings meißelte mein Gesicht aus dem Stein.
Es schnürte mir den Hals zu.
Ich hatte das Gefühl auf ein Verhängnis zuzugehen, an dem ich nicht das Geringste ändern konnte. Es war furchtbar. Eine Kette wurde um den Hals der Büste gelegt.
Ich rang nach Atem und fasste mir an den Hals. Panik erfüllte mich, als ich keine Luft mehr bekam. Kalter Angstschweiß lief mir den Rücken herunter. Ich wälzte mich, drehte mich herum und fühlte meinen Puls bis zum Hals schlagen.
Ich wollte schreien und konnte es nicht.
Verzweifelt versuchte ich mich irgendwo festzuhalten und riß die Nachttischlampe geräuschvoll zu Boden. Ich wankte aus dem Bett, taumelte und kam gerade bis zur Tür meines Zimmers. Ein einziger Gedanke beherrschte mich.
Luft!
Schwindel erfasste mich. Alles begann sich vor meinen Augen zu drehen. Hart kam ich auf den Boden, spürte aber den Schmerz kaum.
Schließlich wurde es schwarz um mich herum.