Читать книгу Treffpunkt mit dem Killer: Krimi Großband 7/2021 - Alfred Bekker - Страница 14
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ОглавлениеMein Herz schlug mir bis zum Hals. Ich packte die Waffe von Galinski fester. Verdammt, hoffentlich kam Maldini wirklich persönlich und... allein!
Die Scheiben waren verdunkelt. Man konnte von außen nichts sehen. Außer durch die Windschutzscheibe.
In der Ferne schickte die Sonne ihre ersten blutigroten Strahlen über den Horizont. Es war wie ein schlechtes Omen.
Das Licht der beginnenden Morgenröte, gepaart mit dem Licht der Großstadt, das diesen Platz nur dürftig erhellte, reichte nicht aus, um zu erkennen, ob es wirklich Maldini war, der sich ausnahmsweise selber hinter das Steuer seines Wagens geklemmt hatte.
In gebührendem Abstand zu Galinskis Wagen hielt er an. Nichts rührte sich zunächst.
Die Schattenumrisse von Galinski begannen, sich zu bewegen. Aha, der Kerl kam zu sich. Ausgerechnet jetzt. Besser konnte es kaum kommen.
Der Wagen von Maldini ruckte wieder an. Er rollte nur ein paar Schritte weiter, bis die Scheinwerfer aufflammten, um den Wagen von Galinski zu erfassen.
Maldini ging kein unnötiges Risiko ein. Damit war zu rechnen gewesen.
Galinski blinzelte verwirrt - und noch immer benommen von meinen Schlägen.
Sein Gesicht war eine blutverschmierte Grimasse.
Das war überzeugend. Maldini schaltete die Scheinwerfer wieder aus. Dann öffnete sich der Wagenschlag seiner Limousine.
Mein Herz blieb für einen Augenblick lang stehen.
Maldini hatte eine gedrungene Gestalt. Früher war er einmal ein agiler Sportler gewesen. Als brutaler Schläger hatte er seine zweifelhafte Karriere begonnen. Jetzt war er nur noch fett. Aber seine Grausamkeit war eher noch gestiegen.
Er ließ den Wagenschlag offenstehen, als er vorsichtig in Richtung Galinski schritt. Im Innern seiner Limousine brannte kein Licht.
Das war mir nur recht. Ich löste mich aus dem Schatten des Betonpfeilers und und folgte Maldini geräuschlos. Dabei mußte ich an der Limousine vorbei. Wenn jetzt doch noch jemand da drin saß, war ich verloren - und damit auch mein ganzer schöner Plan. Hatte ich wirklich recht mit meiner Einschätzung von Maldini?
Ich mußte es einfach riskieren...