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8.

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Am nächsten Morgen spürte er zwei kleine Finger, die sich in seine Seite bohrten und ihn kitzelten.

„Du kleiner Teufel“, rief Falk und kitzelte nun seinerseits das Mädchen, welches quietschend vor Lachen über die Couch hüpfte.

Ewa stand in der Küche, bereitete das Frühstück und beobachtete die beiden durch die leicht geöffnete Tür. In der Nacht war sie schweißgebadet und mit einem Zittern am ganzen Körper aufgewacht. Immer wieder hatte sie die Szenerie vor Augen, Falk hilflos und unbewaffnet vor dem unbekannten Mann stehend, der seine Pistole auf ihn gerichtet hatte und im Begriff war, abzudrücken. Sie war ihm zuvorgekommen und sah ihn in ihren Gedanken wieder zu Boden gehen. Schließlich war sie aufgestanden, um bei Falk Schutz zu suchen und in seinen Armen hatte sie endlich Ruhe und Geborgenheit gefunden, wobei sie ihm hoch anrechnete, dass er keinerlei Annäherungsversuche in dieser doch sehr intimen Situation, gemacht hatte.

Ewa musste schmunzeln, als die beiden sich nun mit Kissen und Decken bewarfen und Iga vor Vergnügen giggelte. Ihr wurde warm ums Herz. Genau so hatte sie sich eigentlich ihre Familie vorgestellt, aber der Mann an ihrer Seite war damals einfach der Falsche gewesen. Ganz anders Falk. Sie mochte diesen Mann und ihr körperliches Verlangen nach ihm wurde immer stärker.

Mit einem Tablett mit Kaffee, Saft für Iga und ein paar belegten Broten, die sie auf die Schnelle vorbereitet hatte, kehrte sie ins Wohnzimmer zurück und beendete somit den „Kampf“ der beiden.

„Wer hat gewonnen?“, fragte sie lächelnd.

„Iga, ganz eindeutig“, grinste Falk und beide blickten auf die Kleine, die jetzt an einem Marmeladenbrot mümmelte.

Ewa schob ihre Hand zu Falk, der sie zärtlich ergriff und über ihren Handrücken streichelte.

Als sie in der Nacht zu ihm kam und sich wie ein scheues Reh an ihn gekuschelt hatte, empfand er ein Gefühl, das er nie zuvor bei einer Frau erlebt hatte. An Sex hatte er überhaupt keinen Gedanken verschwendet, da völlig andere Gefühle im Vordergrund standen und nach all dem Erlebten dies das Allerletzte war, was beide wollten.

Falk schaute Ewa an und jetzt sah er das Verlangen in ihren Augen. Kurz darauf schauten beide wieder zu Iga und Falk las von Ewas Lippen ein gehauchtes „später“ ab.

Ewas Mobiltelefon riss die beiden wieder in die Realität zurück. Sie hastete in den Flur und führte ein recht kurzes Gespräch. Als sie zurückkam, war ihr Gesicht ernst.

„Das war Jurek. Für zehn Uhr ist eine Presskonferenz angesetzt und wir sollen natürlich daran teilnehmen. Aber vorher sollen wir uns bei Grabowski in seinem Büro melden. Ich bin mal gespannt, was er uns zu sagen hat. Schließlich haben wir entgegen seiner ausdrücklichen Anweisung gehandelt.“

„Du wirst sehen was passiert, nämlich gar nichts. Grabowski wird sich den Erfolg an die Backe heften und das Ganze so darstellen, als wenn er die Sache geleitet hätte. Ich kenne solche Typen. Die drehen sich immer wie die Fahne im Wind.“

*

Nachdem sie Iga im Kindergarten abgeliefert hatten, fuhren sie ins Präsidium und gingen gleich in Grabowskis Büro.

„Glückwunsch“, rief er den beiden zu, als sie das Büro betraten. „Eigentlich haben Sie ja gegen meine ausdrückliche Anweisung gehandelt“, lächelte er und drohte scherzhaft mit dem Finger. „Aber da scheinen Sie ja den richtigen Riecher gehabt zu haben. Jurek Bonk von der Drogenfahndung hat mir schon alles erzählt. Auf Sie, Frau Stepinska, kommt natürlich noch die Interne zu, aber das ist ja mehr eine Formsache.“

„Weiß man schon, wer der Tote ist?“, fragte Falk, da Grabowski das Gespräch in Deutsch führte.

„Nowak hat gesungen wie ein Kanarienvogel: Es ist ein gewisser Mate Dzimiti. Ein Georgier, der für die polnische Mafia gearbeitet hat und als Drogenkurier unterwegs war. Nach ihm hatten wir schon lange gefahndet. Nun, dann hätten wir den Fall ja gelöst“, sagte Grabowski mit heiterer und gelöster Stimme. „Es war genau so, wie ich es Ihnen gesagt hatte. Drogenschmuggler. Und Gerber sowie dieser Kapitän haben für sie gearbeitet. Der Fall ist damit abgeschlossen!“

„Ich würde gerne noch die Ergebnisse der Ermittlungen abwarten“, sagte Falk und stieß Ewa mit dem Fuß an, die schon zu einem Protest ansetzte.

„Kein Problem. Wenn Ihr Vorgesetzter nichts dagegen einzuwenden hat. Erholen Sie sich etwas bei uns“, sagte Grabowski jovial. „Bonk hat mir darüber berichtet, dass Dzimiti bereits auf Sie angelegt hatte. Das muss man erst mal verkraften, dass verstehe ich. Aber jetzt muss ich zur Pressekonferenz. Ihre Namen halte ich natürlich aus der Sache raus. Mit dem ganzen Presserummel müssen Sie beide sich nicht auch noch belasten. Und Sie“, wandte er sich an Ewa, „nehmen sich auch ein paar Tage frei. Und machen Sie einen Termin bei der Psychotante.“

Grabowski rauschte aus seinem Büro und ließ die beiden alleine zurück.

*

„Siehst du. Er will den Erfolg für sich einheimsen“, grinste Falk.

„Soll er doch. Aber die Morde an Stala und Gerber haben doch nichts, aber überhaupt nichts mit unserem Fall zu tun“, rief Ewa empört aus.

„Du hast doch gehört. Für Grabowski ist der Fall abgeschlossen und ich hatte den Eindruck, dass er sichtlich erleichtert darüber war, dass ihm ein Schuldiger quasi auf dem Präsentierteller serviert wurde. Aber im Moment kann uns das ganz egal sein. Wir haben frei“, lächelte er sie an und nahm ihre Hände.

Sie schauten sich stumm an, machten kehrt und verließen eilig Grabowskis Büro. Sie rannten fast die Stufen des Polizeigebäudes hinunter zu Falks Wagen, schmissen sich in die Sitze und erreichten in Rekordzeit Ewas Wohnung. Hastig kramte Ewa ihren Wohnungsschlüssel hervor, schloss die Tür auf und ließ sie, nachdem beide die Wohnung betreten hatten, scheppernd ins Schloss fallen.

Wie zwei Raubtiere fielen sie übereinander her. Ewa riss Falks Hemd herunter und bedeckte seinen Oberkörper mit Küssen, während er ihr ihren Pullover über ihren Kopf zog. Hektisch nestelte er am Verschluss ihres BHs, und befreite ihre runden, festen Brüste aus den Körbchen. Ewa stöhnte leise auf, als er ihre Brustwarzen mit seiner Zunge liebkoste. Dabei warf sie ihren Kopf in den Nacken.

Seine Hände umfassten ihren Po, sie klammerte sich mit ihren Beinen um seine Hüften und Falk trug Ewa, leidenschaftlich küssend, ins Schlafzimmer, warf sie auf das breite Bett und streifte ihre Jeans herunter. Ewa beugte sich anschließend nach vorne, löste den Knopf von seiner Jeans und zog ihm ungeduldig die Hose über seine Hüften.

„Ich liebe dich“, flüsterte sie ihm zu, riss sich hastig ihren Slip vom Körper und zog Falk auf sich. Als er in sie eindrang, entrang sich ihrer Kehle ein leiser Seufzer. Ihre Hände krallten sich in seine Schultern und während er sie zu ihrem Höhepunkt brachte, überschüttete sie ihn mit polnischen Liebesschwüren, die ihn noch mehr antrieben. Plötzlich erbebte ihr ganzer Körper. Mit weit aufgerissenen Augen schaute sie ihn an und mit einem lauten Stöhnen kam sie zu ihrem Höhepunkt.

Falk war ebenfalls bereit und ergoss sich in ihren Schoß. Für einen Moment blieben die beiden wie zwei Ertrinkende miteinander vereint, bevor sie sich schweißgebadet voneinander lösten.

Falk schaute auf Ewas nackten Körper, deren Brustkorb sich, nach Luft ringend, hob und senkte.

Sie drehte ihren Kopf zur Seite, schaute ihn an und schenkte ihm ein warmes, zufriedenes Lächeln.

Falk schob seinen Arm unter ihren Nacken, und sie kuschelte sich in seinen Arm.

„Das war fantastisch“, schnurrte sie wie eine Katze, an Falks Ohrläppchen knabbernd.

„Das war einfach überfällig“, lächelte er sie an und sein Zeigefinger fand den Weg zu ihrer Brustwarze, die sich sofort steil aufstellte.

„Nächste Runde?“, neckte sie ihn mit einem spöttischen Lächeln. Seine Hand glitt zärtlich in ihren Schritt.

„Was immer du willst“, hauchte er ihr zu und beide verloren sich abermals im Taumel ihrer Lust.

*

Falk hörte eine ihm bekannt vorkommende Stimme aus dem Fernseher, als er aus der Dusche kam.

Er sah zu Ewa, die aufrecht im Bett saß und interessiert auf den Monitor schaute. Falk schaute ganz woanders hin, als sie die Bettdecke über ihren Oberkörper zog.

„Die kannst du dir später wieder angucken“, sagte sie lachend. „Da läuft gerade die Pressekonferenz mit Grabowski auf WTV.“

„Was sagt er“, fragte er sie, während er sich mit einem Handtuch abrubbelte.

„Wie toll er doch ist“, feixte Ewa „und wie Stolz er auf das von ihm geleitete Team ist. Das übliche bla, bla, bla. für die Presse. Für ihn ist der Fall abgeschlossen, und er hat sich noch ausdrücklich für die Teamarbeit mit der deutschen Polizei bedankt.“

Falk kam zum Bett und gab Ewa einen dicken Kuss.

„Dafür wollte ich mich auch noch bedanken. Anscheinend ist die persönliche Betreuung ausländischer Kommissare im Gesamtpaket mit inbegriffen“, frotzelte er und wich einem Kissen aus, das Ewa lachend nach ihm geworfen hatte.

Ewa warf einen Blick auf die Uhr. „Bis wir Iga aus dem Kindergarten abholen müssen ist noch Zeit. Was hältst du von einem Espresso auf der Promenade am Meer?“

„Gute Idee. Wenn noch ein Backfisch dazu kommt ist alles perfekt. Ich habe einen mordsmäßigen Hunger bekommen.“

„Du hast ja auch schon reichlich Kalorien verbrannt“, sagte sie ironisch grinsend, kletterte aus dem Bett, gab ihm im Vorübergehen einen Kuss und ging in Richtung Badezimmer. Falk schaute ihrem runden Apfelpo nach, der mit wiegendem Schritt an ihm vorbeirauschte und schon regte sich wieder etwas in ihm.

Falk hatte schon viele Frauen in seinem Leben gehabt, aber diesmal hatte es ihn richtig erwischt. Und da Ewa den gleichen Beruf wie er ausübte wusste sie genau, was es hieß, mit einem Polizisten zusammen zu sein. Von ihr würde er nie Vorhaltungen bekommen, warum er erst spät nachts nach Hause kam; warum er schon wieder am Sonntag unterwegs sein musste oder mitten in der Nacht einen Anruf von seiner Dienststelle bekam. Alles passte, bis auf die Entfernung, die die beiden trennen würde, denn dass er mit ihr eine feste Beziehung eingehen würde, das war sowohl ihm als auch ihr klar.

Wenig später kam Ewa aus der Dusche zurück und Falk legte seine Arme um ihren feuchten Körper.

„Noch einmal anfassen“, hauchte er ihr mit grinsender Miene zu und legte seine Hände auf ihren Po.

„Ihr Männer seid alle gleich“, kicherte sie, entwand sich seinem Griff und zog sich frische Unterwäsche an. Falk sah ihr beim Anziehen zu und wenig später verließen sie Hand in Hand die Wohnung.

Killer kommen nicht so leicht davon: 7 Strand Krimis

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