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Der Anruf erreichte Bount noch vor dem Frühstück. Es war Toby Rogers von der Manhattaner Mordkommission.

"Ich habe etwas für dich, das dich interessieren wird, Bount!"

"Da bin ich gespannt!"

"Ist dir der Name Ross Malrone ein Begriff?"

"Ein Manager bei Jupiter Electronics."

"Er ist ermordet worden! Und zwar von jemandem, der verdammt genau weiß, wie man ein Messer führt!" Wenig später war Bount am Tatort. Ross Malrone war da allerdings schon eingesargt und abtransportiert worden.

"Du hast nichts verpasst, Bount. Es war kein schöner Anblick!"

"Kann ich mir denken."

"Der Mörder war ein Profi. Er wusste ganz genau, wie man mit einem Messer so tötet, dass es schnell geht man sich nicht schmutzig macht!"

"Spricht für den Killer, der Hughes getötet hat, nicht wahr?"

"So sehe ich das auch, Bount."

"Hat irgendjemand etwas gesehen?"

"Es waren nur ein paar puertoricanische Putzfrauen und die Nachtwächter hier. Die Nachtwächter haben niemanden gesehen, der ihnen aufgefallen ist, die Putzfrauen werden noch vernommen. Ich warte noch auf jemanden, der gut genug Spanisch kann, um aus ihnen schlau zu werden." Bount überlegte. Ein Hacker und ein Manager. Beide tot. Beide ermordet. Wenn sich herausstellte, dass es wirklich derselbe Killer war, dann steckten hinter beiden Morden vermutlich auch dieselben Auftraggeber.

Aber da war noch eine Sache, die Malrone und Hughes miteinander verband: Jupiter Electronics und das, was diese Firma herstellte: Raketenbauteile.

"Mister Soames erwartet mich", sagte Rogers. "Er ist einer der führenden Leute hier."

"Ich weiß, ich kenne ihn."

"Dann wird er ja kaum etwas dagegen haben, wenn du mitkommst!"

Es war, als hätte Gary Soames geahnt, dass etwas Tragisches geschehen würde. Jedenfalls trug er heute ein wesentlich schlichteres Jackett als an jenem Tag, an dem Bount ihn das letzte Mal gesehen hatte. Er hob die Arme.

"Eine furchtbare Sache", meinte er an Captain Rogers gewandt. Ob seine Gedanken allerdings wirklich bei dem Toten Ross Malrone waren oder er an etwas ganz anderes dachte, konnte man nicht sagen.

Er wandte den Kopf und begrüßte auch Bount. "Ist irgendetwas mit Ihrem Honorarscheck nicht in Ordnung, Mister Reiniger?"

"Nein, alles okay."

"Was machen Sie dann hier?"

"Ich suche einen Mörder."

Einen Augenblick lang begegneten sich die Augenpaare von Reiniger und Soames. Ein oder zwei Sekunden lang geschah überhaupt nichts und Bount hatte das Gefühl, dass Gary Soames sich auf einmal aus irgendeinem Grund unbehaglich fühlte.

"Hat Mrs. Malrone Sie engagiert?"

Bount ließ die Frage unbeantwortet, holte seine Zigaretten hervor und zündete sich erst einmal eine an. "Sie haben doch nichts dagegen, oder?"

"Nein." Soames seufzte. "Die arme Frau. Wussten Sie, dass Malrone zwei Kinder hinterlässt?"

"Nein."

"Hatte Malrone vielleicht Feinde?" Das war Toby Rogers und Bount war ihm dankbar dafür, dass er ihm die Stafette abnahm.

Soames zuckte mit den Achseln. "Nicht, dass ich wüsste. Er war ein erfolgreicher, überall geachteter Geschäftsmann. Das muss die Tat eines Wahnsinnigen gewesen sein!"

"Keine Rivalitäten innerhalb von Jupiter Electronics?"

"Na ja, was soll ich da sagen?"

"Am besten die Wahrheit."

"Malrone war sehr gewissenhaft und tüchtig. Und wenn es etwas zu kritisieren gab war er immer ziemlich direkt. Da konnte es schon einmal vorkommen, dass jemand verschnupft war. Aber deshalb bringt doch niemand einen Menschen um." Gary Soames holte eine Flasche und Gläser aus dem Schrank. "Einen Drink, meine Herren?" Bount lehnte ab, Rogers nahm gerne an. "Der Tod von Mister Malrone ist ein herber Verlust für unsere Firma", murmelte er dabei, aber Bount konnte sich des Eindrucks einfach nicht erwehren, dass der Manager das einfach nur sagte, weil er es für seine Pflicht hielt, etwas Trauer zu zeigen.

Aber Heuchelei war nicht strafbar.

"Ich habe Ross Malrone vor zwei Jahren einmal zufällig auf einer Party gesehen", berichtete der Privatdetektiv dann. "Er sah damals aus wie blühende Leben. Als ich jetzt wieder begegnet bin, habe ich mich fast ein wenig erschrocken." Soames verengte ein wenig die Augen. "Was meinen Sie damit?"

"Mich würde interessieren, was ihn wohl so heruntergewirtschaftet hat! Als ich vor ein paar Tagen hier meinen Bericht über diesen Hacker abgeliefert habe, hatte ich den Eindruck, einen Mann vor mir zu haben, der völlig am Ende ist."

Soames zuckte mit den Achseln.

"Ich keine privaten Kontakte mit ihm, Mister Reiniger. Deshalb kann ich auch nicht viel dazu sagen."

"Was sagt Ihnen der Name Phil Holding?" Sowohl Soames als auch Rogers machten ein erstauntes Gesicht. Aber Bount dachte sich, dass es nicht schaden konnte, einfach mal zu fragen. Vielleicht bestand ja irgendein Zusammenhang.

"Ich höre den Namen zum ersten Mal", erklärte Gary Soames. "Wer soll das sein?"

"Ein Anwalt. Vielleicht schauen Sie mal nach, ob er für Ihre Firma tätig ist."

"Ist er nicht. Da bin ich mir sicher."


Mörder im Sturm: 3 Top Krimis

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