Читать книгу Die besten 8 Urlaubskrimis im Januar 2022: Krimi Paket - Alfred Bekker - Страница 23
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Am Abend zog Bount Reiniger noch durch ein paar einschlägige Etablissements an der Bowery und Umgebung und zeigte dort seine Fotos herum. Nicht nur das von Dick Fowler, sondern auch die namenlose Tote aus Yonkers.
Bei Fowler hatte er überhaupt keinen Erfolg. Überall behauptete man, ihn nicht zu kennen, und selbst Leute, die Bount in früheren Fällen schon als Informanten gedient hatten, waren plötzlich sehr schweigsam geworden. Die Yonkers-Leiche hingegen glaubte jemand wiederzuerkennen, aber der Kerl war so betrunken, dass Bount schließlich zu der Überzeugung kam, dass die Erinnerung dieses Mannes doch etwas durch die vielen Drinks gelitten hatte.
Es war schon deutlich nach Mitternacht, als Bount eine kleine, schlecht beleuchtete Nebenstraße passierte, um zu seinem Wagen zu gelangen, den er in der Nähe abgestellt hatte.
Plötzlich hörte er in seinem Rücken ein Geräusch, das langsam anschwoll. Es war ein Motorengeräusch. Irgendein Instinkt bewog Bount dazu, gerade noch rechtzeitig den Kopf zu wenden.
Es war eine dunkle Limousine, die mörderisch beschleunigte und auf ihn zuraste.
Bount wirbelte herum. Das Licht blendete ihn. Er konnte sich nur noch durch einen Sprung auf die Motorhaube retten. Er rollte über das Blech und fiel seitlich herunter, während der Wagen in eine Gruppe von Mülltonnen raste.
Bount sah zu, dass er wieder auf die Beine kam, denn ihm war sofort klar, was hier gespielt wurde. Dies war nichts anderes als ein Mordversuch. Jemand war ihm gefolgt und suchte nun seine Chance.
Der Wagen setzte zurück.
Bount suchte nach einer Möglichkeit, sich zu schützen. Er spurtete zu einem Hauseingang auf der anderen Straßenseite, während er hinter sich die Limousine erneut herankommen hörte.
Es war knapp, aber Bount schaffte es um Haaresbreite in die Nische des Hauseingangs.
Er riss seine Automatic aus dem Schulterholster, feuerte auf die Reifen und traf.
Erst den Rechten, dann den Linken.
Die Limousine raste über den Bürgersteig, schlingerte und blieb dann an einem parkenden Kastenwagen hängen.
Der Fahrer stieg aus. Bount sah ihn nur als Schemen. Ein Mündungsfeuer blitzte in der Nacht und Bount nahm Deckung. Zwei, drei Kugeln wurden in Bounts Richtung geschickt und fuhren allesamt in das Mauerwerk des Türeinganges.
Dann hörte Bount schnelle Schritte. Der Kerl rannte davon.
Bount tauchte indessen geduckt aus der Deckung heraus und hob die Automatic.
"Stehenbleiben!", rief er, bekam als Antwort aber nur einen mehr oder minder schlecht gezielten Schuss.
Bount feuerte zurück, allerdings ebenfalls ohne zu treffen. Der Flüchtende bog um eine Ecke und Bount spurtete ihm hinterher. Als der Privatdetektiv ebenfalls die Ecke passierte, war ihm schon klar, dass er ihn verloren hatte.
Bount blickte die Straße entlang. Parkende Autos zu beiden Seiten und eine ganze Reihe von Diskotheken und Bars. Hier war rund um die Uhr Betrieb. Ein geradezu idealer Ort, wenn man schnell untertauchen wollte. Und in diesem Fall hatte Bount keine Chance. Er wusste ja strenggenommen nicht einmal sicher, ob er nach einem Mann oder einer Frau zu suchen hatte.
Bount steckte seine Waffe zurück ins Schulterholster und ging zurück, um nach dem Wagen zu schauen. Aber große Hoffnungen in Bezug auf Spuren brauchte er sich da auch nicht zu machen. Wahrscheinlich war die Limousine gestohlen.
Irgendjemand hat mich auf seiner Liste!, ging es Reiniger durch den Kopf.