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Kapitel 3

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Der Rettungswagen stand halb auf dem Bürgersteig. Durch die offene Tür sah Birthe eine ältere Frau darin. Sie erkundigte sich bei den Rettungssanitätern nach dem Befinden der alten Dame und setzte sich zu ihr auf einen ausklappbaren Hocker. »Frau Leinweber, mein Name ist Birthe Schöndorf von der Osnabrücker Kriminalpolizei. Sie haben Ihre Nachbarin gefunden. Wie geht es Ihnen? Fühlen Sie sich imstande, mir ein paar Fragen zu beantworten?«

Die alte Dame nickte.

»Was haben Sie gesehen? Wenn Sie reden möchten, höre ich Ihnen zu«, sagte Birthe leise.

»Ich bin froh, dass endlich die Polizei da ist. Ich hatte so eine Angst.« Else Leinweber strich über ihren Handrücken, in dem eine Infusionsnadel steckte, nickte. Sie wirkte mitgenommen.

»Wann haben Sie Ihre Nachbarin gefunden?«

»Ich weiß nicht genau. Es war furchtbar. Ich bekam eine Panik, ich dachte, ich sterbe! So etwas Entsetzliches habe ich noch nie gesehen. Es war wie in einem Horrorfilm!«

»Das glaub ich Ihnen«, sagte Birthe mitfühlend.

»Das können Sie nicht verstehen, weil Sie es nicht selbst erlebt haben.«

»Nein, darum wäre es schön, wenn Sie mir davon erzählen würden.«

»Irgendwas haben die mir gegeben. Ich bin auf einmal todmüde und könnte auf der Stelle einschlafen.« Für einen Moment schloss Else Leinweber ihre Augen, sodass Birthe fürchtete, sie würde es tatsächlich tun. »Ich habe noch nie etwas derart Furchtbares erlebt«, jammerte die Frau. »Und das bei mir zu Hause! Ich hatte Todesangst. Ich dachte, der Mörder treibt sich irgendwo im Haus rum und will mich auch abstechen.«

»Haben Sie jemanden gesehen?«, fragte Birthe vorsichtig.

»Nein. Trotzdem hatte ich die ganze Zeit über das Gefühl, er wäre da.«

»Sie fühlten sich beobachtet?«

»Ja. Da war jemand, das Gefühl hatte ich.«

»Wodurch? Haben Sie Geräusche gehört oder etwas Außergewöhnliches wahrgenommen? War etwas anders als sonst?«

Die alte Dame schüttelte heftig den Kopf.

»Ich kann Sie beruhigen. In der Regel kehrt der Täter nicht zurück. Und außerdem wird er es kaum auf sie abgesehen haben. Wir vermuten, es war jemand aus dem Umfeld der jungen Frau.« Birthe hoffte, dass sie mit ihren aufmunternden Worten Recht behielt. Die Realität sah manchmal anders aus.

»Vielleicht denkt er, ich hätte ihn gesehen. Dann will er mich umbringen, damit ich nicht als Zeugin aussagen kann. Das hat es schon gegeben, habe ich bei ›Aktenzeichen XY … Ungelöst‹ gesehen. Die Täter wollen die Zeugen mundtot machen, damit sie nicht gefasst werden. Ich habe keine ruhige Minute mehr, glauben Sie mir das. Ich wünschte, Sie hätten ihn schon«, klagte die Frau. »Erst wenn er hinter Schloss und Riegel ist, werde ich aufatmen.«

»Das können Sie auch so, Frau Leinweber. Wir tun unser Bestes, um den Täter bald zu finden.«

»Und was soll ich bis dahin machen? Ich kann doch nicht in meine Wohnung zurück. Wie soll ich da noch ruhig schlafen, wenn in dem Haus eine Frau umgebracht wurde? Ich bin ganz allein, wissen Sie.«

»Hm. Vielleicht haben Sie die Möglichkeit, heute Nacht woanders zu schlafen? Haben Sie Angehörige in Osnabrück? Oder Freunde?«

»Nein, ich habe niemanden. Hier auch nicht. In dem Haus gibt es nur zwei Wohnungen. Die von Jessica unten und meine oben. Mehr Leute wohnen da nicht.«

Birthe bekam Mitleid mit der alten Frau. Allein in dem großen Haus zu sein, war jetzt sicher nicht angenehm. Birthe hätte nicht mit ihr tauschen wollen, trotzdem musste sie versuchen, zuversichtlich zu klingen und ihr die Angst zu nehmen. Betont munter setzte sie das Gespräch fort. »Wenn Sie wollen, schau ich mir nachher mal Ihre Wohnung an und überprüfe, ob alles einbruchsicher ist. Wenn nicht, kümmere ich mich darum und schicke Kollegen los, die darauf spezialisiert sind und Sie beraten.«

»Das wäre schon mal was«, sagte die Frau erleichtert. »Ich werde heute Abend eine Schlaftablette nehmen, dann wird es schon gehen. Für alle Fälle lege ich das Telefon neben mein Bett.«

»Das ist eine gute Idee. Wenn etwas ist, rufen Sie mich ruhig an«, sagte Birthe. »Ich gebe Ihnen meine Karte und schreibe meine Handynummer dazu.« Sie zückte einen Kuli. »Das mache ich sonst nicht, nur für Sie, Frau Leinweber«, sagte Birthe augenzwinkernd, kritzelte ihre Nummer auf die Karte und reichte sie der Frau. Nach einer kurzen Pause sprach sie weiter: »Jessica Wagner ist gestern Abend ausgegangen. Wissen Sie, wohin?«

Else Leinweber betrachtete Birthes Visitenkarte und strich liebevoll mit dem Finger darüber. Ihr Nagellack war zartrosa, schon leicht abgesplittert. »Nein. Sie geht oft aus, besonders am Wochenende, da achte ich nicht immer drauf.« Sie sprach ganz ruhig. Die Beruhigungsmittel, die ihr verabreicht worden waren, schienen zu wirken. »Ich glaube, sie wollte auf die Maiwoche.«

»Was wissen Sie über Jessica Wagner? Was hat sie beruflich gemacht?«

Die alte Dame zuckte mit den Schultern. »Ich weiß es nicht genau. Gesungen hat sie. Ob sie davon leben konnte? Das Haus gehört ihren Eltern. Ich bin nur Mieter der oberen Wohnung. Ich nehme an, ihre Eltern haben auch sonst alles bezahlt. Jessica war ziemlich faul. Ich musste sie ständig ermahnen, sich an den Putzplan im Treppenhaus zu halten.«

»Wenn die Eltern so reich sind, hätten sie doch eine Reinigungskraft bezahlen können, aber das haben sie nicht?«

Else Leinweber schüttelte den Kopf. »Das wollten wir nicht. Ich nicht, aus Kostengründen, ich wollte mich nicht beteiligen, und Jessica auch nicht. Sie wollte sich wohl nicht in die Karten schauen lassen.«

»Hatte sie denn etwas zu verbergen?«

Leinweber zuckte mit den Schultern. »Manchmal hatte ich den Eindruck. Sie wirkte oft verhuscht, besonders wenn sie Besuch hatte und nicht wollte, dass ich etwas mitbekomme.«

»Was war das für ein Besuch?«

»Verschiedene Personen. Sie kamen oft abends, sodass ich nicht genau sehen konnte, wie sie aussahen.«

»Waren es Männer? Oder Frauen?«

»Ich glaube, sowohl als auch.«

»Hatte Frau Wagner bestimmte Gewohnheiten?«

»Abends ging sie wie gesagt oft weg und morgens schlief sie lange.«

»Haben Sie am Abend ungewöhnliche Geräusche gehört? Gab es einen Streit?«

»Ich habe nur mitbekommen, wie jemand unten geläutet hat.«

Birthe straffte sich. »Wann war das? Um welche Uhrzeit etwa?«

»Gegen halb zwölf«, sagte Else Leinweber. »Ich war schon im Bett und wollte noch einmal zur Toilette gehen. Da habe ich das Türklingeln unten gehört.«

»Haben Sie Stimmen im Hausflur gehört? Wissen Sie, ob es ein Mann oder eine Frau war?«

Stirnrunzelnd versuchte Else sich zu erinnern. »Nein, das kann ich nicht sagen. Ich habe nicht darauf geachtet. Ich habe mich nur geärgert, dass nachts noch jemand Fremdes ins Haus kam. Jessica war oft schlampig mit dem Abschließen hinterher.«

»Versuchen Sie sich an jede Einzelheit zu erinnern. Jedes Detail zählt. Gab es unten in der Wohnung Streit?«

Else Leinweber dachte einen Moment nach. »Ich habe Jessica reden gehört. Die hat ja so eine hohe, durchdringende Stimme. Sie hat aufgeregt gesprochen.«

»Und die andere Person?«

»Nein, nur die von Jessica. Sie hat viel geredet. Laut und schnell, manchmal schrill.«

»Sind Sie sicher? Sie haben eine einzelne Frauenstimme gehört?«

Die alte Dame nickte.

»Waren es vielleicht zwei Frauenstimmen, die ähnlich klangen?«

»Nein, ich habe nur Jessica gehört.«

»Können Sie ausschließen, dass ein Mann in der Wohnung war?«

»Nein. Vielleicht hat er nichts gesagt oder er hat leise geredet.«

Birthe verabschiedete sich mit einem warmen Händedruck und ging zum Haus zurück. Ein Notfallseelsorger mit einer neongelben Jacke kam ihr entgegen. »Gut, dass Sie da sind«, rief Birthe ihm zu. »Die Zeugin im RTW könnte Ihre Hilfe gebrauchen.«

*

Im Flur ertönte Stimmengewirr. Ein schwarz gekleideter Mann mit Hut redete auf zwei uniformierte Streifenpolizisten ein. »Darf ich fragen, wer Sie sind und was Sie hier wollen?«, erkundigte sich Birthe höflich.

»Carsten Tobecke, der Manager von Jessica Wagner. Ich möchte wissen, was hier los ist. Was ist mit Jessi? Warum darf ich nicht zu ihr?«

»Manager? Wie darf ich das verstehen?«

»Jessi ist Sängerin. Sie singt in meiner Band. Wir waren für 10 Uhr heute Morgen verabredet, wollten zusammen proben. Sie ist nicht aufgetaucht und geht nicht ans Handy. Deswegen dachte ich mir, fahre ich mal direkt hin und schaue nach, was los ist.« Carsten Tobecke hatte einen rundlichen Kopf und einen fast kindlichen Gesichtsausdruck. Birthe schätzte ihn um die 50.

»Sie kann nicht ans Handy gehen.«

»Warum?« Entgeistert sah er sie an.

Erst jetzt fielen Birthe seine fahle Haut und die Schatten unter seinen Augen auf. Seine Nacht war vermutlich kurz gewesen. Er wollte sich an ihr vorbeidrängen, doch sie versperrte ihm den Weg.

»Moment, nicht so schnell. Hatten Sie gestern Abend einen Auftritt?«

Tobecke hob das Kinn. »Was wollen Sie von mir? Was ist hier eigentlich los?«

»Auf der Maiwoche? Mit Jessica Wagner?«

»Ja, warum?«

Birthe versuchte in seiner Mimik zu lesen. War er wirklich so ahnungslos, wie er tat? Entweder war er ein guter Schauspieler oder er wusste wirklich nichts. »Jessica Wagner ist tot. Es tut mir leid.«

Carsten Tobecke starrte sie ungläubig an. Seinen Hut nahm er jetzt ab. Verlegen fuhr er sich durch sein schütteres graues Haar, das er zu einem kurzen Pferdeschwanz gebunden hatte. »Das kann nicht sein«, murmelte er. Seine Gesichtszüge wurden schlaff, sodass sein Doppelkinn deutlich zum Vorschein kam. Er wischte sich mit dem Unterarm über die schwitzende Stirn.

»Warum kann das nicht sein?«

»Weil sie gestern Abend noch putzmunter war«, murmelte er.

»Kommen Sie«, sagte Birthe freundlich. »Wir gehen in mein Auto und unterhalten uns in Ruhe.«

»Ich will in die Wohnung! Ich muss zu ihr! Ich bin ihr Freund! Ich will sie sehen!« Seine Augen blickten flehentlich zu ihr auf. Es wirkte übertrieben, sodass Birthe sich fragte, ob er ihr etwas vorspielte.

»Das geht leider nicht. Hier werden gerade Spuren gesichert.«

»Spuren gesichert? Warum? Sagen Sie mir die Wahrheit: Ist sie ermordet worden?«

Birthe musterte ihn schweigend.

»Das glaub ich nicht! Welches Drecksschwein war das?« Entschlossen drängte er sich an ihr vorbei. »Jetzt hat sie es endlich geschafft, jetzt hat sie erreicht, was sie wollte.«

Birthe war für eine Sekunde nicht präsent genug gewesen und ärgerte sich über sich selbst. Sie lief ihm hinterher. »Halt! Bleiben Sie stehen! Sie dürfen da nicht rein!«

Er hatte es bis in den Flur von Jessica Wagners Wohnung geschafft und wusste anscheinend genau, wo sie sich befand, denn mit einem Satz war er bei ihr. »Das ist nicht wahr! Mein Gott, Jessi … Was ist passiert? Wer hat dir das angetan?«

»Wenn Sie nicht augenblicklich den Tatort verlassen, muss ich Ihnen Handfesseln anlegen«, sagte Birthe.

Sie verständigte sich über Gesten mit ihren Kollegen. »Sie stören die Ermittlungen, Herr Tobecke. Solange Spuren gesichert werden, darf kein Unbefugter den Tatort betreten. Ich habe Ihnen angeboten, in meinem Wagen zu reden.«

»Ich bin kein Unbefugter!«, stellte er klar. »Ich bin ihr Freund.«

»Ihr Lebenspartner?«

»Also gut, ich gehe mit Ihnen. Für ein paar Minuten«, gab er nach. Sichtbar müde folgte er ihr nach draußen. Auf der gegenüberliegenden Seite hatte Birthe den Dienstwagen geparkt.

Im Fahrzeug nahm sie seine Personalien auf. Mit ihrem Diensthandy zeichnete sie das Gespräch auf.

»Ich verstehe das alles nicht. Es ist schwer zu begreifen«, sagte er matt und wischte sich mit den Händen über die Augen. Endlich schien er ruhiger zu werden. »Gestern Abend standen wir noch zusammen auf der Bühne. Jessi war klasse, sie hat zum ersten Mal solo gesungen, als Frontsängerin, und sie war gut, die Leute liebten sie, haben sie gefeiert. Jessi hat viel Applaus bekommen, viel mehr als wir alle zusammen, es war richtig geil. Sie kann nicht tot sein. So ein quirliges Mädchen kann nicht tot sein.« Er holte Luft und stieß einen tiefen Seufzer aus.

Birthe ließ ihm Zeit. »In welcher Beziehung standen Sie zueinander, Sie und Frau Wagner?«, fragte sie dann.

»Ich war ihr Manager.«

»Sie haben eben gesagt, Sie wären ihr Freund gewesen.«

»Ja … gut, Manager und Freund. Ein Freund, nicht ihr Freund.«

»Hatte sie denn einen Freund?«

»Pff, keine Ahnung. Ich glaube nicht.«

Sie sah ihn prüfend von der Seite an. Er reagierte kaum, blickte nur kurz auf, als er merkte, dass er gemustert wurde.

»Was haben Sie vorhin damit gemeint, als Sie gesagt haben, sie hätte es endlich geschafft, sie hätte erreicht, was sie wollte. Wen meinen Sie damit? Wer ist ›sie‹?«

Er presste seine Lippen aufeinander, schüttelte den Kopf.

Birthe wartete ab, doch er schwieg beharrlich. »Erzählen Sie vom gestrigen Abend.«

»Wir waren am Jürgensort. Jessi hat die Frontsängerin ersetzt, weil sie erkrankt ist. Danach sind wir noch einen trinken gegangen. Wir wollten zum Maibrunnen an der Marienkirche, da feiern wir eigentlich jedes Jahr, auch wenn es vom Jürgensort aus etwas weiter ist. Das war Jessi offenbar zu weit, sie wollte nicht mit. Sie sagte, sie sei müde, und wollte schlafen gehen.«

»Definieren Sie bitte Ihre Freundschaft zu Jessica Wagner genauer. Gab es über das rein Berufliche hinweg eine private Beziehung? Eine sexuelle Beziehung?«

Tobecke blähte die Wangen auf. »Mein Gott, nein. Es war nicht einmal eine Affäre.«

»Aber Sex. War Liebe im Spiel?«

»Nein.«

»Bei Frau Wagner auch nicht?«

Sein Blick wanderte zur Wagendecke. »Ich kann in die Frauen nicht reingucken. Das ist mir noch nie geglückt. Ich bin solo. Und das soll eigentlich auch so bleiben. Also, ich glaube nicht, dass Jessi mehr wollte als ein Trittbrett für ihre Karriere, wie viele Mädels, die ins Musikbusiness einsteigen. Das habe ich ihr ermöglicht.«

»Hätte sie das aufgrund ihres Talents nicht bekommen?«

Treuherzig sah er sie an. »Doch, aber Jessica wollte es so. Das versichere ich Ihnen.«

»Nächste Frage: Wie viele Musiker sind in der Band?«

»Wir sind zu fünft. Drei Jungs und zwei Mädels.«

»Jessica Wagner war vorher nicht Teil der Band?«

»Doch. Sie stieg vor ein paar Monaten als Backgroundsängerin ein, zusammen mit einer anderen. Da ist sie mir aufgefallen.«

»Wer ist die andere?«

»Sie heißt Angie. Ihren Nachnamen weiß ich nicht mehr. Wirklich toll hat sie nicht gesungen. Jessica war definitiv die bessere Sängerin. Optisch haben die beiden Mädels aber zueinander gepasst, die eine blond, die andere brünett, beide in etwa gleich groß, die gleiche Figur, da habe ich sie beide gebucht. Als Gesamtpaket funktionierten sie ganz gut.«

Sie wurden von Birthes Privathandy unterbrochen, das viel zu laut klingelte. Ihre Schwester hatte sich lange nicht mehr gemeldet. Birthe murmelte eine Entschuldigung und ging kurz dran. »Es passt gerade nicht, Sophia, bin mitten in einer Vernehmung. Kann ich dich später zurückrufen?«

»Klar, mach nur«, antwortete ihre Schwester mit tränenerstickter Stimme.

»Bis später dann.« Irritiert legte Birthe auf. Dann schaltete sie das Handy aus. »Entschuldigung«, murmelte sie. »Also, noch mal zurück zu dem, was Sie eben gesagt haben: »Wer ist ›sie‹? Wer hat es geschafft? Wer hat erreicht, was er oder sie wollte?«

»Ich weiß nicht, was Sie meinen.«

»Das haben Sie mir eben gesagt: Sie haben gesagt: ›Jetzt hat sie endlich erreicht, was sie wollte.‹ Wen meinen Sie damit?«

Sein Gesicht spiegelte völlige Ahnungslosigkeit wider. »Ich weiß es nicht. Muss wohl irgendwas geträumt haben. Ich meine niemanden damit.«

Birthe nahm ihr Tablet und tippte etwas hinein. Trotzdem entließ sie ihn noch nicht. Sollte er sich ruhig ein wenig langweilen.

Die Tote von der Maiwoche

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